Freitag, 18. September 2015

Normen – Tina vs. Fenja

Als Normen an diesem Tag zur Arbeit kam, staunte er nicht schlecht. In seiner Firma war es zu einigen Neueinstellungen gekommen und einer der neuen Mitarbeiter begrüßte Normen in seinen Büro. Der Typ hieß Tony und war ein reiner Angeber. Er war genau so klein wie Normen, wenn auch nicht ganz so schmächtig und blass. Sein ständiges Gebrabbel wie toll er war, ging Normen schnell auf den Zeiger. Schließlich war er selber auch nicht gerade ohne. Er hatte einiges drauf. Nur kam er nie zu Wort, um das Tony klar zu machen.

Normen war dafür verantwortlich verschiedene Bauplänen von Maschinen zu Prüfen und diese beim TÜV anzumelden.  Eine Aufgabe die er bis jetzt gut alleine bewältigt hatte. Er hatte nie um Hilfe gebeten und dieser Tony schien nichts von technischen Zeichnungen zu verstehen. Ein paar Tage hielt er es mit Tony aus, doch dann irgendwann reichte es. Nun wollte er sich bei der Büroleitung über Tony beschweren. Doch in dem Büro seines alten Chefs,  saß nun ein großes Mädchen mit braunen Haaren und blauen Augen. Sie war bestimmt 1.80 groß, oder mehr und sie war jung. Zu jung, als das sie diese Stelle schon haben könnte. Vielleicht 22 oder so. Doch auf dem Schild an der Tür stand tatsächlich „Leitung der technischen Abteilung.“

Zaghaft klopfte er an. Als ein dominats „Herein!“ erklang, trat er ein. Nun, da Normen seine Vorgesetzte genauer sah, fielen ihm weitere Details auf. Zum einen waren ihre Augen von einem sehr hellen Eisblau, ihre Brüste waren ehr kompakt aber dafür saßen sie auffallend gut. Ihre braunen Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden der ihr fast bis zum Hinterteil reichte. Ansonsten war sie auffallend gut in Form. Das konnte Normen an ihren leicht runden Schultern und der sportlichen Form ihrer Armen und Beinen sehen.

„Ja bitte?“ sagte sie, als Normen eingetreten war.
„Hallo, ich bin Normen!“ sagte er lächelt und reichte ihr die Hand. „Frau Lang!“ sagte sie und drückte seine Hand so fest, dass er beinah aufgeschrien und in die Knie gegangen wäre. „Sie haben aber einen guten Händedruck!“
Frau Lang lächelte Normen von oben herab an. „Was wollen sie?“
„Nun es geht um einen neuen Mitarbeiter, der mir zugeteilt wurde, …“
„Was ist mit ihm?“ fiel ihm Frau Lang in Wort. Normen ärgerte sich etwas über ihr verhalten. Er war 10 Jahre älter als sie. Dann konnte sie ihn wenigsten aussprechen lassen.
„Er versteht nichts von technischen Zeichnungen und ganz unter uns, ich brauche keine Hilfe!“
„Damit sie es wissen!“ sagte Frau Lang, „Ich habe ihnen Tony zugeteilt!“
 Normen lächelte. Natürlich. Das Mädchen saß das erste Mal in einem Chefsessel, sie hatte keine Ahnung was sie tat. Der Fall ließ sich bestimmt leicht lösen.
„Warum grinsen sie mich an?“ fragte die junge Frau mit kaltem Blick.
„Na ja, sie wussten es bestimmt nicht, aber ich Leiste hervorragende Arbeit. Sie haben sich da wohl nur bei der neuen Verteilung der Mitarbeiter geirrt. Aber das ist ein Fehler der sich leicht ausbügeln lässt. Schicken sie Tony einfach irgendwo hin, wo er mehr gebraucht wird. Ich habe keine Arbeit für ihn!“

Normen lächelte die hübsche Frau, mit ihrem Eisblick, gewinnbringend an. Doch diese schien plötzlich richtig wütend. „Haben sie mir gerade gesagt, wie ich meine Arbeit machen soll?“ fragte sie und stand ruckartig auf.
„Äh nein.“ Sagte Normen, der nun sah, dass die Frau wirklich 1.80 groß war. „Doch sie sagten, ich habe einen Fehler gemacht!“ sagte sie und kam hinter ihrem Schreibtisch hervor.  Einen Augenblick betrachtete Normen erstaun den Sixpack der jungen Frau, der sich deutlich gegen den Stoff ihrer grauen Bluse abzeichnete. Doch dann wurde er plötzlich von seiner Chefin mit einer Hand gepackt, hochgehoben und mit Schwung gegen die Wand gedrückt.
Normen stöhnte leise auf, als er gegen die Wand prallte. Eingeschüchterte sah er seine Chefin an, die ihn mit einem angewinkelten Arm, einen Meter über dem Boden hielt. Auf ihren langen Arm erhob sich ein voller dicker Bizeps, der sogar durch den Stoff der Bluse hart und gut definiert aussah.

„Wissen sie, wie ich an diesen Job gekommen bin!“ fragte sie in einen Tonfall, das Normen noch mehr Angst bekam, als er ohnehin schon hatte. Er schaffte es man grade den Kopf zu schütteln.
„Ich habe meinem Chef eines Abends einen Besuch abgestattet. Der alte Knacker dachte tatsächlich, dass ich mit ihm schlafen wolle. Stattdessen habe ich ihn verprügelt. Einen ganzen Abend lang, bis er mir freiwillig die Stiefel saubergeleckt hat. Und das meine ich wörtlich! Was glaubst du also Normen? Was mache ich mit einem Mitarbeiter, der mich in Frage stellt. Oder schlimmer, der nicht tut was ich sage? Du kannst froh sein, das wir in meinem Büro sind, denn sonst würde diese Sache ganz anders laufen.“

Ein paar Sekunden starrten ihn ihre Eisaugen noch an, dann warf sie ihn ohne Vorwarnung so Boden. „Bist du immer noch der Meinung, ich hätte einen Fehler gemacht Normen?“ Normen schüttelte hastig den Kopf.
„Nein Frau Lang, bestimmt nicht!“
„Und willst du dich über irgendetwas beschweren?“
„Nein, alles nur ein Missverständnis!“
„Gut!“

In vollkommender Ruhe ging Frau Lang zurück zu ihrem Schreibtisch und Normen trat langsam den Rückzug an. Er hatte schon die Hand auf der Klinke, als Frau Langs Stimmer ertönte. „Einen Augenblick noch Normen! Du hast gesagt, du hast zu wenig Arbeit?“
„Nein, für Tony, ich, …“ Normen verstummte schnell, als er den strengen Blick seiner Chefin sah und nickt nur schnell.
„Gut! Dann werde ich mich gleich darum kümmern. Erwarten sie mich in zehn Minuten in ihrem Büro!“
Normen nickte. „Darf ich gehen?“ fragte er unterwürfig.
„Ja verschwinde Normen!“

Völlig durch den Wind kam Normen zurück zu Tony ins Büro.
„Das ist es!“ rief sein neuer Arbeitskollege. „Siehst du? So etwas habe ich gesucht! Einen Webergrill. Das Beste was du machen kannst!“ begeistert hielt er ein Prospeckt in die Luft. „Glaube mir, es gibt Rezepte die speziell für so ein Teil sind und die hauen einen um!“
„Kennst du unsere neue Chefin?“ fragte Normen, ohne auf Tonys Gerede einzugehen.
„Hey Mann!“ lachte er, „Für mich sind hier alle Neu! Wusste gar nicht, dass wir eine Chefin haben. Und ist sie heiß?“
„Hat sie dich nicht eingestellt?“
„Nö, so ein alter Knacker von der Personalstelle hat mich hierhin geschickt. Und nun sag schon, ist sie heiß?“
„Sie kommt uns gleich besuchen. Dann wirst du ja sehen ob sie heiß ist!“ Das Wort heiß sprach Normen gewollt genervt aus.
„Alter was ist denn mit dir? Du siehst aus, als ob unsere Chefin über achtzig ist und du sie nackt gesehen hättest!“
„Hör auf mit dem Alter Gequatsche, ja Tony?“
„Okay, okay, man hast du schlechte Laune!“

Normen verkniff sich eine Antwort, setzte sich und wand sich seinem Rechner zu. Zum Glück redete Tony tatsächlich nicht weiter und nahm wieder sein Magazin zur Hand. Sie schwiegen sich vielleicht eine Minute gegenseitig an, als eine große junge Frau, mit einem langen Pferdeschwanz in der Tür erschien. Frau Langs Augen musterten beide Männer wieder mit ihren eiskalten Augen. Tony sah sofort auf und stieß einen Pfiff aus.

„Na Hola! Was haben wir denn da? Würde endlich mal ein Model eingestellt? Wurde auch Zeit!“ sofort glitt Tony von seinem Stuhl und stand Frau Lang gegenüber. Was aufgrund seiner geringen Größe ein seltsames Bild ergab. 
„Sie haben eine tolle Figur meine Liebe. Und was für lange Beine. Sehr schön! Obwohl auch ihre Arme, …“ Weiter kam Tony nicht den Frau Lang packte ihn wütend am Hals hob ihn in die Höhe und knallte seinen kleinen Körper gegen die Wand. Tony wimmerte dabei leise auf.

„Nun hör mir mal zu du Wurm! Ich bin deine Chefin. Wenn du mich ansprichst dann nur wenn ich dich etwas gefragt habe! Ist das klar?“
„Ja, ja! Ah verdammt!“ krächzte Tony.
Das junge schlanke Mädchen sagte nichts weiter und ließ Tony, wie ein Stück Abfall zu Boden fallen. Dort röchelte Tony noch etwas vor sich hin um wieder Luft zu bekommen. „Und jetzt folgt ihr beiden mir! Verstanden?“ Frau Lang wartete keine Antwort ab, drehte sich um und ging. Normen lief ihr sogleich hinterher. Auch Tony rappelte sich schnell auf.

