Freitag, 25. März 2016

Nadja – Nur eine Lehrkraft

Fünf Monate waren vergangen, seit Nadjas Freundin Lexa nach der Schule, den Klassengrobian Julian, mit bloßen Fäusten zu Boden geprügelt hatte. Nach diesem Tag hatte Julian eine ganze Woche lang in der Schule gefehlt. Als er dann wieder kam, war es sehr passive geworden. Nadja und Lexa wich er bei jeder Gelegenheit aus. Wenn er einmal zu Wütend auf einen der anderen Mitschüler wurde, reichte nur ein Satz von Lexa um ihn erbleichen zu lassen. Dann murmelte er sofort eine Entschuldigung und verkroch sich wieder. Nadja fand das super. Lexa war ihre Heldin. Eine Tracht Prügeln von ihr, hatte den schlimmsten Jungen der Klasse in einen zahmes Lam verwandelt. Julians Drohung, dass er sich mit seinen Freunden, an Lexa und Nadja rechen wollte, hatten die beiden längst vergessen.

Außerdem hatte sich Lexas Ruf in der Klasse verändert. Nicht selten drohte ein Mädchen einem Jungen damit, Lexa zu rufen, damit sie ihn verprügelte. Was aber bis jetzt nie passiert war. Die Jungs hatten keine direkte Angst vor Lexa. Die meisten wahren ihr ausgesprochen Dankbar dafür, dass sie Julian vermöbelt hatte. Und somit war Lexa nicht nur Nadjas Heldin, sondern die, der ganzen Klasse. Jeder war nett zu ihnen und da Nadja, Lexas engste Freundin war, waren die Schüler auch nett zu ihr. Sie wurde plötzlich zu viel mehr Partys eingeladen und immer wieder boten ihr ein paar Mädchen an, ihre Hausaufgaben zu machen.

Nadjas Beziehung zu Lexa hatte sich seit diesen Tagen auch verändert. Früher war sie nur einfache Freundinnen gewesen, die sich höchsten einmal in der Woche gesehen haben. Wenn überhaupt. Jetzt waren sie beste Freundinnen und hingen immer miteinander ab. Am meisten Trainierten sie zusammen im Fitnesscenter. Lexa hatte bis jetzt ihr Versprechen gehalten und Trainierte sehr intensive, um Nadja im Punkto Kraft einzuholen. Und das machte sie bis jetzt nicht schlecht. Lexa ging jeden zweiten Tag ins Fitnessstudio und damit öfter als Nadja. Außerdem achtete sie strick auf ihre Ernährung und aß im Grunde nur noch Hühnchen und Brokkoli. Nadja war in dieser Hinsicht etwas entspannter. Sie achtete zwar auch darauf was sie aß, erlaubte sich aber immer mal wieder etwas, was richtige Sportler niemals essen würden.

An diesem Tag stand Nadja zufrieden vor dem Spiegel in der Damenumkleide und betrachtete ihren Oberkörper. Ihre üppige Oberweite, schien fast etwas zu groß für den schwarzen Sport-BH. Darunter glänzten perfekte Bauchmuskeln, die durch tiefe Rillen voneinander getrennt wurde. Ihr langes braunes Haar, fiel galt wie ein Schleier über ihre kräftigen Schultern. Ihre großen braunen Augen guckten zwischen den langen Haaren hervor und darunter konnte man einen roten Schmollmund erkennen.

Zufrieden mit ihrem Äußeren, hob Nadja ihren rechten Arm und spannte ihren Bizeps an. Das Training hatte aus dem länglichen Dosenbizeps eine ovale Kugel gemacht. Nun hatte ihr Bizeps viel mehr Volumen und streckte sich auch mehr nach Oben. Nadja mochte ihren Bizeps. Sie war richtig stolz darauf und es machte ihr Spaß, andere Jungen in ihren Altern mit ihren Muskeln aus dem Konzept zu bringen. Wenn sie vor ihr angeben und groß daherreden, wie gut sie in Sport sind. Dann streckt sich Nadja ganz zufällig und ließ ihren Bizeps anschwellen. Und den sah man nun auch, wenn sie einen Pullover oder eine Strickjacke trug. Dann starrten die Jungs sie immer an und wussten nicht mehr was sie sagen sollten.

„Na fühlen wir uns stark?“ fragte eine Stimme hinter Nadja. Nadja ließ ihren Arm sinken und sah im Spiegel zu, wie Lexa näher kam. Sie hatte, wie so oft, ihren weißen Sport-BH mit den silbernen Streifen an. Sie war einen guten Kopf größer als Nadja und verfügte über einen langen Oberkörper, der nach den fünf Monaten intensiven Trainings, ähnlich ausgeprägte Bauchmuskeln zeigte, wie der von Nadja. Ihre langen weißengefärbten Haare, fielen ihr im Pferdeschwanz, seitlich über die rechte Schulter. Ihre Schultern waren richtig breit und zeigten vor allen von Hinten ordentlich Muskeln. Auch Lexas Beine hatten ordentlich an Muskelmasse zugenommen. Sie waren deutlich stärker als die Beine von Nadja, die ihre Beine nicht ganz so intensive trainierte.

Lexa war es aus irgendeinem Grund wichtig, stärker als Nadja zu sein. Und deswegen trainierte sie so unnachgiebig. Doch noch hatte sie ihr Ziel nicht erreicht. Auch wenn Lexas Arme mehr Masse bekommen hatten und aus ihrem runden Pirsichbizeps ein ziemlich solider Baseball geworden war, waren Nadjas Arme immer noch stärker. Aber sie musste zugeben, das Lexa sie in einem rasanten Tempo eingeholt hatte. Und wenn sie mit einander Armdrücken machten, was häufig vorkam, musste sie sich jetzt anstrengen, damit sie auch gewann.

„Wenn du fertig damit bist dich zu bewundern,“ meinte Lexa, nach einem kurzen Blick auf ihre eigenen Bauchmuskeln, „können wir endlich trainieren!“ „Ist gut Lexa!“ meinte Nadja fröhlich. „Ich weiß ja wie sehr du das Training inzwischen brauchst. Du bist wie ein Junky!“„Ein Junky mit Muskeln!“ sagte Lexa und spannte Stolz ihren Bizeps an.Nadja bestaunte den Arm ihrer Freundin ungeniert.
„Es ist unglaublich, wie schnell dein Bizeps so groß geworden ist. Das Training schlägt bei dir richtig gut an!“„Ja, es dauert nicht mehr lange, und dann habe ich dich eingeholt!“
„Das sagst du jeden Tag!“

Vergnügt und sich gegenseitig neckend, machten die Mädchen sich ans Training. Lexa musste, wie so oft in letzter Zeit, immer mehr heben als Nadja und natürlich mehr Wiederholungen schaffen. Nadja machte das nicht aus. Sie trainierte wie sie es für richtig hielt und ließ Lexa ihr Ego aufpolieren. Nach einem intensiven Training der Arme und des Rückens, verschnauften die beiden Mädchen kurz auf einer Sportmatte, am Rand der Halle. Nadja schloss gerade die Augen und versuchte sich zu entspannen, als Lexa ihr einen unsanften Stoß gab.

„Ey!” beschwerte sich Nadja und ries die Augen auf. „Was soll das?“
„Halt den Mund und schau her! Siehst du den Typen da ganz hinten vor den Trainingsgeräten.“
Nadja suchte die Halle ab und strengte ihre Augen an. „Ja vielleicht. Der im grauen Shirt?“
„Genau! Kommt er dir nicht bekannt vor?“
„Weiß nicht!“
„Man bist du blind? Das ist Herr Baumgarten! Unser Mathelehrer!“
„Nie im Leben!“ sagte Nadja und schaute jetzt noch mal genauer hin. „Wie kannst du das auf diese Entfernung sehen?“
„Komm ich beweise es dir!“ rief Lexa, sprang auf und ging in die Richtung des Mannes.
„Warte Lexa!“ rief Nadja überrumpelt und bemühte sich, hinter ihre Freundin herzukommen.

Als sie nur noch wenige Meter von dem Mann entfernt waren, gab es keinen Zweifel mehr. Der Mann der da stand, war wirklich ihr Mathelehrer. „Was will der denn hier?“ fragte Nadja leise, die vorsichtig hinter Lexas breiten Schultern hervorlugte. „Ich frag ihn!“ sagte Lexa taff und ging einfach auf den Mann zu. Nadja, die plötzlich keine Deckung mehr hatte, folgte ihr mit einen schlechten Gefühl im Magen.

Lex war ein klein bisschen größer als Herr Baumgarten und ihre Schultern waren viel breiter. Selbstbewusst baute sie sich vor ihm auf und sah ihn ungeniert an.

„Hey Herr Baumgarten!“ rief sie fröhlich. Ihr Mathelehrer zuckte sichtbar zusammen, als sie plötzlich vor ihm erschien. Es war ihm sichtlich unangenehm, dass ihn zwei Schülerinnen behelligten.
„Oh Lexa, Nadja, was macht ihr denn, …. Hier! Oh, ihr habt, seid, ich meine ihr habt ja…“
„Muskeln?“ half Lexa den stotternden Lehrer weiter.

Das hatten die beiden Mädchen in der Tat. Beide zeigten ihren nackten Bauch, deren Muskeln vom Training angeschwollen waren. Genauso Nadjas Massiger Arm und Lexas langer Arm. Beide mit einem hervorstechenden Bizeps ausgestattet. Beide Mädchen grinsten frech, als die Augen von Herrn Baumgarten immer größer worden, umso genauer er Nadja und Lexa betrachtete.

„Uh man seid ihr Mädchen in Form!“ sagte er so leise, das es nicht klar war, ob es gehört werden sollte.
„Und was machen sie hier?“ fragte Lex unbefangen und ohne jeglichen Respekt. „Denken sie sich neue Matheaufgaben mit Gewichten aus?“

„Nein!“ sagte Herr Baumgarten und schmunzelte höflich über Lexas schlechten Scherz. „Ich dachte es wäre an der Zeit, etwas Sport zu treiben. Und jetzt bin ich hier!“ Lexa sah ihren schmächtigen Lehrer skeptisch an. „Ja etwas Training könnte ihnen nicht schaden!“ sagte sie frech. Herr Baumgarten wollte etwas darauf erwidern, doch Lexa sprach einfach weiter. „Das ist das also ihr erster Tag? Dann währe es doch am besten, wenn sie sich von zwei erfahrenen Schülerinnen anleiten lassen.“
„Eigentlich pflege ich außerhalb der Schule keinen Kontakt mit meinen Schülern!“ wand Herr Baumgarten ein. „Und ich nicht mit meinen Lehrern!“ sagte Lexa prompt. „Aber in ihren Fall mache ich eine Ausnahme!“

Nadja stand neben Lexa und verfolgte beeindruckt das Gespräch. Sie fand es super, wie schnell Lexa die Zügel in die Hand genommen hatte. Es war klar dass sie das Sagen hatte und nicht Herr Baumgarten. Und noch etwas fiel ihr auf. Herr Baumgarten, schaute immer wieder auf Lexas Bauchmuskeln, wie auf ihren Bizeps und ihre starken Schultern. Er schien wirklich von ihren Muskeln beeindruckt zu sein. Aber das war noch nicht alles. Nadja merkte auch, wie sich etwas kleines Spitzes in seiner Hose bewegte und sich gegen den Stoff bohrte. Und immer wenn er Lexas Muskeln ansah, wackelte es in seiner Sporthose. Als Nadja begriffen hatte, was sie da beobachtete, blieb ihr vor Entsetzen der Mund weit offen stehen. Doch das merkten Lexa und ihr Lehrer nicht.

Denn Lexa ging gerade zu Herrn Baumgarten hin, packte ihn am Arm und zog ihn einfach hinter sich her. Herr Baumgarten protestierte zwar, kam aber freiwillig mit. Allerdings hätte er sich auch schlecht weigern können, denn Nadja schätzte Lexa deutlich als stärker ein.

Wie einen Schuljungen zwang Lexa ihren Lehrer, sich auf die Hantelbank zu legen, während sie die Stange mit Gewichtsscheiben bestückte. „Ein Mann kann bestimmt mehr heben als ich!“ sagte Lexa, während sie die Gewichte befestigte, „Aber wir probieren es trotzdem erst einmal mit meinem Trainingsgewicht. Es ist ja ihr erster Tag. Nachher können wir immer noch aufstocken!“

Herr Baumgarten hatte es aufgegeben zu Protestieren und fügte sich Lexas Temperament. „So sie können loslegen!“ sagte Lexa, stellte sich hinter die Hantelstange und grinste Herrn Baumgarten von Oben herab an. „Sie müssen die Stange mit beiden Händen packen! Na los!“ Herr Baumgarten verhielt sich wie ein Kind, dass zum ersten Mal die große weite Welt sah. Vorsichtig griff er nach der Stange. „Sie müssen schon richtig zupacken und dann hoch damit!“

Nadja gefielt es, wie Lexa ihrem Lehrer Anweisungen gab und das dieser sie glatt befolgte. Nachdem der der Lehrer erst zögerlich zugegriffen hatte, packte er sie auf Lexas Befehl hin richtig. Und dann versuchte er die die Langhantel hochzuheben. Nadja musste zugeben, das Lexa nicht gelogen hatte, es handelte sich tatsächlich um ihr normales Trainingsgewicht. Aber auch das schien ihren Lehrer zu überfordern. Sein Gesicht wurde schnell rot, er gab stöhnende Geräusche von sich und strengte sich sichtlich an. Doch alles was er schaffte war, das die Stange etwas in ihrem Gestell hin und her rutschte. Aber er bekam sie nicht ansatzweise hoch.