Die beiden Männer mussten in einen leichten Laufschritt verfallen, um der Frau mit den langen Beinen überhaupt folgen zu können. Diese achtete nicht im Geringsten darauf, ob die beiden hinterher kamen. Vor einem großen Kopierer im Flur blieb ihre schöne, junge Chefin stehen. „Diese Multifunktionsgeräte gehören zu eurem neuen Aufgabenbereich! Ihr werdet dafür sorgen, dass sie stets mit Papier gefüllt sind. Wenn ich jemals mitbekomme, dass irgendjemand nicht drucken kann, weil es an Papier fehlt, dann weiß ich wenn ich aufsuchen muss. Und jetzt zeige ich euch den Lagerraum, für das Papier!“

Frau Lang setzte sich wieder in Bewegung und Normen und Tony beeilten sich, hinter ihr herzukommen.
„Gehören wir jetzt etwa zum Hausmeisterteam?“ fragte Tony leise aber deutlich ärgerlich.
„Halt bloß die Klappe!“ zischte Normen.
Frau Lang führte die beiden kleinen Männer ins Materiallager. Dort standen mehrere Regale in Reihe und eine Wand bestand aus großen Paletten mit Papier. Es handelte sich um große Papierkartons, wobei eine Einheit mit A4 Papier 25 kg wog und das A3 Papier 50 kg. Frau lang griff mit beiden Händen zu und hob jeweils einen A3 Karton an dem dafür vorgesehenen Plastikgriff in die Höhe. Zugleich beulten sich aus ihren langen Armen, zwei dicke Bizepskugel, die Normen genauso anstarrte wie Tony. Doch Frau Lang ignorierte die Blicke der kleinen Männer. Sie kam auf die beiden zu und reichte jedem jeweils einen Karton. Als Frau Lang die Kartons losließ, wurden beide Männer von dem Gewicht des Papiers zu Boden gerissen. Stöhnend lagen beide Männer kurz am Boden. Doch Frau Lang ignorierte die Männer wie gehabt und ging zur Tür. „Ihr bringt jetzt die Kartons in die Zeichenabteilung und füllt die Drucker auf. Beeilt euch!“ Dann schloss sich die Tür hinter Frau Lang und die Schönheit mit den eiskalten Augen war verschwunden.

„Alter mit meinem Karton stimmt was nicht!“ rief Tony mit rotem Gesicht. „Ich bekomme ihn nämlich nicht bewegt!“
„Dann stimmt mit meinem das Gleiche nicht!“ rief Normen. Ein paar Minuten versuchten die Jung ächzend die Kartons zu bewegen, dann lehnten sie sich beide erschöpft dagegen.
„Verdammter Mist!“ stöhnte Normen, „Wenn wir die Teile nicht in den dritten Stock bekommen, macht uns Frau Lang die Hölle heiß!“
„Wer?“
„Die Frau von eben du Idiot! Deine Chefin!“
„Ja ein heißes Teil!“ sagte Tony grinsend. „Von der würde ich mich gerne mal zureiten lassen!“
„Hey, wir haben hier ein Problem! Denk nach, wie wir es lösen können!“
„Alter, du solltest viel entspannter werden!“
„Hör mit diesem ‚Alter‘ auf!“

Beide Männer setzten sich auf ihre Kartons und dachten nach. Stille senkte sich über den Lagerraum. Irgendwann nahm Tony sein Handy aus der Hosentasche.
„Eine Möglichkeit wüsste ich!“
„Und die wäre?“ fragte Normen ungeduldig.
„Isabell!“
„Wer soll das sein!“
„Das ist die Nichte meiner Freundin, die kann uns bestimmt helfen. Sie arbeitet hier als Praktikantin!“
„Praktikantin? Wie alt ist sie?“
„Sechzehn!“
„Und wie soll uns eine sechzehnjährige helfen? Das würde mich jetzt doch mal interessieren!“
„Alter, die Kleine ist echt stark. Naja, so klein ist sie gar nicht. Aber glaub mir, das Mädchen hat Kraft!“
„Eine Sechzehnjährige, die diese Kartons hochheben kann?“ Normen zeigte Tony einen Vogel.
„Doch Alter das kann sie. Sie trainiert immer mit meiner Tina. Und meine Tina ist richtig stark. Also ich meine wirklich stark. Wenn die auf 180 ist, wirft sie ganze Autos um!“

Jetzt reichte Normen die Angeberei von Tony endgültig. Wütend stand er auf. „Weißt du was Tony? Ich habe deine Lügen dicke. Oh meine Freundin kann ganze Autos umwerfen! Was für ein Unsinn! Ich sag dir war, wenn einer von uns beiden eine starke Freundin hat, dann bin ich es! Fenja hat einen Bizeps, da fallen dir die Augen aus!“
„Kann sie auch Autos umwerfen?“
„Hör mit dem Unsinn auf. Hörst du deinem eigenen Gequatsche eigentlich zu?“
„Okay Alter!“ sagte Tony ruhig, „Komm wieder runter!“
„Nein, ich kommt nicht wieder runter. Weißt du was Tony, ruf deine Isabell an! Wenn sie hier arbeitet kann sie uns bestimmt zeigen, wie toll und stark sie ist!“
„Sag das nicht so abfällig Alter! Und du kannst dich darauf verlassen, dass ich sie anrufe!“

Zehn Minuten später betrat ein schlankes Mädchen mit langen glatten Haaren den Lagerraum. Mit dunkelblauen Augen sah es sich um, bis es die beiden Männer auf den Kartons sitzen sah. Ein Lächeln ließ ihr hübsches Gesicht noch süßer erscheinen.

„Tony!“ rief das Mädchen lieb und lief zu ihm. „Na was ist? Ist Tina wieder sauer auf dich und will dich verhauen?“
„Nein!“ sagte Tony schnell, mit einem Seitenblick auf Normen. „Äh also mein Kollege hier, Normen, …“
„Normen!“ rief Isabell freundlich, und unterbrach damit Tonys Rede, „Wie schön dich kennen zu lernen.“
Das Mädchen reichte Normen die Hand und drückte sie gleich darauf so fest, das Normen die Tränen ins Gesicht liefen. „Ja genau Normen!“ sagte Tony. „Also Normen hier will nicht glauben, dass du ein sehr starkes Mädchen bist!“
„Das hast du lange Zeit auch nicht!“ sagte Isabell unbeeindruckt. „Und was soll ich jetzt machen? Deinen Kollegen verhauen? Sind wir deswegen in diesem Lagerraum? Lust hätte ich schon!“
„Nein, nein!“ rief Tony schnell. „Wir müssen diese Kartons in den dritten Stock bekommen!“
„Oh wie langweilig!“ sagte Isabell enttäuscht. „Ich nehme an, ich soll sie zu den Druckern stellen?“
„Ja das wäre wunderbar Isabell!“ sagte Tony unterwürfig.
„Na gut!“ sagte das Mädchen und hob jeweils einen Karton mit einer Hand auf. Das fiel ihr allerdings nicht so leicht wie Frau Lang. Isabell verzog schon etwas das Gesicht. „Okay, die sind schon schwer!“ sagte sie. „Ihr hättet sie übrigens auch auspacken und die Papierpakete einzeln hochtragen können! Aber jetzt bin ich schon mal hier. Ihr könnt wieder in euer Büro gehen. Ich mach das schon!“ Und dann war Isabell, inklusive des Papiers verschwunden.

Als Isabell die Kartons hochgehoben hatte, war Normen vor Staunen der Mund offen stehen geblieben. Er starrte jetzt immer noch die Tür an, nachdem Isabell verschwunden war.
„Das gibt es doch nicht!“ sagte Normen. „Sie ist doch nur ein Mädchen und, …“
„Ja Alter!“ rief Tony lachend, „Reg dich ab! Ich sag dir was, im Büro habe ich einen super Kaffee! Den gönnen wir uns jetzt!“

Im Büro von Normen, holte Tony eine große Thermoskanne aus seinem Rucksack.
„Der Kaffee ist von meiner Tina und schmeckt super!“ rief er und hielt die Kanne begeistert in die Höhe.
„Das war die Frau, die Autos umwirft?“
„Alter glaubst du mir noch immer nicht?“
„Nein! Und jetzt reich mal rüber!“
Tony gab Normen die Kanne und dieser versuchte sogleich die Kanne aufzuschrauben. Doch der Schraubverschluss bewegte sich keinen Stück.
„Verdammt!“ grunzte Normen. „Wer zum Teufel hat das Teil zu gemacht?“
„Hmm, Tina vermute ich!“ sagte Tony, „Wenn sie die mit nur etwas Kraft zu gemacht hat, kriegen wir die nie auf!“
„Du verarscht mich mal wieder was?“ fragte Normen und versuchte jetzt nur noch stärker die Kanne zu öffnen.
„Lass mich mal!“ rief Tony. Schwitzend und mit rotem Kopf, gab Normen, Tony die Kanne. Auch der versuchte sich mehrere Minuten an der Thermoskanne. Bis er ebenso rot im Gesicht war, wie Normen.

„Verdammt!“ rief er ärgerlich und knallte die Kanne auf seinen Tisch. „Das ist jetzt echt blöd!“
„Ja, ja!“ sagte Normen. „Und das alles nur weil deine Freundin Supergirl ist! Ich sag dir was, am Wochenende treffen wir uns bei mir zum Grillen. Bring deine Freundin mit und ich bringe meine mit! Dann sehen wir ja, welche stärker ist!“
„Das ist eine super Idee! Ich bringe meinen Grill mit. Dann zeige ich dir auch gleich wie man richtig Fleisch macht!“
„Ja von mir aus! Also abgemacht?“
„Klar!“

Die beiden Männer standen von ihren Stühlen auf und gaben sich die Hände. „Gut um 13.00 Uhr bei mir!“ sagte Normen. „Ich werde da sein!“ sagte Tony cool.