Nadja musste sich eine Hand vor den Mund halten, um nicht laut los zu lachen. Sie hatte immer gedacht, das Erwachsene immer noch einen Tick stärker waren und Männer sowieso. Aber das was sie jetzt sah, zwang sie dazu, dieses Weltbild noch einmal zu überdenken. Herr Baumgarten war klar schon erwachsen irgendwas mit dreißig. Und dennoch war er viel schwächer als Nadja und ihre Freundin Lexa.

Lexa grinste genau so breit wie Nadja, als sie sah, wie sich ihr Lehrer, ohne jeden Erfolg, auf der Hantelbank abrackerte. Sie atmete tief durch, damit sie es schaffte, etwas Ernstes zu sagen und nicht dabei zu lachen. „Ist etwas nicht in Ordnung Herr Baumgarten?“ fragte sie Scheinheilig. „Denken sie, dass ich mich in der Anzahl der Gewichte geirrt habe?“ „Könnte das sein?“ fragte Herr Baumgarten voller Hoffnung und mit wenig Atem.“ „Eigentlich nicht. Aber lassen sie mich es mal probieren, dann wissen wir, ob die Hantel vielleicht doch zu schwer ist!“

Herr Baumgarten war sichtlich erleichtert, als er den Platz auf der Hantelbank räumen konnte. Lexa legte sich gleich nach ihren Lehrer unter die Hantel. Sie warf ihm noch ein übertriebenes Lächeln zu, ergriff die Stange und begann damit diese hoch und runter zu heben. Nadja musste zugeben, das Lexa, trotz des schon absolvierten Trainings, die Hantelstange sehr kraftvoll bewegte. Bei ihr sah es richtig leicht aus.

Herr Baumgarten konnte seine Überraschung nur schlecht verbergen. Ihm blieb der Mund offen stehen und sah Lexa nun mit starrem Blick zu. Wieder sah Nadja, wie sie die Männlichkeit von ihrem Lehrer in Bewegung kam. Wie Zufällig ging sie neben der Hantelbank in die Knie und flüsterte Lexa einen entsprechenden Hinweis zu. Diese sah Herrn Baumgarten daraufhin an und senkte unauffällig ihren Blick. Als sie das Gleiche wie Nadja sah, grinste sie breit.

„Vielleicht sollte ich lieber aufhören!“ sagte Lexa leise. „Sonst geht es mit unserem Lehrer noch durch!“

Doch so schnell hörte Lexa dann doch nicht auf. Nur um anzugeben machte sie noch zwanzig weitere Wiederholungen und das in einem gleichbleibenden Tempo. Nachdem sie die Hantel wieder in die Aufhängung gelegt hatte, richtete sie sich auf und grinste ihren Lehrer breit an. „Tut mir leid Herr Baumgarten, aber mit der Langhantel schein alles in Ordnung zu sein. Vielleicht stimmt ja was mit ihnen nicht? Oder sollen wir es lieber mit Kurzhanteln versuchen? Das ist vielleicht mehr ihr Fall!“

„Eigentlich wollte ich jetzt, …“ Doch weiter kam Herr Baumgarten nicht. Denn Lexa lachte einfach laut, packte ihm mit festen Griff am Unterarm und zog in mit zu den Kurzhanteln. Dort ging sie die Reihe entlang und hob immer mal eine Hantel hoch. „Nein zu leicht, nein, nein, …“ bis sie endlich stehen blieb. Natürlich wusste Lexa, wieviel sie heben konnte, sie wollte ihren Lehrer nur noch mehr aus der Fassung bringen.

Dieses Mal wählte Lexa ein Gewicht, mit dem sie normalerweise nicht trainieren würde. Sie hob die Hantel auch nur kurz an und stellte sie dann wieder hin. „Wollten sie mal?“ fragte sie unschuldig. „Nein lieber nicht!“ sagte Herr Baumgarten und hob abwehrend beide Hände. Da drängte sich Nadja an Lexas Seite und hob nun selber die Hantel hoch. „Aber Herr Baumgarten, das sollten sie schon noch hinbekommen!“ Dann hob Nadja die Hantel einmal wie im Training hoch und runter, um sie danach wieder hinzustellen. Sie war sich nicht sicher, ob Lexa das auch geschafft hätte. Aber als erstes kam Herr Baumgarten dran, nachdem ihm Lexa im Befehlston dazu aufgefordert hatte. Dieser versuchte es einmal mit seiner rechten Hand und die Hantel rührte sich nicht ein Stück.

„Vielleicht mit beiden Händen?“ fragte Lexa süß. Mit rotem Gesicht nahm Herr Baumgarten nun auch noch seine andere Hand zur Hilfe. Aber noch nicht mal mit beiden Händen bekam er die Hantel bewegt.
„Oh je! Wie enttäuschend!“ sagte Lexa streng. „Sie sind vielleicht nicht der Typ fürs Fitnessstudio!“
„Das glaube ich auch!“ sagte Herr Baumgarten und ließ erleichtert die Hantel los.
„Vielleicht sollten sie lieber zugucken! Nadja und ich sind eigentlich fertig, wir lassen nur noch unsere Restenergie an einen der Sandsäcke aus. Los sie kommen mit und sie sehen zu!“

Herr Baumgarten hatte aufgehört, Lexa zu wiedersprechen und ließ sich bereitwillig von ihr in die Halle mit den Sandsäcken ziehen. Dort stellten sich Nadja und Lexa jeweils an einem Sandsack auf und begannen damit, ihre stummen Gegner mit Schlägen und Tritten einzudecken. Herr Baumgarten sah den Mädchen starr zu und konnte vor allen nicht von Lexa die Augen lassen. Diese drehte auch richtig auf und gab den Sandsack kräftige Schlagkombinationen und beeindruckende High Kicks. Aber auch Nadja konnte schon, dank des vielen Trainings mit Lexa, einige imponierende Schläge und Tritte austeilen.

Während die Mädchen auf die Sandsäcke eindroschen, sahen beide, wie sich immer wieder etwas in Herrn Baumgartens Hose bewegte. Sie hatten gerade zwanzig Minuten auf ihrer Sandgegner eingeschlagen, als ihr Lehrer plötzlich ein ganz seltsames Gesicht machte und einen Ton, als ob er kurz Schmerzen hätte. Dann bildete sich ein nasser Fleck, mitten auf seiner Hose. Beide Mädchen wussten sofort was passiert war. Ihr Lehrer sah erschrocken an sich runter, wurde Leichenblass, murmelte eine Entschuldigung und rannte wie ein Irrer davon. Nadja und Lexa fielen beide vor Lachen zu Boden und kugelten sich so lange, bis ihnen die Bäuche wehtaten. Beide Mädchen lachten Tränen und so laut, dass Herr Baumgarten es im Weglaufen bestimmt gehört hatte.

„Gott das war toll!“ rief Lexa, als sie sich einigermaßen beruhigt hatte. „Einfach großartig!“ stimmte Nadja zu. „Hey Lexa, wie macht ein Baumgarten?“  „Keine Ahnung?“ „Klatsch!“ rief Nadja und simulierte mit ihren Händen eine Explosion. Wieder lagen beide Mädchen lachend am Boden. „Oh Nadja weißt du was?“ „Nein!“ „Ich freue mich tatsächlich auf die morgige Mathestunde! Das wird sooo cool!“



Als Nadja, Lexa am nächsten Morgen in der Schule sah, machte sie große Augen. Das große schlanke Mädchen hatte sich  ein schwarzes Netzoberteil angezogen worunter sie nur einen ebenfalls schwarzen BH trug. Es schimmerte nicht nur Lexa leicht gebräunte Haut durch die feinen Löcher, man konnte auch sehr deutlich die Muskel ihres Oberkörpers erkennen. Ihren Sixpack wie auch ihre Oberarme, zeigten allen ihre unglaubliche Kraft. Zwar wussten alle Schüller, das Lexa, Julian vor ein paar Monaten verprügelt hatte, die meisten dachten aber, das sie Karate machen würde oder eine ähnliche Kampfsportart. Niemand hatte damit gerechnet, das Lexa so muskulös war. Im Sportunterricht hatte sie, wie Nadja auch, immer nur ein langärmliches Shirt getragen, die viel zu groß war, um irgendwelche Muskeln sehen zu lassen.

Nun waren die Jungen und Mädchen gleichermaßen erstaunt. Alle tuschelten miteinander und manche machten sogar ein Foto von Lexa. Die tat so, als ob alles so wäre, wie sonst auch. Ganz locker, wie immer, setzte sie sich neben Nadja an den Tisch.

„Wow Lexa, du siehst total sexy aus!“ begrüßte Nadja ihre Freundin.
„Danke!“ sagte diese kurz. „Alles für Herrn Baumgarten!“
Nadja grinste. „Nicht schlecht, du willst wohl, dass ihm noch so ein Unglück passiert!“
„Wäre nicht schlecht!“ stimmte Lexa zu. „Am besten vor der ganzen Klasse.

Als Herr Baumgarten in die Klasse kam, setzte sich Lexa möglichst gerade auf ihren Stuhl. So konnte man ihr Dekolleté und ihre Bauchmuskeln am besten Bewundern. Herr Baumgarten ging, wie immer, etwas verstreut wirkend, zum Lehrerpult, um erst einmal seine eigenen Sachen zu sortieren. Dabei beachtete er die Schüler meist nicht. Doch heute sah er aus dem Augenwinkel Lexa, noch bevor er sein Pult erreicht hatte. Er drehte sich mit offenem Mund zu Lexa um, stolperte und fiel lang zu Boden.

Die ganze Klasse tobte vor Lachen. Nicht nur weil Herr Baumgarten lang hingefallen war. Zu allen Überfluss hatten alle auch noch genau gesehen, warum er umgefallen war. Niemand war der erstaunte Blick entgangen, den er Lexa zugeworfen hatten. Als Herr Baumgarten zu Boden ging, lachten auch Nadja und Lexa. „Das war doch ein guter Anfang!“ meinte Lexa und klatschte zufrieden die Hände zusammen.

Herr Baumgarten rappelte sich schnell und ungeschickt wieder auf. Er setzte seinen Weg zum Pult weiter fort, als ob nichts vorgefallen wäre. Bevor er die Anwesenheit durchging, wartete er, bis sich die Klasse endlich beruhigt hatte. Und das dauerte an die zehn Minuten. Erst dann ging es an die Anwesenheitskontrolle. Jeder der aufgerufen wurde rief einmal „Hier!“ und das war es dann.

Als Herr Baumgarten Lexas Namen aufrief, antwortete diese. „Jetzt tun sie doch nicht so, als ob sie mich nicht gesehen hätten, Herr Baumgarten!“ Wider lachte die Klasse und auch Nadja grinste. Herr Baumgarten schwieg und hakte einfach Lexas Namen ab.

Im weiteren Verlauf der Stunde, ließ Lexa keine Gelegenheit aus, um Herr Baumgarten ihren Körper zu präsentieren. Lexa meldete sich im Matheunterricht eigentlich nie, doch heute tat sie es. Doch Herr Baumgarten schien Lexa immer wieder zu übersehen, was Lexa mit der Zeit richtig sauer machte. Als Herr Baumgarten eine besonders komplizierte Gleichung an die Tafel schrieb und fragte wer sie lösen könne, meldete sich keiner. Außer Lexa. Nun musste er sie dran nehmen. Doch statt ihren Namen zu nennen, nickte er ihr einfach nur zu.

„Ich habe einen Namen!“ murmelte Lexa laut, als sie an die Tafel kam. Es wurde auffällig ruhig. Die meisten der Schüler, hatten Lexas Provokationen gegen Herrn Baumgarten mitbekommen. Und das Lexa die Aufgabe an der Tafel nicht lösen konnte, wussten auch alle. Jeder war gespannt, wie Lexa diese Situation meistern würde.

Langsam nahm sie Lexa ein Stück Kreide und betrachtet nachdenklich die Gleichung. Nun war es Herr Baumgarten, der Lächelte und die Hände zufrieden faltete. „Na was ist Lexa?“ fragte er. „Ist die Aufgabe zu schwer? Vielleicht ist Mathe ja nichts für dich? Vielleicht willst du lieber nur zuschauen?“

Nadja erkannte sofort, dass Herr Baumgarten die gleichen Sätze sagte, die Lexa ihm im Fitnesscenter an den Kopf geworfen hatte. Nadja fand nicht, dass die Sache für Lexa gut lief. Doch diese ließ sich nicht ein bisschen von ihrem Lehrer einschüchtern. Im Gegenteil schien sie ehr zum Angriff über zu gehen.

„Zu schwer ist mir gar nichts Herr Baumgarten!“ sagte sie laut. „Ich bin ziemlich stark!“ Dann drehte sie sich zur Klasse um und machte eine doppelte Bizepspose. Und schon schnellten auf ihren langen Armen, weiter Oben zwei dicke Bizepskugeln in die Höhe die so prall wie Baseballkugeln waren. Ein Raunen ging durch die Klasse und alle betrachteten gebannt Lexas Oberarme. Selbst Julian, konnte nicht anders, als Nadjas Arme anzublicken. Der Vorlaute Phillip ließ ein lauten „Alter Schwede!“ hören. Lexa hielt die Pose zehn Sekunden lang an, um sicher zu gehen, dass jeder Schüler ihre Muskeln gesehen hatte. Auch Herr Baumgarten konnte nichts anderes, als Lexas Arme ansehen. Nun war sein Gesicht wieder leicht rot und er hatte ein paar Schweißperlen auf der Stirn.

„Das ist ja ganz nett Lexa aber, …“
„Nur ganz nett!“ fragte Lexa streng und in einem Ton, den Schüler gegenüber ihren Lehrer normalerweise nicht anschlugen.
„Ich meine Außergewöhnlich!“ sagte Herr Baumgarten schnell. Daraufhin kicherten ein paar Schüler.
„Willst du jetzt nicht die Aufgabe lösen Lexa?“
Lexa trotzte nun vor Dominanz und stellte sich in ihrer ganzen Größe und ihrer ganzen Kraft vor Herrn Baumgarten. „Sag bitte!“ meinte sie ernst und Herr Baumgartens Augen wurden immer größer.

Die ganze Klasse schwieg gebannt. Nadja dachte, dass Herr Baumgarten jetzt richtig sauer werden würde, aber sie hatte sich geirrt. Denn plötzlich ertönte ein leises, kaum hörbares, „Bitte!“ Wieder ging ein aufgeregtes Gemurmel durch die Klasse und Lexa zeigte ein breites Grinsen. Nun da Lexa merkte, dass Herr Baumgarten sich fügte, machte sie weiter.

Nadja konnte Herrn Baumgarten zum Teil verstehen. Mit ihrer Größe von gut 1.78 und all den sichtbaren Muskeln, sah Lexa schon gefährlich aus. Außerdem hatte Herr Baumgarten ja gesehen, wie Lexa ihren Sandsack im Fitnessclub verdroschen hatte.

„Ich mache ihnen einen Vorschlag!“ sagte Lexa laut. „Wenn sie gegen mich im Armdrücken gewinnen, löse ich ihre Aufgabe. Wenn ich gewinne, müssen sie mir helfen!“ Sofort brüllte die ganze Klasse „ARMDRÜCKEN! ARMDRÜCKEN!“  Das ging immer so weiter, bis Herr Baumgarten beide Arme hob. „Hört schon auf, ich mach es ja!“

Sofort packte Lexa einen leeren Tisch, der ganz vorne in der Klasse stand, hob ihn mit Leichtigkeit hoch und stellte ihn so vor die Tafel, das alles gut sehen konnten. Zwei andere Schüler brachten sofort zwei Stühle herbei. Und Lexa wurde noch dreister, als sie Herr Baumgarten am Arm packte und mit Kraft vom Stuhl zog. Dieser konnte sich kaum wehren und bemühte sich hinterher zu kommen. Auch das löste weiteres Gelächter in der Klasse aus.

Wie ein unartiges Kind wurde der Mathelehrer von Lexa zu seinem Stuhl geführt. Dann nahm sie selbst Platz und stellte sofort ihren Ellenbogen auf den Tisch. „Los nehmen sie meine Hand!“ befahl Lexa, als sich Herr Baumgarten nicht gleich bewegte. Bei jedem Befehl, der von Lexa kam gab es leises Gelächter. Nun aber war es still. Aller waren gespannt auf das Match, mit Ausnahme von Nadja, die wusste, das Lexa viel stärker war. Alle Schüler beachteten genau, was sich vorne zutrug. Die meisten filmten das Ganze sogar mit ihrem Handy. So viel Aufmerksamkeit hatte ihr Mathelehrer lange nicht mehr von seinen Schülern bekommen.

„Fangen sie einfach mal an!“ sagte Lexa und grinste frech. „Ja los Herr Baumgarten machen sie!“ kam es auf den Reihen der Schüler. Langsam fing Herr Baumgarten an, gegen Lexas Arm, der sich nicht von der Stelle bewegte, anzudrücken. Erst als Lexa ein „Strengen sie sich endlich mal an!“ knurrte, drückte ihr Mathelehrer richtig. Man sah genau, wie er mit den Schuhen auf den Boden halt suchte und sich mit der anderen Hand am Tisch festkrallte. Die Schüler sahen staunend zu, wie sich ihr Lehrer gegen eine Schülerin abmühte, welche selbst augenscheinlich keine Schwierigkeiten damit hatte, der Kraft ihres Lehrers standzuhalten. Phillip, der Junge der gerne laut sprach wenn ihn viele hörten, rief: „Wollen sie uns verarschen Herr Baumgarten? Jetzt machen sie mal was!“ Daraufhin rief ein Mädchen. „Ich glaube Lexa ist wirklich so stark!“ und ein anderes meinte. „Sie hat aber auch super Muskeln!“

Auch wenn Herr Baumgarten sich gerade blamierte, hatte Nadja kein Mitleid. Er hätte echt mehr Rückgrat zeigen können. Aber stattdessen hat er sich geradewegs in Lexas Arme geworfen. Jetzt musste er auch mit den Konsequenzen klar kommen.

Lexa ließ ihren Lehrer noch etwas Zeit, um allen zu zeigen, dass er keine Chance hatte. Dann drückte sie seinen Arm, unter dem Jubel der Klasse, auf den Tisch. Nadja sah, wie fest Lexa, den Arm von Herrn Baumgarten auf die Platte schlug. So dass der Lehrer vor Schmerz kurz das Gesicht verzog. Als sie ihn dann losließ, sah Herr Baumgarten wirklich geschafft aus. „Und lösen sie jetzt die Aufgabe?“ fragte Lexa.
„Vergiss die Aufgabe!“ sagte Herr Baumgarten stöhnend und lehnte sich erschöpft zurück. „Du kannst wieder auf deinen Platz gehen!“ „Aber sicher Herr Lehrer!“ sagte Lexa in einem sarkastischen Ton und strich Herrn Baumgarten, auf dem Weg zu ihren Platz, mit der Hand über den Kopf.

Die gesamte Klasse war danach förmlich aus dem Häuschen und Herr Baumgarten hatte viel von seiner Autorität verloren. Dennoch schaffte er es, die Schuler  für den Rest der Stunde zur Stillarbeit zu verdonnern. Er selber saß vorne am Pult, die Hand vor den Augen und schien damit beschäftigt zu sein, das Geschehene zu verdauen.

Lexa war äußerst zufrieden mit sich. Sie grinste ohne Unterbrechung und war bester Laune. Das änderte sich allerdings, als Herr Baumgarten, kurz vor dem Klingeln, die Arbeiten der letzten Woche austeilte. „Vier minus?“ keuchte Lexa laut. Nadja schaute neugierig zu ihrer Freundin aufs Papier. „Oh, das sieht nicht gut aus!“ Dann klingelte es zur Pause. Nadja wollte gerade aufstehen, als Lexa sie am Arm packte und wieder auf ihren Platz zog. „Warte! Wir gehen noch nicht!“ „Was wieso?“ „Ich will noch mit Herrn Baumgarten reden!“ „Aber Lexa!“ „Was?“ herrschte Lexa sie an und Nadja hob abwehrend die Hände. „Schon gut, meine Güte, dann warten wir halt!“

Die beiden Mädchen saßen so lange an ihrem Platz, bis alle Schüler gegangen waren. Als endlich Herr Baumgarten aufstand um zu gehen, stellte sich Lexa ihn prompt in den Weg. Wieder konnte ihr Lehrer nicht anders, als ihre durchtrainierte Figur zu mustern.

„Wo wollen sie denn hin?“ fragte Lexa platt.
„Die Stunde ist vorbei Lexa! Es hat geklingelt!“

Die Antwort gefiel Lexa gar nicht. Sie gab ihrem Lehrer mit beiden Händen einen kräftigen Stoß, so dass er zwischen den Stühlen und Tischen zu Boden ging. Nadja sprang vor Schreck von ihrem Stuhl auf, sagte aber nichts. Verwirrt richtete sich der Lehrer wieder halb auf.„Bist dddu vverücckt ggeewordeen?“ fragte Herr Baumgarten stotternd. Als Antwort bekam er von Lexa einen kurzen Kick ins Gesicht, der ihn wieder lang zu Boden schickte.

„Lexa!“ rief Nadja schockiert.
„Was? Ich verprügle ihn schon nicht richtig! Ich tue ihm nur ein bisschen weh!“ Dann ging Lexa ganz gemütlich neben ihren Lehrer zu Boden und schlang ihre langen Beine um seinen Oberkörper. Diese war noch etwas benommen und wusste wohl gerade nicht wo er war. Das änderte sich, als Lexa ihre Beine anspannte und damit den Oberkörper von Herr Baumgaten zusammen presste. Laut und schrill winselte ihr Lehrer auf. „AHHH, ho Nein!“ rief er und schlug mit den Händen auf die dicken Muskeln, von Lexas Oberschenkeln. Doch diese hielt den Druck weiter aufrecht und schaute zufrieden zu, wie ihr Lehrer unter den Druck ihrer Beine litt.

Nadja war nun doch fasziniert von dem Geschehen und kam neugierig näher. Und als sie die Hose von Herr Baumgarten sah, beulte sich mal wieder sein kleiner Freund gegen den Stoff. Ihr Lehrer winselte ganz schon um Gnade und Nadja hatte keinen Zweifel, das Lexa ihm ordentlich wehtat. Aber dennoch musste es ihm wohl gefallen.

Als Lexa den Druck minderte, fiel der Kopf von Herrn Baumgarten erleichtert zu Boden. Er schwitzte stark, sein Gesicht war rot und er atmete richtig schnell. Sobald er Luft hatte, fing er wieder an zu betteln.
„Na wie war das?“ lachte Lexa. „Nicht mehr?“
„Nein bitte Lexa, bitte ich fleh dich an! Nicht mehr! Bitte nicht! Ich halt das nicht aus!“
„Oh sie armer Lehrer!“ lachte Lexa. „Dann tun sie jetzt alles was ich sage?“
„Ja Lexa, ja. Wirklich alles!“
„Sehr brav. Sie werden also die Note meiner Arbeit ändern?“
„Ja, ja das werde ich.“
„Und ich bekomme eine Eins?“
„Ja sicher alles was du willst!“
„Auch eine Eins im Mündlichen?“
„Ja Lexa!“

Lexa grinste zufrieden und sah zu ihrer Freundin Nadja. „Willst du auch eine bessere Note?“ „Nee lass mal! Meine Arbeit war ganz okay! Aber guck mal da, die Hose von Herrn Baumgarten!“
Lexa warf sofort einen Blick auf die Hose und als sie erkannte, was sie da sah, grinste sie böse.

„Oh, oh, oh, da haben wir aber einen sehr unartigen Lehrer erwischt! Kann das der keine Lehrer erklären?“
Ängstlich hob Herr Baumgarten den Kopf und sah an sich runter. „Ich weiß nicht ich, … AHHH!“
Weiter kam er nicht, denn schon wurde sein Oberkörper wieder von Lexas Muskelbeinen zusammengequetscht.

Lexa ließ ihn zehn Sekunden lang leiden, und minderte dann den Druck. Herrn Baumgarten lief bereits das Wasser aus den Augen und er wirkte richtig fertig. Doch Lexa beeindruckte das nicht.