„Hallo!“ rief eine fröhliche Stimme plötzlich von der Tür her. Es war Isabell. „Ich habe eure Kartons abgeliefert. Du schuldest mir also was Tony! Schon wieder! Oh ist das Kaffee?“ Noch bevor Tony antwortete, war das junge Mädchen bei der Thermoskanne und drehte sie ohne Probleme auf. Sie goss sich, wie selbstverständlich etwas in Tonys Becher und leerte ihn in einem Zug. „Hmm, lecker! Der ist bestimmt von Tina!“ Sie goss sich noch eine Tasse ein, die sie ebenso schnell leerte. „Ich bin dann wieder weg!“ rief sie lieb und spazierte wieder aus dem Büro.
Normen und Tony sahen ihr staunend hinter her.


Die Sonne strahlte aus einem wolkenlosen Himmel herab, als ein rotes Cabrio zügig in Normen Einfahrt fuhr. Ein kleiner Mann stieg schnell auf und bewegte sich flink zu der Haustür des freistehenden Hauses. Tony klingelte an der Tür so lange Stürm, bis Normen endlich aufmachte. Er öffnete mit einem Telefon am Ohr und deutete Tony, reinzukommen aber auch leise zu sein.

„Ich weiß, dass wir keine richtigen Freunde sind Fenja. Aber das können wir doch werden!“ *Pause* „Fenja hör auf zu lachen!“ *Pause* „Nein mein Hintern tut nicht mehr weh und nein, du sollst Tory nicht vorbeischicken!“
*Pause* „Sie kann auch zum Grillen kommen! Ihr seid nicht die einzigen, es kommen auch noch andere Leute! Ihr müsst nur hier her kommen, esst etwas und könnt wieder gehen.“ *Pause* „War das ein ja? Okay, okay ich sag, äh hallo, hallo? Bist du noch dran?“

Dann legte Normen auf. Tony, der sich inzwischen auffällig genau umgesehen hatte grinste frech. „Fenja ist also deine Flame? Glaub ich nicht Alter! Wenn sie dich noch nicht mal als Freund sieht. Und es scheint mir auch nicht sehr wahrscheinlich, dass sie heute hier auftaucht!“
„Wohl nicht dein Problem!“ murrte Normen. „Wie wäre es, wenn du mir jetzt dieses Supergirl, das Autos aus dem Weg schupst, zeigst?“
„Wau, bist richtig sauer was? Aber meine Schöne wird dich umhauen. Das sage ich dir!“

Tonys Reden beeindruckten Normen wenig. Die hörte er jeden Tag bei der Arbeit. Seine Tina sei die Schönste und vor allen die Stärkste. Na gut, vielleicht war er doch etwas neugierig geworden. Vor seinem Haus hatte ein Cabrio geparkt, in dem zwei Frauen saßen. Die eine kannte Normen, es handelte sich um Isabell. Dann musste die andere Tina sein. Als er nur noch wenige Meter vom Auto entfernt war, stieg Tina aus dem Wagen.

Tinas muskulöser Körper ließ Normen auf der Stelle stehenbleiben. Mit so einer Frau hatte er nicht gerechnet. Das diese Frau stark war, musste ihm Niemand sagen. Das sah sogar ein Blinder. Sie trug alte Jeans die wirkten, als könnten sie die ungeheuren Muskelmassen an den Oberschenkel nicht mehr lange daran hindern, noch dicker zu werden. Von ihrem weißen Shirt war nicht mehr viel übrig. Die Ärmel fehlten, so dass die muskelbepackten Oberarme gut zu sehen waren. Auch fehlte der untere Teil des Shirts, dem man kurz unter dem straffen Busen entfernt hatte. Dort sah Normen einen Sixpack, der so hart aussah, als ob man daran eine Eisenstange zerschlagen könnte. Ihr Gesicht war überraschend hübsch und ihre Augen von einer faszinierenden grüngrauen Färbung. Ihr eigentlich braunes Haar war mit hellblonden Strähnen durchsetzt die ihr vereinzelnd ins Gesicht fielen. Wenn diese Frau kein Bodybuilding machte, dann wollte Normen einen Besen fressen. Als sie sich ihm gegenüberstellte, merkte Normen, das ihm vor Staunen der Mund offen stand. Schnell schloss er ihn.

„Äh hallo, dann sind sie wohl Tina?“
„Ja!“ sagte sie und sah auf Normen herunter, als ob sie ihn gleich zertreten wollte. „Tony hat gesagt es gibt was zu essen?“
Normen zog die Augenbrauen hoch. Natürlich gab es was! Sie hört sich an, als ob sie nur deswegen hier wäre.
„Ja hinter dem Haus steht ein Grill und Salate, Brot, Getränke und noch vieles mehr. Wollte Tony nicht einen Grill mitbringen?“
„Ja wollte er. Aber das verschmutze Ding wollte ich nicht in meinem Wagen haben. Und nachdem Tony deswegen Diskutieren wollte, habe ich seinen Grill zusammengefaltet. Den kann man jetzt auch als Lesezeichen benutzen!“
Normen wusste nicht, wie ernst die Frau das meinte. Aber diese ungeheure Muskelmasse vor seinen Augen, sagten ihm, dass es besser war, nicht nachzufragen.
„Na egal, ich habe ja einen Grill! Keine große Sache. Ach ja, mein Name ist Normen!“ sagte Normen und streckte der Frau seine Hand entgegen. Ein flüchtiges Lächeln glitt über das Gesicht der Frau. Dann nahm sie seine Hand und zerdrückte sie ihm wahrsten Sinne des Wortes. Normen schrie laut auf und fiel gleichzeitig zu Boden. Dort wand er sich hin und her, bis Tina seine Hand losließ. Dann lag er in Fötusstellung am Boden und weinte.

„Das ist ein ganz normaler Händedrück Normen! Gewöhnen sie sich besser dran!“ sagte Tina leichthin. Dann winkte sie dem Mädchen im Wagen und trat den Weg in den hinteren Teil des Gartens an. Normen lag noch immer leise weinend im Graß als sich ein Schatten über ihn warf. Er blinzelte, es war Isabell.

„Hey Normen? Was machst du da?“ fragte sie freundlich.
„Nichts!“ schluchzte er.
„Willst du mit nicht die Hand geben?“
„Nein!“ sagte er leise.
„Du bist ganz schön unhöflich. Dann bleib doch da am Boden liegen!“

Langsam erholte sich Normen von den wahnsinnigen Schmerzen. Zögerlich stand er auf und sah Tony, wie er auf ihn zukam.

„Hey Kollege warum weinst du wie eine Frau?“
„Weil deine Tina mir die Hand gebrochen hat!“ rief Normen ärgerlich. Am liebsten hätte er Tony jetzt gewürgt, wenn seine Hand nicht so schmerzen würde.
„Man, erstens ist sie bestimmt nicht gleich gebrochen. Und zweitens. Was gibst du ihr auch deine Hand?“
„Du blöder Kerl!“ rief Normen aufgebracht. Er wollte schon nach Tony treten, als hinter ihm ein großer Geländewagen hielt. Der Fahrer ließ den Motor noch einmal laut aufheulen, dann war es ganz still.

Aus dem Wagen sprangen zwei grobe Kerle in Cowboyklamotten. Sie trugen sogar passende Hütte.
„Oh verdammt!“ stöhnte Normen, „Ich hatte gehofft, dass er die Einladung vergisst!“
„Wer ist das?“ fragte Tony. „Ein Freund?“
„Nein nicht wirklich. Eigentlich hat er sich selbst eingeladen!“
Der Cowboy mit dem etwas dickeren Bauch trat vor und zog seinen Hut.
„Hey Normen du halbe Portion! Wie geht es, hast ja tatsächlich einen Freund in deiner Größe gefunden was?“
„Hektor!“ sagte Normen gezwungen höflich. „Wie schön dass du kommen konntest! Und du hast sogar noch jemanden mitgebracht!“
„Hey umso mehr umso besser, oder? Das ist Larry und er will genau wie ich deine Langweilerparty retten. Ha rieche ich da Grillfleisch? Los Larry mir nach. Wenn ich nicht am Grill stehe, kann das ja nichts werden!“

Der Mann namens Larry, nickte Normen und Tony kurz zu. Dann beeilten sich die beiden Männer, hinter Normen Haus zu kommen.
„Nun mach dich mal wieder grade Normen!“ sagte Tony. „Deiner Hand geht es doch wieder gut oder?“
„Kaum!“ grummelte Normen. Bevor sich Normen weiter beklagen konnte, hielt ein weiterer Wagen vor seinem Haus. Dieses Mal war es Besuch, über den er sich freute.

„Fenja!“ rief er laut und sah plötzlich wie ausgewechselt aus.

Tony staunte nicht schlecht als aus dem BMW vor ihm eine wahrhaftige dunkle Schönheit ausstieg. Sie hatte ein cremefarbenes ärmelloses Shirt, was im Vergleich mit ihrer braunen Haut, geradezu Hell aussah. Außerdem drückte sich eine erstaunlich straffe wie auch große Oberweite durch das Shirt nach vorne. Viel größer als die von seiner Tina. Fenja war eine große Frau, klar größer als Tina mit langen dicken Oberarmen deren glatte Haut richtig glänzte. Aber klare Anzeichen für Muskeln sah Tonja auf den ersten Blick nicht. Die braunen Haare fielen über auffallen breite Schultern und reichten der Frau bis zur Hüfte. Auch die Haare glänzten auffällig im Sonnenlicht. Wie bei einer Werbung für Shampoo.  Außerdem trug sie auffällig viele Silberketten an den Unterarmen, die leise klimperten wenn sie sich bewegte.

„Die ist viel zu schön für dich!“ sagte Tony leise.
„Klappe!“ grummelte Normen genau so leise zurück.

Auf der anderen Seite des Wagens stieg Tory aus. Die Tochter von Fenja. Und das Tory die Tochter war, sah auch Tony sofort. Sie hatte dieselbe dunkle Samt Haut, die gleiche zierliche Nase und genau so breite Schultern. Nur ihre Augen waren etwas größer und grün. Und sie war so groß, wie Normen und Tony. Und da sie sechszehn Jahre alt war, war es unwahrscheinlich, dass sie noch größer werden würde.