„Jetzt mal Klartext!“ rief sie. „Sie stehen doch auf meine Muskeln, oder?“
„Ja!“ kam es kleinlaut, vom Boden des Klassenzimmers.
„Gefällt es ihnen das ich so stark bin?“
„Ja!“
„Und das ich alles mit ihnen machen kann was ich will?“
Dieses Mal kam nicht sofort eine Antwort. Doch dann erklang ein leises „Ja!“
„Ich wusste es!“rief Lexa und ballte zufrieden die Faust. „Dann können sie ruhig noch etwas leiden! Sehen sie es als Belohnung an!“

Engeistern starrte Herr Baumgarten, Lexa an. „Nein bitte Lexa nic…AAHHHHHH!“ Doch da spannten sich schon Lexas mächtige Muskeln und drückten Herr Baumgartens Körper gnadenlos zusammen. Diese zappelte und schrie richtig laut. Lexa löste dieses Problem, indem sie ihre große, lange Hand einfach auf den Mund von ihrem Lehrer presste. Sie drehte sich grinsend zu Nadja um, während sie ihrem Lehrer mit einer Hand den Mund zuhielt und die andere auf ihren muskulösen Schenkeln ruhte.
 „Keine Angst, der mag das!“ meinte Lexa und zwinkerte dem leidenden Lehrer zu. „Na verträgst du noch mehr?“ fragte sie fies. „Meine Beine haben noch viel mehr Kraft. Pass mal auf!“

Herr Baumgarten schüttelte noch heftig mit dem Kopf, doch da gab Lexa schon die zusätzliche Power in ihre Beine. Nadja sah, wie sich die Ansätze von dicken Muskelsträngen aus ihren Oberschenkeln erhoben. Nadjas Lehrer machte plötzlich komische Laute und blies viel Luft durch die Nase. Dann erschlaffte er plötzlich und lag matt und entspannt wischen Lexas Beinen.

„Was ist denn jetzt passiert?“ fragte Nadja verwundert.
„Knockout!“ sagte Lexa. „Ich glaube das war zu viel Schmerz für unseren kleinen Lehrer! Ohhhh!“
Sie nahm die Hand von seinem Mund und streichelte ihm damit über die Stirn. „Hat die böse Lexa dich fertig gemacht? Ja!“

Misstrauisch betrachtete Lexa sein Gesicht und hob mit einer Hand eines seiner Augenlider an. „Ich hoffe für dich, dass du wirklich ko. bis! Hmm, ja sieht so aus.“

Erst jetzt verschwanden die dicken Muskelstränge von Lexas Oberschenkeln. Sie minderte den Druck nur sehr langsam und ließ sich Zeit, bis sie endlich ihre langen Beine wegzog. Dann stand sie auf und betrachtete nicht ganz so glücklich ihr Jeans. „Verdammt. Meine Muskeln haben den Stoff der Jeans fast kaputt gemacht! Sie mal ein kleiner Riss!“

Nadja sah ihre Freundin gar nicht an. Sie blickte auf ihren Lehrer herab, der schlaff, die Glieder von sich gestreckt, zwischen den Tischen und Stühlen lag. „Er sieht aus, als ob er von einem riesigen Holzhammer erschlagen worden ist. Wie in diesen Cartoons.“
Lexa lachte kurz auf. „Stimmt! Das sollte man fotografieren!“

Beide Mädchen machten noch ein Foto von ihrem Lehrer bevor sie sich aufmachten, um die Klasse zu verlassen. „Können wir ihn einfach liegen lassen?“
„Klar, warum nicht? Denkst du hier stielt jemand Lehrer?“
Wieder lachten beide Mädchen los und verließen fröhlich den Klassenraum.


Am nächsten Schultag, hatten die beiden Mädchen keinen Mathe Unterricht. Das passte Lexa gar nicht, denn sie war davon überzeugt, dass Herr Baumgarten ihr jetzt zu jeder Zeit auf Wort gehorchte. Und wie Nadja ihre Freundin kannte, würde sie das auch nutzen. Doch an diesem Tag bekamen sie ihren Mathelehrer nicht vors Gesicht. Und als die Schule endete war Lexa etwas enttäuscht. Sie wollten gerade den Klassenraum verlassen und den Weg zum Bus antreten, als sich ihnen Luna, das neue Mädchen in der Klasse in den Weg stellte.

Luna war seit ihrem ersten Tag in der Klasse immer für sich gewesen. Nadja fand sie etwas merkwürdig und auch die Kleidung des Mädchens war gewöhnungsbedürftig. Das fing mit ihren knalligen lila Haaren an, ging weiter mit ihrer alten Parker und endete bei den kaputten Kniestrümpfen. Sie war ungefähr so groß wie Nadja und damit kleiner als Lexa. Sie sah dünn aus, ohne aber wirklich mager zu wirken. Nadja hatte bis jetzt nie mit ihr gesprochen und war überrascht, als sich diese so plötzlich vor sie stellte. Lexa war immer noch darüber enttäuscht, das sie Herrn Baumgarten heute nicht getroffen hatte. Dem entsprechend war ihre Laune.

„Was willst du?“ herrschte sie das Mädchen von oben herab an. Das Mädchen schreckte richtig zurück und machte große Augen. Nadja gab Lexa einen warnenden Schubs und wendete sich selbst an Luna.
„Was gib es?“ fragte sie freundlich, während Lexa hinter ihr ein finsteres Gesicht machte.
„Ihr sollt beide in den vierten Abstellraum im fünften Stock kommen! Herr Baumgarten möchte euch beide sehen. Und ihr sollt euch beeilen!“
„Hat er das gesagt?“ fragte Lexa sofort.
Das Mädchen wurde nun ganz rot und nickte schnell.
„Der nimmt sich ja ganz schön was raus!“ sagte Lexa und schlug ihre Faust in ihre Handfläche. Dann packte sie Nadjas kräftigen Oberarm und zog sie mit sich. „Komm wir müssen uns um einen ungeduldigen Lehrer kümmern!“

Mit einem unguten Gefühl folgte Nadja, Lexa die Stufen zum fünften Stock hinauf.
„Lexa warte!“
„Warum?“
„Ich will wissen was du vorhast!“
„Nichts, ich bin ganz spontan!“
„Aber du musst mir versprechen ihn nicht richtig zu verprügeln! Er ist immerhin dein Lehrer!“
„Weißt du was dein Problem ist Nadja, du machst dir viel zu viel Gedanken!“
„Ich mach mir nur Sorgen um dich. Was ist wenn er alles dem Schulrat erzählt. Dann sind wir dran!“
„Quatsch!“ lachte Lexa.

Auf dem fünften Stockwerk war alles ruhig. Es war das höchste Stockwerk des Gebäudes und beinhaltete fast nur Lagerräume. Entsprechend wenig war hier los. „Perfekt!“ sagte Lexa. „Hier kann ihn niemand schreien hören.“
„Vielleicht ist es gar nicht nötig ihm weh zu tun.“
Lexa sah ihre Freundin verständnislos an. „Hallo? Er hat und hier hoch befohlen. Und das auch noch sofort! Das schreit doch förmlich nach einer Strafe!“
„Oh Mann!“ stöhnte Nadja.
„Hey, du hattest letztes Mal doch auch Spaß. Welcher Abstellraum war es noch mal?“
„Nummer vier!“ knurrte Nadja.
„Na dann los!“

„Hey ho Baumgarten!“ rief Lexa laut und riss die Tür der Abstellkammer auf. Mit schnellen Schritten betrat sie den Raum und Nadja folgte ihrer großen Freundin. Sie zuckte zusammen, als gleich darauf, hinter ihr die Tür zuknallte und ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde.

Überrascht schaute sie sich um und ihr Herzschlag erhöhte sich sofort. Hier gab es keinen Herrn Baumgarten. Dafür aber Jungs. Viele Jungs, in alten Lederjacken und zerrissenen Jeans. Derjenige, der hinter den beiden Mädchen die Tür zugeschlagen hatte, war Julian. Nach dem er den Schlüssel zweimal im Schloss umgedreht hatte, zog er ihn raus und verstaute ihn tief in seiner Hosentasche. Aufgeregt blickte Nadja sich um und zählte 8 Jungs. Plus Julian der an der Tür stand. Fünf der Jungs waren bestimmt schon Anfang zwanzig und dementsprechend gebaut. „Oh Nein!“ rief Nadja leise und drängte sich neben Lexa.

„HA!“ rief Julian laut und knallte die Hände zusammen. „Ist es denn zu glauben. Die superschlauen Mädchen sind auf den alten, der Lehrer will euch sehen, Trick reingefallen! Und jetzt wird abgerechnet. Ich habe es euch ja gesagt, ich komme mit Verstärkung wieder! Und hier sind meine Jungs!“

„Wir sind nicht deine Jung!“ sagte eine der Älteren. „Du hast gesagt, dass du zwei heißen Mädchen eine Lektion erteilen willst. Da waren wir natürlich dabei!“
„Die sind beide schon heiß!“ meinte einer.
„Ich will die mit dem großen Vorbau! Diw sieht echt Klasse aus!“
Als Nadja das hörte zuckte sie zusammen und stellte sich noch dichter hinter Lexa.

„Hört ihr?“ rief Julian. „Sie wollen alle etwas von euch abhaben! Und das will ich auch! Ihr habt mir vier Zähne ausgeschlagen. Das werde ich euch doppelt und dreifach heimzahlen!“

Nadja wurde es immer mulmiger und sie kurz davor Panik zu bekommen. Doch Lexa blieb wie immer cool.

„Es war mir ein Vergnügen, dir die Fresse zu polieren!“ rief Lexa. „Ich werde das gerne wiederholen!“
„Du wurdest von diesen Mädchen verprügelt?“ fragte der ältere Junge von vorhin. „Das ist ein Scherz oder?“
„Das war gar nichts!“ winkte Julian ab. „Was ist nun, wollt ihr euch die beiden nicht endlich schnappen?“


„Sechs von denen schaffe ich, aber um mindestens zwei musst du dich kümmern!“ flüsterte Lexa, Nadja plötzlich ins Ohr.
„Was?“ fragte Nadja geschockt.
„Bleib ruhig Nadja und erinnere dich ans Training. Ein fester Stand und gezielte harte Schläge. Halt sie immer auf Abstand, wir haben hier genug Platz. Sobald dir einer zu nahe kommt schlag zu! Und zwar richtig!“
„Ich weiß nicht Lexa!“
„Du kannst dass Nadja. Guck doch hin. Die Jungs haben kaum Körpermaße. Du bist so stark wie drei von denen! Du bist doch Supergirl! Schon vergessen?“

„Was tuschelt ihr da?“ rief Julian wütend, der noch immer an der Tür stand.
„Nichts Julian, ich habe Nadja nur gefragte, ob sie es glauben kann, das du so dämlich bist und dir deine zweite Tracht Prügel freiwillig abholst!“
„Lexa, nein mach ihn nicht wütend!“
„Wir schaffen das!“

„Verdammt, ihr hört doch wie unverschämt die sind. Los holt euch die Schlampen!“
Der ältere stand von einem Karton auf, der ihm als Sitzgelegenheit gedient hatte und spuckte auf den Boden. „Ich lasse mir nichts von dir Befehlen Julian! Aber ich habe jetzt Lust auf eine Zuckermaus!“

„Geh auf Abstand!“ zischte Lexa, als der Junge auf sie zukam. Nadja wusste, das Lexa Platz brauchte und wich ihr wiederwillig von der Seite. Lexa ließ den Jungen auf zwei Meter heran kommen. Dann machte sie eine beeindruckend schnelle Drehung und trat den Jungen mit voller Wucht seitlich ins Gesicht. Dieses drehte sich wie ein Punchingball zur Seite. Seine Augen rollten in den Schädel und seineganzer Körper ging zu Boden, als ob er keinen einzigen Knochen im Leib hätte.

Erst waren die anderen Jungs geschockt, als sie sahen, wie einer von ihnen, so einfach von Lexa zu Boden geschickt wurde. Dann wurden sie sauer, und nährten sich alle auf einmal Lexa. Nadja, die gesehen hatte, wie ihre Freundin einfach so einen Jungen ausgeschaltet hatte, faste neuen Mut. Als sie sah, wie die restlichen sieben Jungs versuchten, Lexa zu umkreisen, mischte sie sich ein. Scheinbar sahen sie Nadja nicht als Bedrohung an, denn einer der Jungs, drehte ihr sogar den Rücken zu.

Die Gelegenheit nutze Nadja sofort. Sie packte den Jungen an den Schultern und donnerte ihm, eine ihrer gelernten Schlagkombinationen ins Gesicht. Das machte sie mit einer solchen Kraft, dass der Junge noch vor dem letzten Schlag k. o. war. Der letzte Schlag fegte seinen bereits schlaffen Körper zu Boden. Nach diesem Erfolg hatte Nadja keine Angst mehr. Sie fühlte sich plötzlich stark und unbesiegbar. Jetzt wollte sie mehr Jungs verhauen.

Die anderen sechs Jungs, welche Lexa nun eingekreist hatten, hatten Nadjas schnellen Sieg noch nicht mitbekommen. Genug Zeit für Nadja, sich einen weiteren von hinten zu greifen und in den Schwitzkasten zu nehmen. Der Junge hatte noch nicht mal begriffen was los war, als Nadja ihm mit der anderen Hand, ihre Faust ins Gesicht schlug. Das machte sie mit solcher Kraft, dass dem Jungen schon beim dritten Schlag die Lichter ausgingen. Zu seinem Pech merkte Nadja das erst, als sie schon elf Mal auf ihn eingeschlagen hatte.

Sobald sich Nadja ihr zweites Opfer geschnappt hatte, ging auch Lexa zum Angriff über. Schnell schaltete sie einen Jungen mit einem High Kick aus, der genau so zusammenbrach, wie der vorige. Der Junge daneben wollte Lexa gleich darauf ins Gesicht schlagen, doch sie hielt seine Faust, mit ihrer großen Hand locker auf. Dann drückte sie seine Faust so fest zusammen, dass er mit einem Schrei in die Knie ging. Eine Sekunde später bekam er von Lexa einen Aufwärtshacken, der ihn lang zu Boden schickte.

Die restlichen drei Jungs wollten Lexa eilig von hinten Angreifen, aber Lexa wich geschickt aus und trat einen der beiden geschickt k. o. Kurz darauf, teilte sie einen weiteren High Kick aus und wieder flog ein Junge schlaff zu Boden. Den letzte wollte sich gerade für die Flucht entscheiden, als Lexa ihn schon am Kragen gepackt hatte und ihm rhythmisch die Faust ins Gesicht schlug. Der Junge war längst k. o. als Lexa endlich aufhörte sein Gesicht zu bearbeiten. Achtlos ließ sie ihn fallen und sah sich um.

Nadja stand stolz bei ihren beiden bewusstlosen Jungs und wunderte sich etwas darüber, dass der Kampf schon vorüber war.

„Du hast mir gar keinen Übergelassen!“ beschwerte sie sich nicht ganz ernsthaft und lief zu ihrer Freundin.
„Sagte das Mädchen, das eben noch Angst hatte!“ lachte Lexa. Dann gab sie Nadja einen seichten Kuss auf die Wange. „Das hast du sehr gut gemacht! Aber einer ist da noch!“ Grinsend zeigte Lexa auf Julian.

Alles in allem hatte es wohl keine fünf Minuten gedauert, bis die beiden Mädchen alle Jungs vermöbelt hatten. Nur noch Julian stand totenblass an der Tür und sah sich geschockt um. Doch da regte sich niemand mehr. Alle Freunde von Julian waren so gründlich ko Geschlagen, wie man es nur sein konnte.

Als die beiden Kämpferinnen nun auf ihn zukamen, suchte er hektisch in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel für die Tür. In seiner Eile, rutschte dieser ihm aus den Händen und landete klimpernd auf dem Boden. Bevor sich Julian noch danach bücken konnte, stellte Lexa ihren Fuß auf das kleine Metallstück.

„Tja Julian, sieht so aus, als würden deine Freunde ein Hickerchen machen!“ sagte Lexa und schlug ihre Faust in ihre Handfläche. „Ich denke, wir sollten uns jetzt, wie versprochen, um dich kümmern!“
„Nein Lexa bitte!“ heulte Julian und drückte sich mit dem Rücken gegen die Tür.
„Er hat Recht Lexa!“ sagte Nadja plötzlich und Lexa sah sie erstaunt an. „Du hast ihn schon letztes Mal verhauen! Und heute hast du viel mehr Jungs als ich vermöbelt. Er gehört mir!“
„Du warst einfach nur zu langsam. Es waren ja genug da!“
„Lexa!“ rief Nadja energisch.
„Okay, wir verhauen ihn zusammen!“
„Na schön, aber ich fang an!“


„Komm Julian! Wusstest du, dass ich mal richtig Angst vor dir hatte. Jetzt frage ich mich wovor!“
Sagte Nadja und zog Julian von der Tür weg. Dann fing sie damit an, ihre weiße Bluse langsam aufzuknöpfen. Als sie ihre Oberweite passierte, die sich straff gegen den Stoff drückte, platze ihr praller BH fast wie ein Springteufel hervor. Julian konnte nicht anders, als die straffe feste Oberweite anzuglotzen. Nadja knöpfte ihre Bluse unbeirrt weiter auf, so dass nun auch ihre Bauchmuskeln zu sehen waren.

Lexa schnappte sich in der Zeit ein paar besinnungslose Jungs, stapelte sie aufeinander und setzte sich gemütlich oben drauf.

Nadja zog nun ihre Bluse komplett aus, so dass ihr Oberkörper, bis auf den BH, nackt war.  Wie Zufällig winkelte sie ihre Arme an und zeigte ihre prallen Muskeln. Ihr Bizeps war so prall und dick, dass Julian ein leisen Laut des Unglauben von sich gab. Auch Nadjas definierte Bauchmuskeln hinterließen Eindruck.

„Na was denkst du Julian? Ist irgendein Körperteil von dir, so stark wie eins von meinen?“
Julian schüttelte seinen bleichen Kopf. „Du stimmst mir also zu, dass ich dir in jeglicher physischen Form überlegen bin?“ Er nickt eifrig. „Gut, da du so einsichtig bist!“

Sie hob ihren linken Arm und ließ ihren Bizeps anschwellen. Julian bekam wieder einmal große Augen.
„Küss meinen Bizeps!“ befahl Nadja und zeigte auf den großen runden Muskel auf ihrem Arm.

Unsicher kam Julian auf Nadja zu und man sah, dass er tatsächlich eine Erektion hatte. Allerdings war Nadjas Anblick auf ungemein Sexy. Selbst Lexa schien sie mit den Augen auszuziehen. Soweit das möglich war.

Vorsichtig kam er mit seinem Gesicht nähr und drückte erstaunlich sanft, seine Lippen auf ihren Bizeps.
Er wollte seinen Kopf schon wieder wegziehen, als ihn Nadja auf den Hinterkopf schlug.
„Na, ich sag schon wenn du aufhören kannst!“

„Wollen wir ihn nicht langsam fertig machen?“ fragte Lexa genervt, als Julian, Nadja Bizeps fünf Minuten geküsst hatte. „Okay!“ rief Nadja. Unvermittelt packte sie Julian, zog ihn von ihrem Arm weg und schlug ihm gleich darauf ins Gesicht. Es klatschte und Julian taumelte unkontrolliert in Lexas Richtung. Diese sprang sogleich von ihre, Jungenhaufen auf und packte Julian, bevor dieser zu Boden gingen konnte.

„Oh, wo willst du denn hin?“ fragte sie und gab ihm gleich darauf, selbst einen Schlag ins Gesicht. Stöhnend und unbeholfen, wankte Julian zurück zu Nadja. Diese fing ihn nicht auf, sondern schlug ihn geradeweg nieder. Lang fiel er zu Boden und rührte sich nicht mehr. Doch das hinderte Lexa nicht daran, Julians Körper aufzuheben und auf einen der herumstehenden Kisten zu setzen.

Dort ohrfeigte sie ihn so lange, bis sich seine Augen wieder öffneten. Er bekam von Lexa eine knappe Minute um sich zu herholen, dann schlug sie ihm wieder die harte Faust ins Gesicht. Nadja stand genau neben ihrer Freundin und sobald sich Julians Kopf, durch Lexas Schlag, gedreht hatte, schlug Nadja selbst zu. Julians Kopf drehte sich wieder zu Lexa, sie ihn prompt wieder eins verpasste. So prügelten sie beiden Mädchen, Julians Kopf hin und her. Julian verschlief die Hälfte der Behandlung, was die Mädchen aber nicht störte. Als sie Julian dann endlich in Ruhe ließen, viel dieser schlaff auf die Kiste und blieb still im Staub liegen.

„Meinst du, er hat endlich verstanden, dass er uns in Ruhe lassen sollte?“ fragte Nadja, Lexa.
„Wenn nicht ist er schon ziemlich dumm. Aber ich bin jederzeit bereit, ihn etwas zu erziehen!“
„Oh ja!“ rief Nadja. „Ich auch!“

Die beiden Mädchen wollten gerade den Lagerraum verlassen, als sie ein Stöhnen hinter sich hörten. Der Junge, den Lexa als erstes ausgeschaltet hatte, versuchte langsam wieder auf die Beine zu kommen.


„Uh, da wird jemand wach! Vielleicht sollten wir erst gehen, wenn wir sichergestellt haben, das die Jungs alle noch eine Weile im Lalaland verbringen!“ sagte Nadja und wunderte sich über ihre eigene Worte. Lexa sah auf ihre Uhr und nickte zustimmend. „Nette Idee! Du wirst ja langsam, so wie ich!“ sagte sie.

Nadja hätte sich am liebsten, selbst um den Frühaufsteher gekümmert, doch Lexa war schneller als sie. Sie lief mit schnellen Schritten zu ihm und setzte sich lächelnd auf seinen Oberkörper. „Uh, da denkt wohl jemand, er könnte einfach aufstehen, obwohl alle kleinen Jungs ein Mittagsschlaf halten sollten!“ Der Junge sah Lexa verständnislos an. Er wusste wohl noch nicht, wo er eigentlich war. Doch zu seinem Pech, hob Lexa schon ihre Fäuste. „Jetzt wird brave weiter geschlafen!“ Der Junge wollte noch was sagen, doch da prasselten schon Lexas Fäuste auf sein Gesicht nieder. Sie prügelte seinen Kopf hin und her, auch dann noch, als er längst das Bewusstsein verloren hatte.

Den anderen Jungs erging es nicht besser. Sie wurden alle so lange geohrfeigt, bis sie wieder wach waren. Dann bekamen sie die gleiche Gesichtsmassage. Nadja, die immer noch halb nackt war, ließ jeden Jungen noch ihren Bizeps küssen, bevor sie diese in den Schlaf prügelte.

Zwanzig Minuten später hatten sie alle Jungs komplett durchgearbeitet.
„Die werden alle bis zum Sankt Nimmerleinstag schlafen!“ sagte Nadja und hob ihren muskulösen Arm, um sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu wischen. Lexa nickte zufrieden und reichte Nadja ihr Shirt, damit sie sich wieder anziehen konnte. „Die werden sich sobald nicht mehr an einer Frau vergreifen!“

In einer euphorischen Stimmung, verließen die Mädchen den Lagerraum. Da drinnen herrschte nun Totenstille. Und es würde wohl noch viel Zeit vergehen, bis sich dort wieder etwas regte.

Ende.

Freitag, 11. März 2016

Nadja – Lexa als Freundin

Gähnend streckte sich Lexa an diesem Samstagmorgen und schob ihren
geschmeidigen Körper aus dem Bett. Nach einer kurzen innerlichen
Motivation, griff sie nach ihren beiden Hanteln, welche neben ihrem
Schreibtisch lagen und fing an zu trainieren. Zum ersten Mal stand für
sie das Bizepstraining im Vordergrund. Sie wollte nun mehr Definition
und er sollte sich mehr nach oben, statt zu den Seiten ausdehnen. Nach
fünfzehn Minuten intensiven Trainings, verschwand Nadja im Badezimmer.

Im Spiegel sah sie skeptisch das Mädchen mit den langen braunen Haaren
an, die sogar nach dem Schlafen, glatt, wie ein Schleier an ihr herunter
hingen. Ihre großen braunen Augen waren etwas verschlafen und ihr
kleiner Schmollmund, konnte etwas Farbe vertragen. Doch dafür beulten
sich ihre Bizepse prall durch den dünnen Stoff ihres Shirts, das sie zum
Schlafen verwendete. Durch das Training waren sie nun richtig hart und
so dick, als ob Nadja sie immerzu anspannen würde. Nadja mochte das
Gefühl und sie betrachtete nun auch die Form ihrer Arme mit anderen
Augen. Langsam gefiel ihr das Bild der starken Nadja. Ihre Arme waren
immer schon etwas dick gewesen, aber jetzt sahen sie richtig stark aus.

In der Küche wartete schon Marion auf Nadja. Marion war Nadjas Vormund.
Aber ihr Verhältnis zu einander war nicht das von Mutter und Tochter.
Dazu war Marion mit ihren 28 Jahren auch noch zu Jung. Sie war für Nadja
mehr die größere Schwester.  Marion hatte lange schwarze Haare, die sie
meist in einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Sie war recht groß,
1.78 und damit einen guten Kopf größer, als Nadja. Nadja mochte Marions
langen Oberkörper mit den kleinen Brüsten, es gab ihr einen sportlichen
Look, wenn sie enge Klamotten trug, was meist der Fall war.

Als Nadja in die Küche kam, blickte Marion von ihrer Morgenzeitung auf.
„Uh!“ rief sie. Da sieht aber jemand sehr muskulös aus! Hast du heute
Morgen schon trainiert?“ Nadja wurde etwas rot und nickte fröhlich. Dann
machte sie sich eine Schüssel mit Müsli und setzte sich zu Marion an den
Tisch.