„Na los Tory, wo rauf wartest du!“ rief Fenja ungeduldig. „Du wolltest schließlich hier her!“
„Ich komme doch schon!“ rief Tory und lief fröhlich auf Normen zu.
„Na Normen!“ rief sie, „Wie geht es deinem Hinterteil?“
„Sehr gut!“ sagte Normen so normal er konnte.
„Wenn du willst ändere ich das!“
„Wie wäre es, wenn du hinter das Haus gehst? Da wird gegrillt!“
„Oh gut, ich habe nämlich Hunger! Dann reden wir nachher über deinen Hintern!“

Normen ignorierte Tonys fragenden Blick und strahlte Fenja entgegen. Fenja hingegen sah nicht besonders begeistert aus. „Hier lebst du also Normen!“ sagte sie und sah sich um, als ob sie auf einer Müllkippe stehen würde.
„Ja, ich freue mich sehr, dass du gekommen bist!“
„Tory wollte unbedingt heute grillen. Nur darum bin ich hier. Bringen wir es einfach hinter uns ja!“ Mit diesen Worten ging Fenja an Normen vorbei und folgte ihrer Tochter. Tony war gerade dabei gewesen seine Hand in Fenjas Richtung auszustrecken und zog sie jetzt schnell zurück.
„Man!“ sagte er, „Ihr habt vielleicht ein inniges Verhältnis! Ich habe richtig die Liebe zwischen euch gespürt!“
„Halt verdammt noch mal die Klappe!“ rief Normen und lief nun selbst hinter seiner Angebeteten her.

Als Normen, Tony, Fenja und ihre Tochter in den hinteren Teil des Gartens kamen, stand gerade Hektor am Grill und lachte Tina an, die an einem Holztisch mit Isabell saß. „Hey du Amazone. Muss ich dein Fleisch braten oder isst du das roh?“ Man konnte sehen, wie Tina aufstehen wollte, doch Isabell sagte leise was zu ihr und hielt sie sanft fest.
Hektor drehte sich lachend zum Grill und dann sah er die anderen kommen. Seine Augen flogen sofort zu Fenja.
„Da fress doch einer meinen Hut!“ grölte er, „Was kommt denn da für ein Engel! Hey ho mein Schatz!“ rief er und schwenkte seine Kopfbedeckung. Fenja hingegen sah genervt zum Himmel und machte einen großen Bogen um Hektor und den Grill.

Da es nur einen langen Holztisch mit Bänken gab, musste Fenja und Tory sich an den Tisch von Tina setzen. Tory sah sofort in Isabell eine Gleichaltrige und setzte sich zu ihr. Fenja zog es vor sich so weit wie möglich von allen anderen weg zu setzen. Tony und Normen versuchten den Freiraum zwischen Tina und Fenja zu füllen. Der Freund von Hektor, Larry, hatte sich Tina gegenübergesetzt.

Hektor war zwar ein Großmaul aber mit dem Grill schien er umgehen zu können. In seiner rauen Art, knallte er allen Frauen und Männern ein Steck vor die Nase. „Für die nächste Runde brauche ich aber noch Grillkohle Briketts ladys and gentlemen! Auf der Ladeflache meines Truck liegt noch ein 20 kg Sack. Einer muss ihn hohlen!“
„Erstens hast du keinen Truck sondern einen Geländewagen und zweites: Warum holst du ihn nicht selbst?“ fragte Larry aufrührerisch. Wütend drehte sich Hektor um. „Ich kann auch deine dumme Fresse auf den Grill drücken Larry!“ Normen wollte auf keinen Fall einen Streit bei dieser Grillfeier, also stand er sofort auf, hob die Arme und sagte. „Nun mal ganz ruhig ja? Ich hole die Kohle okay?“ Hektor sah Larry noch einen Augenblick wütend an, dann lachte er abfällig in Normens Richtung. „Ha, so wie du aussiehst, überfordert dich diese Aufgabe! Lass es lieber eines der Mädchen machen!“
„Das ist doch …“ rief Normen und wollte sich nun selbst aufregen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. „Ich begleitete dich!“ sagte Isabell, welche aufgestanden war und sich hinter Normen gestellt hatte. „Ich auch!“ rief Tory, die dabei ein Grinsen zur Schau stellte, dass Normen gar nicht gefiel.

Am Geländewagen angekommen, kletterte Normen sogleich auf die Ladefläche des Gefährts. Er war noch nicht ganz oben, als ihn eine Hand von hinten am Kragen packte, wie ein Kissen in die Luft hob und wieder auf den Boden stellte. Verblüfft sah er Isabell an, die seinen Körper gerade ohne jegliche Schwierigkeiten mit einem Arm hochgehoben hatte. Normen glotzte das Mädchen immer noch staunend an, als es selbst auf den Wagen klettere. „Warte Normen!“ sagte Isabell, „ich hole dir den Sack runter!“ Tory stand nur dabei und beobachte das ganze amüsiert. „Achtung Normen!“ sagte Isabell und dann flog plötzlich ein riesiger Sack Kohle vom Wagen. Star vor Schreck sah Normen den großen Beutel auf sich zukommen. Dann wurde er mit Wucht zu Boden gerissen und unter dem Sack begraben.  Grinsend guckte Isabell vom Wagen herunter. Auf dem Rasen sah sie den Sack Kohle liegen, an dessen Seiten Normen Arme und Beine hervorguckten.

Tory grinste breit. „Das hast du doch mit Absicht gemacht!“ sagte sie. „Vielleicht!“ meinte Isabell und sprang geschmeidig von der Ladefläche. Tory ging zum Kohlesack und sprang kurzerhand oben drauf. Ein leises Muffeln erklang unter dem Sack. „Meinst du, das stört ihn?“ fragte Tory scheinheilig. „Er sagt auf jeden Fall nichts!“ lachte Isabell. „Mach mal Platz!“

Tory sprang bereitwillig vom Kohle Sack herunter. Isabell streckte sich daraufhin künstlich und setzte sich selbst auf den Kohlesack. Tory gesellte sich sofort an ihre Seite. Unter dem Sack gab es ein leises anhaltendes Geräusch aber das hielt nicht lange an.

„Woher kennst du eigentlich Normen?“
„Er stellt meiner Mutter nach glaube ich.“
„Was der? Versteh mich nicht falsch, du hast eine echt heiße Mutter. Die würde sich doch niemals mit jemanden wie Normen abgeben!“
„Tut sie auch nicht!“
„Und warum ist sie dann hier?“
„Ich wollte heute unbedingt grillen!“
„Bevor oder nachdem du wusstest, das Normen eine Grillparty veranstaltet?“
„Vielleicht danach!“ sagte Troy und grinste wieder hinterhältig. „Und was ist mit dir? Deine Mutter hat auch nicht gerade den besten Fang gemacht!“
„Tina ist nicht meine Mutter, sondern meine Tante. Und sie denkt auch, dass Tony nicht zu ihr passt. Aber er mag sie halt sehr. Außerdem kann man mit Tony auch Spaß haben!“
„Solchen Spaß wie wir ihn gerade mit Normen haben?“
„Ja vielleicht!“

Jetzt lachten beide Mädchen. „Wir sollten zurückgehen, dieser Hektor wartet auf seine Kohle!“ meinte Isabell nach einer Minute des Schweigens.
„Den würde ich zu gerne mal fertig machen!“ meinte Tory und schlug sich mit der Faust in die Handfläche.
„Nicht nur du! Und jetzt komm!“

Die beiden Mädchen standen auf und Isabell befreite Normen von dem Kohlesack, der auf ihm lag. Nach dem sie den Sack mit der linken Hand, am ausgestreckten Arm, hochgehoben hatte, packte sie mit der rechten Hand Normen. Dabei winkelte sie ihren rechten Arm so weit an, dass ein solider Tennisballmuskel darauf erschien. „Wow!“ rief Tory und griff nach Isabells Oberarm „Das nenne ich mal einen anständigen Mädchenbizeps!“ sagte sie und drückte dabei Isabelles aufgepumpten Muskel. „Man, der ist verdammt hart! Aber das ist meiner auch!“

Normen war so benommen, das er nur manchmal leise seltsame Geräusche machte und ansonsten in Isabelles langes glattes Haar starrte. „Dann zeig doch mal, was du in den Armen hast!“ sagte Isabell, die fast einen Kopf größer war als Tory. Dementsprechend länger waren auch ihre Arme. Tory ließ sich nicht lumpen, zog den Ärmel ihres Shirts nach oben und spannte ihren rechten Oberarm an. Ein weiterer Tennisballmuskel erschien. Doch dieser war nicht ganz so rund und vielleicht auch etwas kleiner. Aber auf Torys kurzen Arm, sah er umso erstaunlich aus. „Okay!“ meinte Isabell und hob die Augenbraun. „Ich habe lange kein Mädchen mit solchen Muskeln gesehen. Das ist echt gut!“ Begeistert von Tory Bizeps, ließ Isabell, Normen zu Boden fallen, um nach deren Bizeps zu greifen. Normen fiel wie ein Sack zu Boden und starrte lallend zum Himmel. Währenddessen drückte Isabell Torys Bizeps.

„Ja, deiner ist fast so hart wie meiner!“ sagte Isabell.
„Fast?“ fragte Tory spitz und zog ihren Arm unter Isabells Hand weg. „Von wegen!“
„Wir können ja Armdrücken, wenn du es genau wissen willst!“
„Ich will es genau wissen!“
„Dann komm!“

Isabell drehte sich sogleich um und lief mit dem Kohlesack in der linken Hand zu Grill. Tory packte Normen unsanft am Kragen, hob in mit einer Hand hoch und lief hinter Isabell her.

Tony blickte als einziger bezogt auf, als er die beiden Mädchen mit Normen kommen sah. Tina und Fenja schienen sogar zu lächeln, als sie die Mädchen sahen. „Was ist denn mit Norme?“ rief Tony und lief zu Tory hinüber. „Der hat irgendwie den Kohlesack gegen den Kopf bekommen. Aber er ist nur etwas benommen. Nichts Ernsthaftes!“ Mit diesen Worten ließ Tory, Normen auf den Boden fallen und setzte sich wieder an den Tisch. „Ha, das war ja klar, dass sich diese halbe Portion total übernimmt. Einer wie er sollte seine Grenzen kennen!“ rief Hektor. Dann hob er schnell die Hände um den großen Kohlesack aufzufangen, den Isabell ihn mit einer Hand zuschleuderte. Hektor taumelte einen Schritt zurück, als der Sack auf ihn prallte, hatte sich aber schnell wieder gefangen. „Kein schlechter Wurf kleine!“

„Ich bin nicht klein!“ stellte Isabell fest und setzte sich Tory gegenüber.
„Nein, das bist du wirklich nicht!“ sagte Hektor so leise, dass es Isabell nicht hören konnte.