„Wie war die Schule gestern?“
Nadja sah Marion über den Rand ihres Müslis misstrauisch an. „Seit wann
stellst du denn solche Fragen? Willst du nun doch in die Elternrolle
schlüpfen?“
„Nee!“ sagte Marion gedehnt. „Ich hatte Lexa gestern Abend am Telefon!“
„Was warum? Ich meine warum hat sie nicht auf meinen Handy angerufen,
oder Facebook, oder, …“
„Warum bist du so aufgeregt? Hattet ihr Streit?“
„Nein. Ich meine ich glaube nicht.“
„Du glaubst nicht?“
„Das ist kompliziert. Wir hatten in der Schule diese dumme Idee mit dem
Armdrücken und ich habe Lexa vor allen anderen Schülern besiegt. Das
fand sie wahrscheinlich nicht so gut. Und dann war da noch Julian und, …“
„Dieser miese Schlägertyp?“
„Ja genau. Und mit dem sind wir auch noch aneinander geraten. Die ganze
Sache gestern war wirklich nicht schön! Was hat Lexa denn nun gesagt?“
„Nur, dass du sie anrufen sollst!“
„Warum denn ich? Sie war doch so komisch und hat mich einfach alleine in
der Klasse sitzen lassen. Mit diesem widerlichen Julian!“
„Oh, hat er dir was getan?“ fragte Marion nun doch besorgt.
„Nein, nein. Alles okay.“ Nadja atmete lang aus. „Ach was soll es, ich
ruf Lexa an!“

Nadja schnappte sich das schnurrlose Telefon und verschwand in ihrem
Zimmer, um ungestört telefonieren zu können. Sie musste es bestimmt zehn
Mal klingeln lassen, bis eine verschlafene Lexa endlich ans Telefon ging.

„Wer zum Teufel ruft mich so früh am Samstag an?“ knarrte ihre Stimme im
Hörer.
„Hey Lexa, hier spricht Nadja. Ich dachte du wärst wach, entschuldige.“
„Jetzt bin ich auch wach!“ murrte Lexa.
„Marion meinte ich sollte dich anrufen?“
„Ja schon!“ Nadja hörte, wie Lexa sich auf der anderen Seite räusperte.
„Tut mir leid, dass ich mich gestern so davon gemacht habe. Das wollte
ich dir nur sagen!“
„Oh, schon okay. Habe es überlebt. Wenn auch nur knapp!“
„Was meinst du damit? Hat sich Julian etwa an dich rangemacht?“
„Ja, das hat er, aber ich bin ihm entkommen!“
„Oh das tut mir echt Leid Nadja. Ehrlich! Ich bin eine schlechte
Freundin! Wollen wir uns heute treffen? Hast du schon was vor?“
„Ich wollte eigentlich gleich ins Fitnessstudio, aber das kann ich auch
verschieben!“
„Ach was! Wir können doch zusammen hingehen. Ober besser, wir treffen
uns da!“
„Okay, schaffst du es um 10.00 Uhr da zu sein?“
„Ja, wenn ich mich jetzt aus dem Bett kriege schon!“
„Das schaffst du bestimmt!“ lachte Nadja.

Eine Stunde später, trafen sich Nadja und Lexa vor dem Sportstudio in
der Stadt. Als Nadja eintraf wartete Lexa sogar schon auf sie. Sie
stand, groß wie sie war, mit ihren langen weiß gefärbten Haaren auf der
Treppe des Eingangs und sah wieder einmal sehr selbstbewusst aus. Wie
eine Kriegerin, die einer großen Schlacht entgegen trat.

„Hu du bist schon da!“ rief Nadja gut gelaunt. Und beeilte sich, die
Stufen zum Eingang hoch zu laufen. Lexa ging, wie sie es immer tat,
voran und ein paar Minuten später, standen beide Mädchen in der Umkleide.

Lexa hatte bis zu diesem Zeitpunkt kein richtiges Gespräch begonnen, als
sich die beiden Mädchen ihre Straßenschuhe auszogen, brach sie ihr
Schweigen endlich.

„Weißt du was Nadja?“
„Nee!“
„Ich glaube, ich finde es nicht gut, dass du stärker bist als ich!“
„Was?“
„Ich habe echt ein Problem damit. Und ich habe bis jetzt gebraucht, um
mir das selber einzugestehen!“
„Du wärst lieber stärker als ich? Aber warum? Wir sind doch Freundinnen.
Und keine Kerle die sich auf die Brust hauen und Bier trinken. Wen
interessiert es, wer von uns beiden stärker ist?“
„Mich!“ meinte Lexa kurz. „Und außerdem sind nur deine Arme stärker. Ich
wette, ich habe die stärkeren Beine!“
„Die sind ja auch viel länger als meine!“
„Na und? Das sind meine Arme auch. Aber weißt du was? In Sachen
Bauchmuskeln machst du mir nicht so leicht was vor!”

Mit diesen Worten zog sich Lexa ihr Shirt aus und stand mit nacktem
Oberkörper vor ihrer Freundin. Ein schwarzer BH hielt ihre kleinen
Brüste fest am Körper und darunter zeigte sich ein leicht gebräuntes
Sixpack. Die einzelnen Muskeln waren gut definiert und die Rillen
dazwischen gut zu erkennen. Nadja wurde etwas rot, als sie merkte, dass
der Anblick ihrer Freundin sie erregte. Schnell grinste sie verlegen und
zog schnell ihr eigenes Shirt aus.

Ihre Oberweite lag genau so fest an ihrem Körper wie die von Lexa. Nur
dass sie um einiges größer war. Sie trug bestimmt das Vierfache an
Oberweite mit sich herum. Und darunter zeigten sich nun Nadjas
Bauchmuskeln. Harte kantige Teile, die durch tiefe Rillen voneinander
getrennt waren. Die einzelnen Muskelpakete sahen dicker und definierte
aus, als bei Lexa. Diese stand mit offenem Mund da und sah staunend den
Bauch ihrer Freundin an.

„Verdammt!“ sagte sie langsam. „Du musst mir echt dein Trainingsprogram
verraten!“
Nadja grinste breit. „Kann ich ruhig machen. Aber ein Geheimnis kann ich
dir gleich verraten. Ich gehe drei Mal die Woche trainieren. Nicht wie
du nur einmal!“
„Das kann ich auch!“ sagte Lexa kurz und legte sich ihren Sport-BH an.

Lexa sah in ihrem Sportoutfit echt sexy aus. Nadja mochte die
Kombination aus ihren festen Bauchmuskeln, den breiten Schultern und
ihren langen weißen Haaren. Der weiß Sport-BH mit den silbernen Streifen
rundete das Bild ab. „Welcher Mann würde bei diesem Anblick nicht scharf
werden?“ dachte Nadja. Denn selbst sie, wollte einmal mit ihrer Hand,
über Lexas Bauchmuskeln steifen. Leise seufzend zog sich Nadja ihr
langes XXL Shirt über den Kopf, das ihre kräftigen Arme und ihr Sixpack
gut verdeckte.

„Was wird das denn?“ fragte Lexa und stemmte ihre langen Arme in die
Hüften.
„Was?“ fragte Nadja und sah sie aus ihren großen braunen Augen erstaunt an.
„Na das Shirt! Das willst du doch nicht wirklich anziehen?“
„Doch! Das trage ich immer!“
„Ohne mich. Los zieh es wieder aus!“
„Was, aber Lexa, …“
„Ausziehen und zwar sofort! Sonst gehe ich mit dir nicht da raus!“

Nadja stöhnte laut und zog das Shirt wieder über ihren Kopf.
„Siehst du?“ sagte Lexa und machte einen Schritt auf Nadja zu. „Warum
soll den Niemand diesen Oberkörper sehen. Du hast super Bauchmuskeln,
eine tolle Haut und echt muskulöse Arme.“
„Du aber auch!“ sagte Nadja leise.
„Ja. Und ich zeige es allen. Und das solltest du auch! Komm jetzt!“

Zögerlich folgte Nadja, Lexa, deren Kreuz von hinten noch breiter und
kräftiger aussah. Sie fühlte sich in ihren schwarzen Sport-BH und den
engen kurzen Kunststoffhosen, so gut wie nackt. Lexa ging durch die
Reihen der Geräte, als ob der gesamte Laden ihr gehören würde. Nadja
folgte ihr mit Unbehagen.
Nach zehn Minuten auf dem Laufband, das Lexa mit ihren langen Beinen
besser bewältigte, als Nadja, ging es an die Langhanteln.

Nadja machte den Anfang, bestückte ihre Langhantel und legte sich auf
die Hantelbank. Sie zog ihr Training straff durch und hob dabei mehr
als sie es gewöhnlich tat. Lexa stand griffbereit über ihr, musste aber
nicht eingreifen. Nach zwanzig Wiederholungen stand Nadja auf und machte
Lexa Platz. Als sich Lexa sofort auf die Hantelbank legte und mit beiden
Händen die Stange ergriff, runzelte Nadja die Stirn.

„Willst du das Gewicht nicht lieber etwas verringern?“ fragte sie
vorsichtig.
„Wozu? Ich will sowieso stärker werden. Und dann muss man sich fordern.
Warte es nur ab. Ich trainiere ab heute regelmäßig und in einem halben
Jahr habe ich dich eingeholt!“
„Wir werden sehen!“ sagte Nadja, die den Worten ihrer Freundin nicht
richtig glauben konnte. Es gab einen großen Unterschied zwischen dem, was
man sich vornahm und dem was man am Ende leistete.

Bereit, Lexa vor einer großen Katastrophe zu bewahren, hielt Nadja ihre
Hände, sicherheitshalber gleich unter die Hantelstange, um jederzeit
zugreifen zu können. Lexa griff entschlossen zu und ein leises Stöhnen
war zu hören. Nadja sah, wie sehr sich ihre Freundin anstrengte, aber
die Hantelstange rutschte in der Halterung nur hin und her.

Lexas Gesicht wurde purpurrot, als sie es noch zwei weitere Male
versuchte. „Oh verdammt!“ rief sie wütend. „Das kann doch nicht sein. Du
kannst nicht so viel stärker sein als ich!“
„Tut mir leid Lexa!“ sagte Nadja und grinste unschuldig. „Du solltest es
vielleicht besser mit der Hälfe versuchen!“
„Die Hälfte? Nun hör aber auf!“ rief Lexa, die immer noch auf der
Hantelbank lag und böse zur Decke starrte. Nadja antwortete nicht,
sondern machte sich eifrig daran, das Gewicht für ihre Freundin anzupassen.

Als sie fertig war, nickte sie Lexa zu und diese fing an zu trainieren.
Nadja gefiel es, ihrer Freundin dabei zuzusehen, wie diese die Stange
dynamisch hoch und runter hob. Das Gewicht machte ihr weniger zu
schaffen, als es Nadja angenommen hatte. Vielleicht war die Hälfte doch
übertrieben. Aber Nadja sagte nichts und ließ Lexa weiter trainieren.
Lexa machte vierzig Wiederholungen, bevor sie mit rotem Gesicht, die
Hantelstange wieder in der Halterung absetzte. Auch hatte sie Nadjas
Hilfe während des Trainings nicht benötigt.

Danach ging es ans Hanteltraining und auch da maulte Lexa rum, das Nadja
so viel mehr hochheben konnte als sie. Bei den nächsten Geräten,
benutzten Nadja und Lexa immer jeweils ein eigenes. So bekam es Lexa
auch nicht direkt mit, wenn Nadja ihre Einstellungen viel höher
auswählte, als sie tat.

Nach zwei Stunden hatten die beiden Mädchen jeden Körperteil ausgiebig
Trainiert. Nadja fand, dass ihre Freundin jetzt noch besser aussah. Ihre
Bauchmuskeln traten wegen des Trainings mehr hervor und an ihren Armen
zeigte sich Dauerhaft ein runder Bizeps in der Größe eines Pirsich. Aber
auch Nadjas Muskeln beulten sich auffällig hervor, so dass so mancher
Mann und auch manche Frau ein Auge auf sie warf. Aber Lexa wurde von den
Jungs noch öfter angeschaut. Ihr Outfit fand Nadja auch viel besser und
die langen weißen Haare fielen deutlich auf. Außerdem war Lexas
Oberkörper länger als der von Nadja, so dass ihre Bauchmuskeln besser
zur Geltung kamen. Und ihre Beine waren auch länger und tatsächlich
etwas stärker, als die von Nadja. Das hatte Nadja beim Training bemerkt.
Und das hatte Lexa auch.

„Weißt du was ich zum Abschluss des Trainings gerne mache?“ fragte Lexa,
als sich die beiden Mädchen vom letzten Gerät erhoben. „Nein, woher
auch?“ „Ich lasse meine ganze Restenergie an einem Sandsack aus. Da kann
man sich richtig gut verausgaben.“ „Hmm!“ machte Nadja überlegend. „Das
mache ich nie!“
„Na dann probierst du es heute aus! Komm schon!“

Nadja folgte Lexa in eine Halle, die mit Matten ausgelegt war und von
deren Decke, alle zehn Meter ein Sandsack hing. Da es sehr viele
Sandsäcke gab, war es für die Mädchen nicht schwer eine ungestörte Ecke
zu finden.