Während die anderen aßen, schoben die beiden Mädchen ihre Teller beiseite und gaben sich jeweils die Hand. Als sie ihre Arme auf den Tisch stellten, erlangten sie schnell die allgemeine Aufmerksamkeit. Selbst Tony, interessierte sich plötzlich nicht mehr für den am Boden liegenden Normen. „Was wird das denn Mädels?“ rief er begeistert und rannte an den Tisch. Auch Hektor machte einen langen Hals.

„Was wohl?“ fragte Tory genervt. „Armdrücken! Was denn sonst? Wollen wir Isabell?“
„Fang nur an, ich bin bereit!“
Das ließ sich Tory nicht zwei Mal sagen, im nu wuchs ihr Bizeps dick und rund unter ihrem Shirt hervor. Genau so war es auch bei Isabell, bei der sich plötzlich eine riesige Beule im Oberarm bildete. „Was zum Teufel!“ rief Hektor verblüfft und ließ überrascht das Steak fallen, das er gerade mit der Zange von Grill genommen hatte. Die beiden Mädchen bekamen schnell rote Köpfe und begannen schwer zu atmen. Isabell Arm wackelte leicht nach hinten und Tory drückte mit einem verbissenen Gesichtsausdrück. „Ich kann dich schaffen!“ presste sie hervor. „Vielleicht halte ich mich ja zurück!“ erwiderte Isabell. Noch bevor Tory, Isabells Arm weiter als fünf Zentimeter nach hinten gedrückt hatte, stoppte ihr Formarsch. Nun verkrampfte sich Isabells Gesicht und Tory Arm wich Zentimeter für Zentimeter nach hinten.

Tina strahlte Isabell stolz an, während Fenja ihrer Tochter besorgt zusah. Sie sagte aber nicht, auch wenn sie so aussah, als ob sie es gerne würde. Tory konnte Isabells Arm nicht aufhalten. Mit schmerzendem Bizeps wich ihr Arm immer weiter nach hinten. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich und dennoch schlug Isabell, Torys Hand mit Kraft auf den Gartentisch. „Nein!“ rief Fenja laut und hielt sich gleich darauf eine Hand erschrocken vor den Mund. Tina stand auf und umarmte Isabell liebevoll von hinten. Und obwohl Tory sichtlich niedergeschlagen war, sah sie gebannt auf Tinas muskelbepackte Oberarme, als diese Isabell umarmte. Diesen Blick sah auch Fenja und es gefiel ihr ganz und gar nicht, wie ihre Tochter Tinas Muskeln bewunderte.

„Jetzt wo unsere Kinder miteinander Armdrücken gemacht haben, sollten wir das auch tun!“ sagte Fenja entschlossen in Tinas Richtung. Es war überhaupt das erste Mal heute, das Fenja, Tina ansprach. Tina beendete die Umarmung von Isabell und sah Fenja herausfordernd an. „Auch wenn Isabell meine Nichte ist, können wir das gerne tun!“

Nun setzten sich die beiden Frauen gegenüber. Tony rieb sich die Hände. Genau das hatte er und Normen gewollt. Nun musste dieser aber schleunigst wieder zu Sinnen kommen. Schnell klatschte er Normen sein Glass Mineralwasser ins Gesicht. Zum Glück funktionierte es. Normen hievte sich langsam zurück auf die Holzbank. Als er sah, wie sich Tina und Fenja die Hände reichten, waren seine Lebensgeister wieder voll da. Schnell rückte er an die Seite seiner Angebeteten.

„Fenja du bist unbestritten die begehrenswerteste Frau auf dieser Welt, aber willst du wirklich mit dieser Frau Armdrücken machen. Sieh sie dir an. Sie macht Bodybuilding! Und du, naja, nicht so sehr!“
Mit einem scharfen Blick sah Fenja, Normen an. „Tory!“ rief sie laut. „Hau doch Normen bitte noch mal einen Sack Kohle auf den Kopf!“
„Erst das Armdrücken!“ sagte Tory. Ihre Mutter warf ihr einen bösen Blick zu, dann sah sie Normen an. „Ich hebe auch Gewichte! Nur zu deiner Information. Und wenn du gedenkst, weiter neben mir sitzen zu bleiben, solltest du besser auch auf meiner Seite sein!“
„Ich bin auf deiner Seite!“ sagte Normen schnell. „Es gibt keinen, der so sehr auf deiner Seite ist wie ich!“
„Klappe Normen!“ riefen auf einmal Isabell und Tory wie aus einem Mund. Überrascht sah Normen die Mädchen an, sagte aber kein Ton mehr.

Tony hingegen rieb sich aufgeregt die Hände. „Sehr schön meine Liebe. Du weißt, dass ich schon immer der Meinung bin, das du die absolut stärkste bist, aber dieser Normen da, wollte mir nicht glauben. Ja stell dir vor er hat sogar gelacht, als ich gesagt habe, du könntest Autos umwerfen. Außerdem….“
„Klappe Tony!“ schrien auf einmal Isabell und Tory. Allerdings hatten sie sich dieses Mal abgesprochen.
„Wenn ich auch meinen Tipp abgeben darf.“ Sagte Hektor und stellte sich Machohaft an den Kopf der Tafel. „Dieses Bademodemodel, das meiner Meinung nach einen Vertrag mit dem Playboy machen sollte, hat leider keine Chance! So eine schöne Frau sollte andere Dinge machen! Am besten mit mir!“
„Um dich kümmere ich mich noch!“ zischte Fenja, die schon die ganze Zeit mit Tina Händchen hielt.
„Fangt einfach an!“ sagte Larry wenig Beeindruck von der ganzen Sache und schob sich ein weiteres Stück Steak in den Mund.

Die beiden Frauen brauchten kein Startzeichen. Sie sahen sich nur stumm an und nickten einander zu. Dann begann es. Auf Fenjas langen glatten Seidenarm wuchs aus heiterem Himmel plötzlich ein Bizeps hervor der immer größer und dicker wurde. Er wurde ungefähr so große wie eine Mango. Rund und dick glänze dieser Muskelball im Sonnenlicht. Auf Tinas Arm wuchs scheinbar alles. Ihr ganzer Arm schien noch dicker und muskulöser zu werden. Dann blähte sich nur noch ihr Bizeps auf, der höher und breiter wurde, als der von Fenja. Zu allen Überfluss bildete sich auf dem eigentlichen Bizeps noch ein kleiner Gipfel, der allerdings so groß war, wie ein Golfball. Selbst Fenja machte große Augen, als sie diesen Muskelarm sah. Und dann begann Fenja an zu kämpfen. Sie druckte wie verrückt, bekam einen roten Kopf und gab knurrende wie auch quietschende Laute von sich.

Fast fünf Minuten lang kämpfte sie wild gegen Tinas Arm. Doch dieser bewegte sich kein Stück. Und Tina, lächelte nur mild. Von Anstrengung, war auf ihrem Gesicht nichts zu sehen. Nach diesen fünf Minuten drückte sie Fenjas Arm auf die Tischplatte. Dabei verzog sie keine Mine. Im Gegensatz zu Fenja, die laut Fluchte und mit ihren Schuhen ein Loch in den Rasen drückte.
Als sie schließlich verloren hatte, schlug sie mit beiden Fäusten auf den Tisch. „Das gibt es doch nicht! Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ 

„War doch klar!“ sagte Hektor leise. Doch leider nicht leise genug. „Du!“ fachte Fenja. „Wir beide machen jetzt Armdrücken!“ Breit grinsen legte Hektor seinen Hut auf den Tisch. „Von mir aus! Einer so schönen Frau kann ich nichts abschlagen!“ Da Tina keine Anstalten machte Hektor Platz zu machen, rückte Fenja wiederwillig zu Hektor vor.
Als sich die beiden die Hand gaben lächelte Hektor siegesgewiss. „Keine Angst, ich lasse dich nicht fünf Minuten zappeln!“
„Ich dich auch nicht!“ schnaufte Fenja böse. „Los mach!“
„Nein mach du!“ lachte Hektor.

Fenja sah Hektor noch einmal böse an, dann wuchs aus ihrem Arm wieder dieser wunderschöne Bizeps in die Höhe. Hektor verkrampfte sich, drei Sekunden zitterte sein Arm, dann knallte seine Hand hart auf den Tisch. „Verdammt!“ schrie er laut. „Ich war noch nicht so weit! Noch mal!“ Sie widerholten den Vorgang. Mit gleichen Ergebnis, nur das Hektors Hand jetzt nur eine halbe Sekunde Fenjas Kraft standhielt.

„Das gibt es nicht!“ schrie der Cowboy und stand wutentbrannt auf. Energisch schritt er zum Grill und knallte schwungvoll ein paar Stück Fleisch auf den Rost. Doch Fenjas Wut schien noch nicht gebannt. Sie sah wieder Tina mit einem Blick an, der nichts Gutes verhieß. Besorgt rückte Normen ein weiteres Mal zu seiner Traumfrau auf. „Fenja nun beruhig dich doch. Man kann doch mal verlieren!“
„Du bist das vielleicht gewönnt!“ rief sie scharf, „Ich nicht!“. Dann schubst sie Normen von der Bank und das so kraftvoll, das der kleine Mann bestimmt zwei Meter nach hinten folg, bevor er sich auf den Rasen mehrmals überschlug. Es dauerte eine Weile, bis er wieder auf die Füße kam und zurück zum Tisch taumelte.

Wütend deutete Fenja auf Tina. „Wir beide!“ rief sie laut, „Ringen jetzt miteinander!“ Tina lachte auf und stellte sich langsam hin. „Das würde ich mir noch mal überlegen Fenja!“ Doch Fenja überlegte nicht mehr. Wie von Sinnen kletterte sie über die Tische und warf sich mit einem Satz auf Tina. Diese fing die Frau mit beiden Händen auf und warf sie hinter sich auf den Boden. Fenja rollte einige Meter, stand aber dennoch schnell wieder auf. Tina hatte sich in der Zeit etwas vom Tisch entfernt um mehr Platz zu haben. Tony, Normen, Isabell und Tory setzten sich nebeneinander auf der Bank des Tisches und sahen den Frauen zu. Keiner machte Anstalten sie aufzuhalten.

Fenja ging sofort wieder auf Tina los. Sie sprang sie an und umklammerte Tinas Unterleib mit ihren Beinen. Man sah richtig wie sich die Muskeln in ihren Beinen spannten, sobald sie um Tinas Körper lagen. Mit den Händen griff Fenja nach Tinas Hals um sie zu würgen. Tina hingegen war relative gefast, auch wenn man sah, dass sie langsam richtig sauer wurde. Sie packte die Arme ihrer Gegnerin und bog sie so nach unten, das Fenja vor Schmerz aufschrie. Ein paar Augenblicke ließ Tina, Fenja schreien. Dann packte sie mit ihren großen Händen, Fenjas Oberschenkel und löste diese von ihren Körper. Es war enorm zu sehen, dass Tina mehr Kraft in den Armen hatte, als Fenja in ihren Beinen. Sobald Tina, Fenjas Beine gelöst hatte, packte sie deren Füße und fing sich an zu drehen. Die Fliehkraft hob Fenjas Körper in die Höhe, so dass sie sich drehend durch die Luft geschleudert wurde. Dabei quickte sie schrill auf. Nach ein paar Runden im Kreis, ließ Tina, Fenjas Beine los. Schnell wie ein Pfeil flog sie durch die Luft und verschwand in Normen dicken grüner Hecke.

Entsetzt sprang Normen auf die Beine. Er rannte schon in die Richtung von Fenjas Absturzstelle, als diese, mit zerzausten Haaren, grünen Flecken und roten Kratzern aus den Büschen getaumelt kam. Fenja ließ sich tatsächlich von Normen zum Tisch führen wo sie sich unsicher hinsetzte.

Tina stand noch immer schweratmend auf dem Rasen und sah ihre Zuschauer böse an. „Oh, oh!“ sagte Tony leise zu Normen. „Meine kleine Tina nährt sich wieder einem Wutausbruch!“ Normen sah ihn erschrocken an. „Was macht sie dann mit uns?“ fragte er entsetzt. „Wenn wir Glück haben nur wenig, aber es könnten ein paar Dinge kaputt gehen!“ Weiter kam Tony nicht, denn Tina trat jetzt an den Maschendrahtzaun und packte dessen Eisenpfosten.
„Ihr wollt also wissen wir stark ich bin?“ rief sie wütend. „Gut, dass könnt ihr haben!“ Die Muskeln an ihrem rechten Arm, mit dem sie den Pfosten fest hielt, wurden plötzlich dick und dann zog sie ganz langsam die Eisenstange nach oben. Die Erde wurde aufgewühlt, als der dicke Betonklotz hochgehoben wurde, der am Ende der Eisenstange saß.
Tina riss den Pfahl komplett auf der Erde, mit nur einer Hand. Mit einem Ruck, löste sie ihn von den Maschen des Zaunes.

Jeder der Grillgemeinschaft sah ihr mit offenem Mund zu, als sie die Eisenstange nun in beide Hände nahm. Ihre Muskeln wurden an dem Armen und im Nacken immer dicker, dann quietschte es und der Eisenpfahl bog sich langsam unter Tinas Kraft. Diese faltete die Stange einmal komplett und warf die Reste auf den Boden. Das Betongewicht grub sich dabei tief in die Erde. Doch Tina war noch nicht fertig. „Los kommt!“ rief sie und machte sich auf den Weg zu Straße. Die anderen folgten ihr leise und staunend.

„Tony meinte, du glaubst nicht, dass ich ein Auto umwerfen kann?“ fragt Tina an Normen gerichtet. Dieser machte sich noch kleiner als er ohnehin schon war und zuckte mit den Schultern. Dann sah er, wie Tina auf seinen Wagen zuging. „Halt Momentmal!“ rief er, „das ist mein Auto!“ Tina sah ihn böse grinsend an. „Das hoffe ich doch!“ sagte sie. Mit diesen Worten griff sie bei der Fahrertür unter das Auto. Alle konnten sehen, wie Tinas Muskeln am ganzen Körper hervortraten. Es sah unglaublich aus. Ihre Jeans riss auf beiden Seiten, auf der Höhe der Oberschenkel auf. Mit einem lauten Knarren hob sich Normen Auto seitlich in die Luft. Immer weiter und weiter, bis es schließlich umkippte und auf sein Dach knallte. Das machte nun ordentlich Krach, da dabei auch die Fenster sprangen und überall Risse bekamen.

Alle standen mit offenem Mund da. Außer einer, Hektor. Der warf lachend seinen Hut auf den Boden. „Ha!“ rief er laut, so dass alle ihn hören konnten. „Was für eine geile Nummer! Na Normen, wie fühlt man sich, wenn einem der Wagen, von einer heißen Braut umgeworfen wird. Ich werde nicht mehr! Das ist einfach zu gut!“ Als Hektor aufsah, merkte er, dass keiner außer ihm lachte. Und als er zu Tina sah, merkte er, dass sie ihn böse ansah. „Hey was ist denn? Ich finde du bist eine super Braut. Vielleicht etwas zu stark, aber ich liebe Herausforderungen!“
„Du findest das lustig?“ fragte Tina gefährlich Ruhig. „Naja, ein bisschen!“ sagte Hektor sichtlich verunsichert.

Als nun Tina auf Hektors Geländewagen zuging, wurde er unruhig. „Hey was soll das denn werden?“ fragte er besorgt und rannte hinter Tina her. Diese ging zum Heck seines Fahrzeugs und packte die verchromte Stoßstange.
Wieder schwollen ihre Muskeln an, als sie die Hinterachse des Fahrzeugs langsam hoch hob. Hektor sah ihr besorgt zu, wusste aber, dass sie seinen Wagen so schlecht umwerfen konnte. Plötzlich knarrte es laut. Die glänzende Stoßstange protestierte gegen das Gewicht des Wagens. Das Geräusch wurde immer lauter und dann löste sich das Auto von seiner Stoßstange. Federnd fiel es auf seine Reifen, während Tina nur noch das verchromte Stück Metall in den Händen hielt.

„Oh nein!“ schrie Hektor laut. „Weißt du, was du verblödetes Muskelmonster getan hast? Du hast, Moment, was wird das?“ Bei den Worten „verblödetes Muskelmonster“ hatte sich Tina zu Hektor umgedreht. Mit zwei schnellen Schritten war sie bei ihm, hielt ihn mit ihren Beinen fest und wickelte die Stoßstange mit unglaublicher Kraft um seinen Körper. Hektor schrie dabei wie irre. Ob vor Angst oder weil er Schmerzen hatte, wusste man nicht. Tina wickelte Hektor Komplet ein. So das, dass Eisen seine Arme und Beine gefangen hielt. Als Hektor danach immer noch schrie, schlug ihn Tina kurzerhand mit der Faust auf den Kopf. Sofort verdrehte Hektor die Augen, seine Beine gaben nach und er kippte willenlos zur Seite. Tina fing ihn auf und warf ihn, in seiner Eisenhülle, scheppernd auf die Ladefläche seines Autos.

Dann ging sie mit schnellen Schritten zu ihrem Cabrio. „Sieht so aus, als ob wir gehen!“ sagte Tony zu Normen. Bevor Normen antworten konnte, lief Tony mit schnellen Schritten seiner Tina hinterher. Auch Isabell verabschiedete sich schnell. Wenige Sekunden später raste das Cabrio davon. Nur noch Normen, Fenja und Tory standen an der Straße.
Normen betrachtete seine Traumfrau besorgt. Ihre Haare waren immer noch zerzaust. Ihre gesamte Kleidung von der Erde und dem Grün der Hecke verschmutzt und ihre wunderschöne Haut war überall verkratzt.

„Alles in Ordnung mit Dir?“ fragte er vorsichtig. Fenja sah in mit einem Blick an, der ihn zurückweichen ließ. „Du wirst mich nie wieder ansprechen, einladen oder sonst etwas. Wir sind fertig miteinander!“ Bevor Normen etwas erwidern konnte, wurde er mit einem Klatschen von Fenjas Faust niedergestreckt. Es war wie ein Hammerschlag und Normen flog dabei zwei Meter nach Hinten bevor er ausgesteckt auf dem Rasen liegen blieb. Tory lachte leise und flüsterte Normen noch ein „Schlaf gut!“ zu. Dann rannte sie hinter ihrer Mutter her, die schon auf dem Weg zum Auto war.

Normen erwachte irgendwann in der Nacht mit einem schmerzenden Kiffer. Am nächsten Morgen rief er den ADAC und die Feuerwehr. Der ADAC nahm sein Auto mit und die Feuerwehr befreite Hektor aus seinem Eisengefängnis. Dazu brauchten sie mehrere Stunden und die Hilfe einer hydraulischen Zange. Danach fuhr Normen zum Arzt. Dieser bestätigte ihm, dass seine Hand an mehreren Stellen gebrochen war. Seine Hand bekam einen Gips und Normen eine Krankschreibung. So musste Normen die nächsten Wochen nicht zur Arbeit, was gut war, denn so musste er sich nicht Tony Gequatsche anhören. Aber eins hatte Normen gelernt. Tony war kein Lügner.

Ende.