Lexa machte den Anfang und Nadja war beeindruck, in was für einer
Geschwindigkeit und Härte sie ihre Fäuste auf den Boxsack abfeuerte. Sie
schien genau zu wissen, wie sie ihre breiten Schultern einsetzten
musste, um ihren Schlägen die maximale Härte zu geben. Doch damit nicht
genug. Manchmal machte Lexa ein paar Schritte zurück und verpasste dem
Sack ein paar Tritte. Und was für Tritte. Der gesamte Sack erbete dann
und Sand rieselte zu Boden. Außerdem konnte Lexa erstaunlich hoch
treten. Sie konnte damit locker das Gesicht eines Gegners treffen, der
genau so groß war wie sie. Und das einfach aus dem Stand heraus. Mit
offenem Mund sah Nadja zu, wie Lexa den Sandsack in Grund und Boden
prügelte. Und das mit einer Energie, als ob sie ebengrade zwei Stunden
geschlafen und nicht trainiert hätte. Als Lexa schließlich aufhörte,
klatschte Nadja begeistert in die Hände.

„Das war unglaublich!“ rief sie. „Ich wusste gar nicht, dass du so eine
Kampfmaschine bist! Wo hast du das gelernt? Und warum weiß ich nichts
davon.“
„Ich habe früher Kickboxen gemacht. Aber jetzt mache ich das nur noch
zum Spaß!“
„Zum Spaß? Das sah sehr professionell aus. Ich mag ja mehr Kraft in den
Armen zu haben als du, aber dennoch will ich mich nicht mit dir anlegen!“
„Würde dir auch nicht bekommen!“ sagte Lexa grinsend. „Und jetzt du!“
„Ich? Aber ich habe das noch nie gemacht!“
„Na und? Dann lernst du es. Glaub mir, ich kann dir einiges beibringen!
Du willst doch vorbereitet sein, wenn Julian dich noch mal angreift.“
„Oh Gott, Julian. Er wird so sauer sein!“
„Warum, weil du ihm weggelaufen bist?“
„Na ja, ich bin ihm nicht nur weggelaufen. Ich habe ihn auch gehauen!“
„Du? Wirklich? Nicht schlecht. Hat ihm bestimmt nicht gefallen. Noch ein
Grund zum Üben. Beim nächsten Mal verpasst du ihm dann richtig eins!“

Nadja fügte sich Lexa und ließ sich von ihrer Freundin am Sandsack in
die Grundbegriffe des Boxens einführen. Aus dem kurzen Training wurden
zwei Stunden intensiven Lernens, in dem Lexa, Nadja ausschließlich
beibrachte, wie man richtig mit der Faust zuschlug. Nach dem Training
fühlte sich Nadja tatsächlich besser. Irgendwie vorbereitet. Wenn sie
nun an Julian dachte, bekam sie zum ersten Mal keine Angst. Lexa lobte
Nadja und sagte, dass sie eine gute Schülerin sei. Außerdem verabredeten
sich die Mädchen für Dienstag, um wieder in den Fitnesscenter zu gehen.

Doch vorher musste sich Nadja den Montag in der Schule stellen. Sie
machte sich keine Hoffnungen, dass Julian sie nicht belästigen würde,
aber sie war nun bereit zum Kämpfen. Dank Lexa. Sie hatte Lexa gefragt,
warum diese, Julian nicht schon längst vermöbelt hatte. Er hätte gegen
sie doch keine Chance gehabt. Lexa hatte nur gegrinst und gemeint, dass
es bei anderen Männern nicht so gut ankam, wenn man einen der ihren
vermöbelt. Sie wollte erst einmal sehen, ob sie einen der Jungs
vielleicht besser kennen lernen wollte, bevor sie sich als Kickboxgirl
outete. Aber am Tag des Armdrückens war sie kurz davor, Julian
vor der gesamten Klasse zu verprügeln. Nadja fand es schade, das Lexa
das nicht gemacht hatte. Es hätte ihr einiges erspart.


Am Montagmorgen stand Nadja sehr früh auf. Sie wollte heute die erste in
der Schule sein, um in der Klasse zu sitzen, bevor Julian sie irgendwie
abfangen konnte. Danach würde sie mit Lexa zusammen sein und wenn Julian
dann Streit suchte, würde er sein blaues Wunder erleben. Nadja zog sich
extra ihr graues eng anliegendes Stretch Shirt an, damit Julian diese
Mal nicht nur die Muskulatur ihrer Arme sah, sondern auch ihre
Buchmuskeln. Als sie sich im Spiegel betrachtete fand sie, dass ihr
Oberkörper, durch den engen Stoff, sehr muskulös aussah. Wenn Julian das
sehen würde, machte er vielleicht doch einen Rückzieher.


Mit neuem Selbstbewusstsein trat Nadja, eine halbe Stunde vor
Schulbeginn, in die Klasse und erstarrte. Genau neben der Tür stand
Julian und hatte auf sie gewartet. Für so clever hatte sie ihn nicht
gehalten. Nun bereute sie diesen Fehler. Julian packte sie am Arm und
wollte sie in die Klasse ziehen, was ihm aber nur halb gelang, weil sich
Nadja sofort wieder los riss. Dennoch schaffte er es damit, sich
zwischen sie und die Tür zu stellen, so dass sie zwangläufig an ihm
vorbei musste, wenn sie fliehen wollte.

Nadja zwang sich dazu, ruhig durchzuatmen. Sie wollte nicht wieder in
Panik geraten, egal wie einschüchternd Julians Person auch war. „Ich
weiß zwar nicht, was letztes Mal schief gegangen ist, aber dieses Mal
hast du nicht so ein Glück!“ Nadja musste Julian innerlich zustimmen.
Beim letzten Mal hatte sie wirklich Glück gehabt. Aber dieses Mal war
sie wenigstens vorbereitet. Auch wenn sie immer noch ein kleines bisschen
Angst hatte. Vielleicht auch etwas mehr. Als Nadja nicht antwortete,
sprach Julian wütend weiter. „Du hast nicht zu sagen, Schlampe? Auch gut.
Denn jetzt werde ich dir dein hübsches Gesicht verbeulen. Und vielleicht
mache ich danach noch etwas ganz anderes mit dir! Wir haben ja noch
Zeit, bis die anderen kommen. Und wir sind ganz allein!“

Nadja holte noch einmal Luft und schluckte ihre Angst herunter. Sie
musste so cool wirken wie Lexa. Und sie musste damit beginnen ihn
einzuschüchtern. Die Jacke auszuziehen, damit er ihren muskulösen
Oberkörper sah, war auf jeden Fall schon mal ein Anfang.

„Okay!“ sagte Nadja so ruhig wie möglich. „Ich kann dich gerne noch
einmal verhauen!“ Ganz cool zog sie ihre Jacke aus und zeigte Julian
damit ihren kräftigen Oberkörper. Dem konnte man sein Erstaunen deutlich
ansehen. Ein paar Sekunden stand er mit offenem Mund da und starrte
Nadjas Bauch, Arme und Schultern an. Sie hatte sich noch nie in einem
solchen Outfit in der Klasse getraut, das die Konturen ihres Körpers so
gut zeigte.

Doch wenn Nadja gedacht hatte, dass Julian jetzt einen Rückzieher machen
würde, hatte sie sich getäuscht. Dazu war er viel zu wütend auf sie. Die
Sache mit dem Armdrücken, hatte ihn wohl tief getroffen. Mal ganz davon
abgesehen, dass sie ihm auch ins Gesicht gehauen hatte. Auch er zog
seine Lederjacke aus und warf diese über den erstbesten Stuhl.

„Das wird wehtun Mädchen!“ sagte er und hob die Fäuste. Nadja gab ihm
wieder keine Antwort. Sie wusste, dass er sie nur verunsichern wollte.
Aber sie wusste, dass er nicht gerade stark war und ohne Lederjacke, sah
sein Oberkörper alles andere als beängstigend aus. Sie war ihm körperlich
um ein Vielfaches überlegen. Wenn er nicht irgendeine Kampfsportart
beherrschte, war er geliefert.

„Also was ist Mädchen? Wollen wir?“ Und schon stürmte Julian planlos auf
Nadja zu. Diese schlug genauso zu, wie es ihr Lexa gezeigt hatte. Ihre
Faust erzeugte einen dumpfen Ton in Julians Gesicht und streckte ihn
gerade zu Boden. Einige Augenblicke saß Julian am Boden, als ob er nicht
wusste, wie er dahin gekommen war. Benommen schüttelte er den Kopf,
während Nadja, mit erhobenen Fäusten über ihm stand. Langsam kam Julian
wieder auf die Beine. Man sah, dass er nun nicht mehr so selbstsicher
war, wie noch vor wenigen Augenblicken.

„Na wie war das?“ fragte Nadja grinsend, die es tatsächlich Spaß gemacht
hatte, Julian so direkt eins zu verpassen. „Willst du noch mal?“ Julian
knurrte und hob seine Fäuste. „Das war Glück!“ bellte er. Dann kam er
wieder auf Nadja zu und schlug blindlings zu. Seine Faust prallte gegen
Nadjas harte Bauchmuskeln, die den Schlag so gut abfingen, dass Nadja
fast nichts spürte. Im Gegenzug verpasste sie ihn ihm einen linken
Haken, der ihn glatt wieder zu Boden gehen ließ. Dabei hatte Nadja noch
nicht mal mit ganzer Kraft zugeschlagen.

 Dieses Mal kam Julian nicht gleich wieder auf die Beine. Er lag
stöhnend am Boden und hielt sich verwirrt den Kopf. Als er das erste Mal
aufstehen wollte, war er so wackelig auf den Beinen, dass er gleich
wieder umkippte. Nadja sah ihm grinsend zu und freute sich riesig über
die Auswirkungen ihrer Faustschläge.
„Sowas lasse ich nicht mit mir machen?“ fachte Julian auf dem Boden
liegen. „Keine Frau schlägt mich! Keine!“ Er krabbelte wütend zu einem
Stuhl, mit dessen Hilfe er langsam wieder auf Beine kam.

Nadja konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Julian, hin und her
wankend, auf sie zukam. Es war irgendwie komisch. Vor ein paar Minuten
hatte sie noch Angst empfunden und nun hatte sie richtig Spaß.
Julian versuchte nach ihr zu schlagen, doch Nadja fing seine Fäuste auf
und hielt seine beiden Arme mit einer Hand fest. „Siehst du, ich habe in
meinem linken Arm mehr Kraft, als du in beiden zusammen!“ lachte Nadja.
„Nein!“ schrie Julian wild und versuchte sich loszureißen. Doch auch mit
seinen beiden Armen, war er Nadjas Linken, vollkommen unterlegen.
„Vergiss es! Ich bin stärker!“ lachte Nadja.
„NEIN!“ schrie Julian wie von Sinnen, wobei er richtig zu spuken begann.
Das fand Nadja dann doch widerlich und ließ seine Arme wieder frei.

Wie ein tolles Tier stand Julian vor ihr. Laut schnaufend und halb irre
vor Wut. „Beruhig dich besser Julian, sonst verpasse ich dir mal richtig
eins!“ drohte Nadja und hob drohend ihre Faust. Doch Julian war fern
jeglicher Vernunft. Mit einem seltsamen Kreischen, kam er auf Nadja zu
und diese schlug voll zu. Dieses Mal klatschte es richtig laut und
Julian Körper flog ein Stück durch die Luft, bevor er zwischen die
Holzstühle des Klassenzimmers krachte. Erst landete Julian halb auf
einem Tisch, rollte dann schlaff auf einen Stuhl und rutschte von dort
zu Boden. Dabei schien sein Körper keinen eigenen Willen mehr zu haben
und nur er Schwerkraft zu gehorchen.

„Bist du K.O.?“ fragte Nadja vorsichtig und stieß Julian mit dem Fuß
zwischen die Beine. Julian regte sich nicht. „Oh gut!“ sagte Nadja und
atmete erleichtert aus. Die ganze Aufregung, die Nadja eben noch gespürt
hatte, war wie weggeblassen. Nun fühlte sie sich richtig gut, selbstsicher und entspannt.

Bevor Nadja, Julian weitere Aufmerksamkeit schenkte, beendete sie erst
einmal ihr Morgenritual. Sie legte ihre Stifte und Schulsachen für die
erste Stunde auf ihren Tisch, hängte ihre Jacke auf und aß das Brot,
was sie sich eingepackt hatte. Das dauerte gut fünfzehn Minuten, erst
dann ging sie wieder zu Julian.