Freitag, 4. September 2015

Jessica – Drei Brüder

Jessica saß weinend auf dem Teppich ihres Zimmers. Ihre Fäuste hatte sie
vor Wut geballt und ihr ganzer Körper zitterte. Ihre Freundin Britta
hatte ihr mal gesagt, dass es nichts Schlimmeres gäbe, als zwei kleine
Brüder zu haben. Doch Britta hatte ja keine Ahnung. Das Schlimmste waren
drei ältere Brüder. Drei ältere Brüder, die sich über einen lustig
machten, die extrem laut und immer in der Überzahl waren. Nie hatte
Jessica eine Chance gegen ihre Brüder. Wenn in der Familie abgestimmt
wurde, waren es natürlich immer sie, die gewannen. Und wenn sich ihre
Eltern mal nach Jessica richteten, dann machten sie ihr alles kaputt.

Ihre Brüder waren Drillinge, zum Glück nicht eineiige, so dass man sie
gut auseinander halten konnte. Und sie waren alle vier Jahre älter als
Jessica. Und das machte es für die sechzehnjährige noch schlimmer.

Zum Beispiel gab es nur einen Fernseher im Haus und der stand im
Wohnzimmer. Und einer ihrer Brüder, meistens Floh, sah eigentlich immer
fern. Wenn Jessica dazu kam, hieß es immer gleich, nein, ich gucke
hier. Sie hatte mal versucht Floh die Fernbedienung wegzunehmen, aber
keine Chance. Alle ihre Brüder waren sportliche Typen, denen man ansah
dass sie Muskeln in Armen und Beinen hatten. Jessica hatte keine Chance
gegen sie. Da konnte sie auch boxen und zutreten, ihre Brüder lachten
nur darüber. Das kam allerdings nicht daher, weil Jessica so schwach war
sondern viel mehr davon, dass ihre Brüder so robust waren. Sie prügelten
sich schon seit ihrer frühsten Kindheit miteinander. Das ging so weit,
dass Jessicas Vater einen Boxring im Keller aufbaute. Das Teil war
riesig und wurde seitdem jeden Abend von ihren Brüdern genutzt. Und
je älter sie wurden, umso rauer ging es dort zu. Da war Nasenbluten und
sogar ein K.O. keine Seltenheit. Darum lachten sie nur, wenn Jessica
versuchte, gegen einen von ihnen anzukommen. Manchmal hatte sie ihren
Brüdern im Ring zugesehen und gemerkt, wie Aussichtslos es war, gegen
sie anzukommen.

Warum ihre Brüder immer so roh zu ihr waren, wusste Jessica nicht.
Vielleicht weil sie ein Mädchen war, vielleicht auch, weil sie größer
war als ihre Brüder. Diese waren alle nicht größer als 1, 74 und sie
stolze 1.81. Ein Unterschied den man gut sehen konnte.

Das Alles ging nicht spurlos an Jessica vorbei. Mit vierzehn fing sie an
ihren Frust mit Süßigkeiten und anderen Leckereien zu ersticken. Das
blieb natürlich nicht ohne Folgen. Sie nahm zu. Ihr Hintern und ihre
Oberschenkel blähten sich immens auf. Auch ihre Oberarme wurden von den
Fettablagerungen nicht verschont. Aber ihre Beine und ihr Po waren am
meisten betroffen. Das machte die Situation mit ihren Brüdern noch
unerfreulicher. Nun wurde sie Nilpferd oder sogar Fettarsch genannt.
Wenn sie sich irgendwo hinsetzte gerieten ihre Bruder sofort in
gespielte Sorge um das Möbelstück, auf das sich Jessica setzen wollte.
Dann kamen Sprüche wie, „Nicht so schnell Jess!“ oder „Oh Jess, was hat
dir denn der Stuhl getan, dass du dich aus ihn draufsetzt!“

Und genau das war der Grund, warum Jessica weinend in ihrem Zimmer
hockte. In ihrem Zorn raffte sich Jessica auf und lief in eines der
Zimmer ihrer Brüder. Sie wollte ihnen irgendwas kaputt machen, sie auch
mal so verletzen, wie sie es mit ihr taten. Als sie sich in ihrer Wut im
Zimmer umblickte, sah sie ein Fitnessmagazin auf dem Boden. Was Jessica
dabei auffiel war, dass auf dem Cover dieses Mal kein Mann sondern eine
Frau abgebildet war. Gut das war nicht so außergewöhnlich, aber die Beine
dieser Frau waren es. Sie hatte genauso muskulöse Beine wie die Männer,
die sonst auf den Cover waren. Jessica konnte sich von diesem Anblick
gar nicht losreißen, so faszinierend fand sie das Bild.

Sie hätte nicht geglaubt, dass Frauen solche Muskeln haben können. Sie
dachte tatsächlich, dass könnten nur Männer, wegen den Genen und so. Sie
schnappte sich das Magazin, lief vor den großen Spiegel, der im Zimmer
ihrer Eltern stand und verglich ihre Beine mit denen der Frau. Ihre
Beine waren genau so dick, wie die von der Frau dem Foto. Nur halt
wabbelig und unförmig, durch all das Fett. Aber das konnte man
vielleicht ändern.

Noch am selben Tag suchte sich Jessica ein Fitnessstudio in der Nähe,
aus dem Internet. Dank ihrer Brüder gab es zwar genug Fitnessgeräte im
Keller, aber Jessica wollte unter keinen Umständen, dass ihre Brüder
sahen, wie sie trainierte. Sie würden ihr das Ganze nur vermiesen.
Gleich am nächsten Tag besuchte sie das Fitnesscenter. Dort bekam sie
sogar eine eigene Trainerin, die sehr hilfsbereit war und Jessica in
ihrem Entschluss bestärkte. Jessica erzählte ihr, dass sie richtig stark
werden wollte und besonders in den Beinen. Die Frau machte ihr Mut und
sage, dass Menschen mit mehr Fett auch schneller Muskeln bekamen. Aber
sie redete Jessica auch ins Gewissen, was ihre Ernährung betraf. Sie gab
ihr sogar einen Essensplan, den Jessica befolgen sollte.

Jessica nahm diese Herausforderung an und trainierte ohne Wenn und Aber.
Sie ernährte sich gesund und besuchte dreimal die Woche das
Fitnessstudio. Sie erzielte sichtbare Erfolge. Besonders ihre Beine
veränderten sich. Sie verformten sich und wurden an bestimmten Stellen
dünner. Zu ihrer Freude verschwand auch ihr dicker Hinter und wurde
durch einen wohlgeformten knackigen Po ersetzt. Ihre langen fettigen
Arme wurden fest und sie bekam sogar einen richtigen Bizeps, den
Jessica super fand. Aber am besten fand sie ihre Beine, die scheinbar
ohne Ende muskulöser wurden.

Durch all das Training war sie weniger zu Hause. Aber wenn sie es war,
hielt sie sich lieber von ihren Brüdern fern. Doch sie bemerkte
zunehmend, dass ihre Brüder sie interessiert musterten, wenn sie an ihnen
vorbei ging. Dann tuschelten sie miteinander. Aber Jessica ignorierte
sie  einfach und wich ihnen weiterhin aus. Sie hatte jetzt ihre eigenen
Prioritäten.

Ein Jahr lang trainierte Jessica und ihr gesamter Körper setzte
dabei immer mehr Muskeln an. Sie bekam einen Sixpack und einen Bizeps, der
auf ihrem langen Arm viel Platz einnahm. Diese Muskeln sah man ihr aber
im Alltag allerdings nicht an. Ihre Schultern waren zwar kräftiger und
runder, aber ihre Arme waren genau so dick wie sie es immer gewesen
waren. Dass es sich dabei jetzt um Muskeln handelte sah man nur, wenn
Jessica diese auch anspannte. Bei ihren Beinen allerdings sah man die
Muskeln. Die ließen sich nicht verbergen, egal ob sie Jeans oder eine
Lederhose anhatte. Die Konturen ihrer gewaltigen Oberschenkel drückten
sich immer in den Vordergrund.

Jessica hatte, seitdem sie zum Sport gefunden hatte, ein Leben abseits
ihrer Brüder geführt. Und sie hätte nie gedacht, dass sich das
Verhältnis zu ihnen irgendwann mal ändern würde. Aber das tat es.

Jessica war nun achtzehn und ihre Brüder zweiundzwanzig. Sie war zu
einer Party eingeladen, bei der sich alle als Schüler und Lehrer
verkleiden sollten.  Jessica endschied sich für ein Schülerinnenoutfit.
Ein grauer kurzer Rock, eine ärmellose schneeweiße Bluse, schwarze
Nylonstrumpfhosen und schwarze Lederstiefel. Sogar sie selbst fand sich
sexy, als sie in den Spiegel schaute. Dazu schminkte sie sich die Augen
dunkel und machte aus ihren langen braunen Haaren einen langen Zopf. Ihre
Haut war durch die Sonne der letzten Tagen wunderschön braun geworden
und vervollständigte nun das Bild einer perfekten sexy Schülerin.

Auf dem Weg zur Haustür durchquerte Jessica zwangläufig das Wohnzimmer.
Dort saßen ihre drei Brüder und schauten fern. Doch als Jessica den Raum
betrat starrten sie plötzlich alle drei an. Alle drei hatten leicht den
Mund offen und glotzten einfach nur Jessica an. Fast dreißig Sekunden
lang sagte keiner ein Wort.

„Was ist denn mit euch los?“ fragte Jessica ärgerlich, die das Verhalten
ihrer Brüder vollkommen falsch einordnete. David war der erste der drei,
der seine Stimme wiederfand.
„Spinne ich, oder ist unsere kleine Schwester plötzlich verdammt sexy?“
Jetzt war es Jessica die staunte. So etwas hatten ihre Brüder noch nie
zu ihr gesagt.
„Ja du siehst echt heiß aus Jess!“ stimmte Mike ein.
„Mir ist das in den letzten Wochen ja schon aufgefallen, dass du dich
veränderst.“ sagte Floh, „Aber verdammt, jetzt sehe ich erst wie sehr!“
„Und deine Beine sehen echt muskulös aus!“ rief David.
„Das sind sie auch!“ sagte Jessica selbstbewusst und streckte ihr
rechtes Bein gelenkig von sich weg. Dann spannte sie langsam sie Muskeln
darin an. Dicke Muskelrollen traten hervor und ihre ohnehin schon dicken
Oberschenkel wurden nun noch größer.