Mit der Spitze ihres Ledersiefels, stieß sie ihm in den Rücken. Nun sah
sie, dass seine Augen fest geschlossen waren und ihm der Sabber aus dem
Mund lief. „cAch ja!“ sagte sie langsam. „Du wolltest es ja niht
anderes!“ Dann packte sie den Jungen unter den Schultern und hob ihn in
die Höhe. Nadja keuchte überrascht auf, als sie merkte, wie leicht sie
den Jungen hochheben konnte.  „Du wiegst ja nichts!“ sagte sie zu dem
schlafenden Raufbold. „Ich hätte dich ja ganz leicht durch die Klasse
werfen können! Naja, vielleicht beim nächsten Mal.“

Ohne jegliche Anstrengung, ging Nadja zu Julians Platz, wobei sie den
Jungen locker in der Luft hielt. Dort setzte sie ihn auf seinen Stuhl,
legte seine Beine auf den Tisch und deckte ihn mit seiner Lederjacke zu.
Jetzt sah es so aus, als ob Julian ganz natürlich eingeschlafen währe.
Auch wenn er dabei etwas schlaff wirkte und ihm eine Menge Sabber aus
dem Mund lief. Sein halbes Hemd war schon durchgeweicht.
„Schlaf schön!“ flüsterte Nadja und setzte sich wieder an ihren Platz.
Und das keine Minute zu früh. Sobald sie saß, kam die erste Traube von
fünf Schülern in die Klasse. Sie sahen zwar Julian, wie er matt auf
seinem Stuhl lag, schenkten ihm aber keine weitere Beachtung. Sie waren
einfach nur froh, als wenn sie nichts mit ihm zu tun hatten.

Und so füllte sich der Klassenraum, ohne dass jemand bemerkt hätte, was
mit Julian eigentlich los war.
Lexa kam als letzte in die Klasse gelaufen. Auch sie ignorierte Julian
vollkommen, was Nadja zum Grinsen brachte. Es dauerte auch nicht lange,
bis Herr Baumgarten, ihr Mathelehrer, in die Klasse kam, um mit dem
Unterricht zu beginnen. Natürlich wurde als erstes die Anwesenheit
geprüft und nun wurde Nadja doch nervös. Was war, wenn Julian an der Reihe war. Er würde bestimmt nichts sagen, da war sich Nadja sicher.
Schnell beugte sie sich zu Lexa rüber.

„Hey Lexa, ich hab ein Problem.“
„Und das wäre?“ fragte Lexa.
„Äh, Julian schläft gar nicht!“
„Na und? Ob er nun so tut, oder nicht, kann dir doch egal sein.“
„Nein, du verstehst nicht, ich habe ihn ausgeknockt!“
„Was, wie? Das glaube ich nicht! Du musst mir unbedingt alles erzählen!“
„Werde ich auch. Aber wir müssen was tun. Julian ist noch immer im
Traumland und wird so einfach nicht aufwachen!“
„Ich krieg ihn schon wach!“ sagte Lexa unbesorgt.
„Und wie willst du das machen? Hast du Herrn Baumgarten schon vergessen
der wird, …“
„Keine Sorge, ich schaff das schon!“ unterbrach Lexa sie. „Und bei Herrn
Baumgarten habe ich ein Stein im Brett.

In diesem Punkt hatte Lexa Recht. Sie hatte ein Stein bei Herrn
Baumgarten im Brett. Wenn man das so nennen wollte. Man konnte auch
sagen, dass her Baumgarten auf Lexa stand. Er sah ihr, wenn er glaubte,
dass es niemand merkte, gerne mal auf den Hintern. Er musterte aber auch
einfach mal so ihre Figur, wenn sie zum Beispiel an der Tafel stand. Es
war nicht so, dass Herr Baumgarten allen Mädchen hinterher sah. Das tat
er nicht, soweit Nadja wusste. Bis jetzt galt diese Art der besonderen
Aufmerksamkeit nur Lexa.

Nadja hatte keine Zeit mehr, sich weiter Gedanken zu machen, denn schon
rief Herr Baumgarten Julians Namen auf. Doch dieser reagierte natürlich
nicht. „Äh Julian!“ rief er wieder. „Hörst du mich?“
Da sprang Lexa plötzlich von ihrem Platz auf und lächelte Herrn
Baumgarten breit an. „Ach Herr Baumgarten, lassen sie mich es versuchen!
Ich glaube der Junge nimmt Drogen!“

Die Klasse lachte leise und Herr Baumgarten brachte nur ein „Äh!“ zu
Stande. Und bevor er einen vollständigen Satz rausbringen
konnte, war Lexa schon auf ihren langen Beinen und lief zu Julian rüber.
Mehr grob als zart packte sie Julian mit der Linken am Kragen und zwang
seinen Körper dazu, sich auf sie auszurichten. Dann hob sie die linke
Hand und gab Julian so eine heftige Ohrfeige, das es laut von den Wänden
wiederhalte. Ein Raunen ging durch die Klasse und Herr Baumgarten
starrte verdutzt in Lexas Richtung. Lexa merkte sofort, dass ihr Schlag
nicht geholfen hatte und verpasste Julian schnell drei weitere, die
ebenso heftig waren und genau so laut knallten.

Endlich gab Julian ein Stöhnen von sich. Seine Wangen hatte Lexa
inzwischen Purpurrot geprügelt. Sie ließ Julian grinsend los, der sich,
wie ein Betrunkener an seinem Stuhl fest hielt. Die gesamte Klasse
kicherte leise und Lexa schritt selbstbewusst zurück an ihren Platz.
Herr Baumgarten sah sie dabei erstaunt aber auch lüstern an. „Äh danke
Lexa!“ sagte er unsicher, als sich Lexa wieder gesetzt hatte. „Habe ich
gerne gemacht!“ lachte diese.

Julian wirkte tatsächlich betrunken und Herr Baumgarten schien sich
etwas Entsprechendes im Klassenbuch zu notieren. Julian brauchte die
halbe Schulstunde dazu, um sich wieder zu fangen. Aber nachdem er das
getan hatte, schickte er böse, bis wütende Blicke in Lexas Richtung.

„Ich glaube er weiß, wer ihn da geohrfeigt hat!“ sagte Nadja leise.
„Das hoffe ich doch!“ erwiderte Lexa. „Wenn du ihn verprügeln kannst,
dann kann ich das schon lange!“
„Ist das schon wieder so ein Wettkampf für dich?“
„Nein nicht wirklich. Julian zu verprügeln ist mehr zum Spaß!“

Nadja war sich sicher, dass Julian sobald die Stunde endete, sich auf
Lexa schmeißen würde. Aber diese Gelegenheit bekam er nicht. Denn Herr
Baumgarten nahm ihn nach der Stunde mit aus dem Klassenzimmer.

„Bin gespannt, was er Herrn Baumgarten erzählen wird!“ meinte Nadja
neugierig. „Er wird wohl kaum zugeben, dass ein Mädchen ihn
besinnungslos geprügelt hat.“
„Das glaube ich auch nicht. Da sagt er eher, das er betrunken war!“

Lexa und Nadja sahen Julian den ganzen Schultag nicht wieder. Sie waren
bester Laune, als sie um 14:00 Uhr endlich die Schule verlassen konnten.
Sie waren schon auf dem Weg zum Bus, als sie Julians wütendes Gebrüll
hinter sich hörten. „Oh!“ sagte Nadja überrascht, „Scheint so, als ob du
Julian doch noch verprügeln könntest!“ „Wunderbar!“ rief Lexa und drehte
sich freudig um.

Und da kam Julian schon wütend angerannt. Schüler, die auch zu Bus
wollten und ihm im Weg standen, schubste er einfach aus dem Weg. „Bleibt
stehen ihr Schlampen!“ schrie er, als ob er nicht mehr bei Sinnen war.
„Ach Gott ist der aufgeregt!“ lachte Lexa.

Wütend und schnaufend blieb Julian vor den beiden Mädchen stehen. Die
Schüler, die in der Nähe waren, blieben ebenfalls stehen, um zu sehen,
wenn Julian dieses Mal zur Sau machen würde. „Ich würde mich mit Lexa
nicht anlegen!“ sagte Nadja sanft zu Julian. Doch dieser ließ sich nicht
beruhigen. „Halt die Fresse. Um dich kümmere ich mich auch noch!“ „Aber
ja!“ sagte Nadja unbeeindruckt. Das machte Julian noch wütender und er
stürmte wieder einmal in seiner unbesonnenen Art auf Lexa zu. Diese gab
ihn, sobald er nah genug war, wieder eine Ohrfeige, die nur so knallte.
Mit einer roten Wange und verwirrten Blick, taumelte Julian zurück.

In der Zeit zog sich Lexa ihre Jacke aus und reichte diese Nadja. „Wird
Zeit, dass ich den Jungen Windelweich prügle!“ Knurrte sie. Lexa gab
Julian keine Chance noch einmal anzugreifen. Mit einem gezielten Tritten
und Schlägen begann sie damit, Julian vor sich herzutreiben. Der Junge
wurde so überrascht, dass er nur noch versuchen konnte, Lexas Schläge zu
blocken. Doch das schaffte er viel zu selten, so dass ein Schlag nach dem
anderen seinen Körper erschütterte. Schell wurde er benommen und seine
Arme fielen unkontrolliert herunter. Schon hatte Lexa ihr langes Bein
gehoben und trat Julian in einer schnellen Links Rechts Kombination, mit
dem Fuß ins Gesicht. Sie verabreichte ihn bestimmt fünf schnelle Tritte,
dann knickten Julians Beine ein und er fiel benommen auf den Gehweg.

Nadja war begeistert. Lexa war das reinste Karategirl. Sie hatte Julian
wie eine Übungspuppe missbraucht und in wenigen Minuten zu Boden
geprügelt. Auch die Schüler, die zusahen, staunten nicht schlecht.
Manche klatschten sogar Beifall. Lexa wollte sich schon umdrehen und
zurück zu Nadja gehen, als der am Boden liegende Julian, tatsächlich
noch eine Drohung ausspie. Er war fast nicht mehr bei Sinnen, schaffte
es aber dennoch, zu reden. „Das ist nicht das Ende, hörst du? Ich habe
viele Freunde. Und mit denen werde ich dich aufsuchen!“

Als Lexa das hörte drehte sie sich um und ging wieder auf dem am Boden
liegenden Julian zu. Dabei krempelte sie sich die Ärmel ihres Shirts
hoch. „Hast du immer noch nicht genug?“ fragte sie und nahm auf seinem
Oberkörper Platz. „Das wird jetzt weh tun, Kleiner!“ und mit diesen Worten
schlug Lexa, Julian seitlich ins Gesicht. Gleich darauf folgte ihre
andere Faust und wieder die andere und immer so weiter.
Sie prügelte bestimmt eine Minute auf Julians Gesicht ein, der Nadjas
Meinung nach, schon nach dem zweiten Schlag K.O. gewesen war.

Als Lexa fertig war, krempelte sie sich schweratmend die Ärmel wieder
runter und stand in aller Ruhe auf. Die Schüler um sie herum sahen sie aus
einer Mischung von Schock und Erstaunen an. Nadja reichte ihrer Freundin
wortlos ihre Jacke und sie setzten ihren Weg zum Bus fort, ohne sich
noch einmal nach Julian umzudrehen. Die anderen Schüler betrachteten
Julian zwar, manche machten sogar ein Foto, aber niemand schien gewillt
zu sein, ihm zu helfen. Sie ließen ihn alle auf dem Gehweg liegen und
folgten Lexa und Nadja zum Bus.

Im Bus rückte Nadja ganz dicht an ihre Freundin und flüsterte. „Du bist
die coolste Freundin, die es gibt! Das war eine super Vorstellung!“ Lexa
lächelte erleichtert. „Ja findest du? Habe ich nicht übertrieben?“
„Nein gar nicht! Dieser Arsch hat es verdient. Ich wünschte, ich hätte
es mit ihm auch so gemacht!“
„Und du hast auch keine Angst, weil er uns mit seinen Freunden gedroht
hat?“ fragte Lexa prüfend.
„Nein, mit dir habe ich vor nichts Angst!“
„Ach hör bloß auf!“ rief Lexa lachend und knuffte ihrer Freundin in die
Schulter.

Nach einiger Zeit sagte sie dann. „Ich glaube Herr Baumgarten steht auf
mich!“
„Ach nee!“ sagte Nadja gespielt überrascht. „Nur weil er dich jede
Stunde mit seinen Blicken auszieht?“
„Wirklich?“ fragte Lexa grinsend. „Dann wohl nur wenn ich es nicht sehe.
Aber gut zu wissen. Ich glaube, es hat ihm heute gefallen, wie ich
Julian geohrfeigt habe!“
„Ja, da könntest du recht haben!“
„Vielleicht will er ja selber so von mir so behandelt werden!“ sagte
Lexa mit einem wölfischen Grinsen.
„Ich weiß nicht,…!“ sagte Nadja. „Das scheint mir doch etwas spekulativ!“
„Na, stell dir das mal vor! Wenn Herr Baumgarten mein Sexsklave wäre!“
„Dein was?“ rief Nadja laut und kugelte sich vor Lachen.

Und so ging es noch die gesamte Fahrt lang. Nadja und Lexa gingen die
wildesten und lustigsten Fantasien miteinander durch. Keine der beiden
dachte noch an Julian, der noch schlafend auf dem Gehweg lag, als der Bus
längst fort war.

Ende.