„Verdammte Scheiße!“ staune David. „Wie monstergroß werden die denn?“
„Jungs, unsere Schwester hat definitiv stärkere Beine als wir!“ bemerkte
Floh.
„Da wiederspreche ich nicht!“ sagte Mike, der, wie seine Brüder, seinen
Blick nicht von Jessicas Bein lösen konnte.
„Tja Jungs!“ sagte Jessica und ließ ihr Bein wieder sinken, „leider muss
ich jetzt los!“
„Nein Jess, komm schon!“ rief Floh. Doch Jessica lächelte nur süß und
verschwand mit schnellen Schritten.

Als Jessica um 1.00 Uhr Nachts von der Party zurück nach Hause fuhr,
dachte sie die ganze Zeit über ihre Brüder nach. So hatten sie sich noch
nie verhalten und irgendwie waren sie voll nett gewesen. Naja ein
bisschen nett. Mal sehen, was sie taten, wenn Jessica jetzt öfters in
engen Klamotten durch die Wohnung lief.

Als sie um halb zwei endlich zu Hause war, brannte im Wohnzimmer noch
Licht. Auf dem Sofa saßen immer noch ihre drei Brüder. „Hey sie ist
zurück!“ hörte Jessica Floh flüstern, kurz bevor sie ins Wohnzimmer
trat. In ihrem sexy Schülerin Kostüm lehnte sich Jessica verführerisch in
den Türrahmen.

„Ihr seid noch wach?“ fragte sie.
„Klar, wenn unsere Schwester in so einem Outfit rausgeht müssen wir doch
sicherstellen, dass sie unbeschadet zurückkommt!“ sagte Mike lächelnd.
„Na, dass habt ihr ja jetzt erledigt!“ sagte Jessica und durchquerte das
Wohnzimmer. „Ich gehe jetzt schlafen!“
„Warte doch!“ rief Floh.
„Was denn? Es ist spät und ich bin echt müde!“
„Na, wir drehen unsere Runde im Ring noch. Vielleicht willst du zusehen?“
„Warum soll ich euch um diese Zeit zusehen wollen?“
„Du kannst auch mitmachen!“ sagte Mike leise.

Jessica hob die Augenbraunen. Ihre Brüder wollten mit ihr in den Ring
steigen? Um sie anfassen zu können, oder was? Aber der Gedanke gefiel
Jessica. Denn sie fühlte sich in letzter Zeit so verdammt stark und
wusste gar nicht wohin mit ihrer ganzen Kraft. Und alleine der Gedanke
gegen einen ihrer Brüder zu gewinnen war wunderbar. Das wäre echt super.

„Jess? Schläfst du jetzt schon im Stehen?“
„Nein!“ sagte Jessica schnell. „Nein, ich meine ja, von mir aus.“
„Du meinst, du willst mitmachen?“ fragte Floh hoffnungsvoll.
„Ja, warum nicht!“

Fünf Minuten später fanden sie sich im Keller ein.  Jessica stieg sofort
in den Ring, der einen halben Meter höher gelegen war als der
Kellerboden und grinste auf ihre Brüder herunter. „Na wer will als erster?“
„Scheinbar wir alle!“ grinste Floh. „Wir machen gerade Stein, Schere,
Papier!“


Nach ein paar Minuten stand fest, dass Floh als erster in den Ring
durfte.  „Soll ich meine Stiefel besser ausziehen?“ fragte Jessica. Alle
drei Jungs schüttelten fast gleichzeitig den Kopf. „Wir haben
beschlossen, dass Mike dir Tipps geben darf!“ sagte David, „Und Floh
fängt dieses Mal auf den Knien an, weil es dein erstes Mal ist!“
„Alles klar!“ sagte Jessica und stellte sich Floh gegenüber, der sich
auch sofort niederkniete.
„Und los!“ rief Mike und Jessica stürmte nach vorne. Wenn ihre Brüder
dachten, dass Jessica nichts von Wrestling wusste, dann waren sie schief
gewickelt. Sie hatte während der Zeit, bei der sie die drei im Ring
beobachtet hatte, genug aufgeschnappt.

Sie rannte auf Floh zu, klemmte seinen Kopf im Stehen zwischen ihre
Beine und ließ sich dann zu Boden fallen. Floh musste ihrer Bewegung
zwangsläufig folgen. Kaum waren sie am Boden strampelte Floh wie ein
Wilder, um sich zu befreien. Jessica verstärkte den Druck ihrer Beine
etwas, die nun seinen halben Kopf und seinen Hals umklammerten. Nun
kloppte Floh wie wild auf Jessicas Oberschenkel.

„Ich glaube, er will aufgeben!“ sagte Mike von Rand des Ringes aus.
„Was schon?“ fragte Jessica enttäuscht. Aber wir haben doch gerade erst
angefangen. Sicher dass er aufgeben will?“
„Absolut!“
„Hmm.“ machte Jessica. „Ich drücke noch nicht so stark. Ich will nur mal
sehen, was er macht, wenn ich den Druck etwas erhöhe!“

Sie wartete nicht auf eine Antwort von Mike und spannte einfach ihre
Beine an. Die entfalteten erst jetzt ihre Muskeln richtig. Ihre
Oberschenkel schwollen dick an und bevor sie ganz ausgewachsen waren,
fielen Flohs Arme willenlos zu Boden. „Was ist jetzt?“ fragte Jessica
lächelnd. Insgeheim wusste sie natürlich, was passiert war. „Er ist K.O.!“ rief Mike. Auch er grinste komischerweise. „Nicht schlecht
Schwesterchen. Du hast echt hammerstarke Beine!“

Jessica hielt die Spannung ihrer Beine weiterhin aufrecht. „Er ist also
sicher K.O.“ sagte sie langsam.
„Ja!“ sagte Mike kurz. Jessica legte sich auf den Rücken und hob ihre
Beine, während Floh weiterhin dazwischen klemmte. Dann bewegte sie ihre
Beine schnell von links nach rechts. Dabei schüttelte sie Flohs gesamten
Körper wie ein Handtuch hin und her. Nach ein paar Mal hin- und herschütteln, hörte sie auf. „Ja, hast wohl recht!“ sagte sie. „Das war
aber nicht sehr beeindruckend großer Bruder!“ sagte sie zum dem
eingeklemmten Floh. Dann lockerte sie ihre gewaltigen Schenkel und Floh
fiel wie eine Puppe zu Boden.

David hatte mit offenen Mund von Rand aus zugehen. „Alter Schwede!“
sagte er jetzt, „Der kommt nicht so schnell wieder zu sich!“ Jessica
lächelte. Gott, sie fühlte sich so gut. Stolz richtete sie sich auf.
„Gewonnen!“ rief sie fröhlich und machte mit ihrer Faust einen Schlag in
die Luft.


„Wir machen immer ein Siegerfoto!“ sagte Mike und zückte eine Kamera.
Jessica grinste. „Ja sehr cool!“ lachte sie. Prompt stellte sie sich auf
Flohs Oberkörper und drückte ihm einen Stiefel ins Gesicht.
„Der wird sich freuen, wenn er das Foto sieht!“ sagte Mike und Jessica
war sich nicht sicher, ob er das vielleicht ernst gemeint hatte. Als
nächstes stellte sie klassisch einen Fuß auf Flohs Brust und spannte
ihren Bizeps an. Ein langer aufgepumpter Muskel erschien auf ihrem
gebräunten Oberarm. Dieses Mal machte Mike gleich mehrere Fotos und das
etwas hastig. „Wow!“ rief David. „Das ist aber ein anständiger Mädchen-
Bizeps. Nicht schlecht Jess!“ Jessica erwiderte nichts und lächelte ihn
einfach mit angespanntem Oberarm an. Sie ließ Mike noch weitere Fotos
machen, bis er nach vielleicht fünf Minuten fertig war.

Entspannt nahm Jessica ihren Fuß von Flohs Brust und rieb sich die Hände.
„Na will noch einer von euch?“
„Ich darf jetzt!“ rief David und kam in den Ring geklettert.
„Wie du darfst jetzt?“ fragte Jessica.
„Na wir haben doch gelost! Erst durfte Floh, dann ich, dann Mike.“
„Das heißt ihr wollt beide noch gegen mich antreten?“
„Klar!“ rief Mike, „Kann es kaum erwarten.“

Jessica hatte gedacht, dass ihre Vorstellung ihren anderen Brüdern etwas
Angst gemacht hätte. Aber scheinbar waren sie genauso tough, wie eh und
je. Konnte ihr aber nur recht sein. Dann konnte sie auch noch David und
Mike fertig machen.

„Bei mir wird das nicht so schnell gehen!“ sagte David, als er sich vor
Jessica hinstellte. „Ich fange nämlich nicht auf den Knien an!“
„Von mir aus!“ sagte Jessica.
„Seid ihr beiden bereit?“ Jessica und David nickten. „Und los!“ rief Mike.

Während David cool stehen blieb, rannte Jessica sofort auf ihn zu. Kurz
bevor sie ihren Bruder erreichte, ging sie in die Knie, rutschte über den
Boden des Ringes und versenkte mit Schwung ihre Faust in Davids Schritt.
David riss die Augen auf, gab ein seltsames Geräusch von sich und fiel
in Fötusstellung auf den Boden. Fies grinsend sah ihm Jessica zu, wie er
sich auf dem Boden wälzte.

„Das ist doch erlaubt oder?“ fragte Jessica, Mike.
„Eigentlich machen wir das nicht. Aber eine richtige Regel hatten wir
nicht aufgestellt!“
„Gut!“ lachte Jessica. Dann packte sie David, der immer noch winselte,
an den Schultern, zog ihn in ihren Schoß und legte ihre kräftigen
Schenkel um seinen Kopf.
„Dieses Mal nehme ich mir nur den Kopf vor!“ sagte sie grinsend.
„Wird für David auf jeden Fall unangenehmer.“ Sagte Mike trocken vom
Rand her,  „Wenn du den Hals mit zusammendrückst, geht es schneller für
ihn!“
„Werden wir ja gleich sehen!“

Jessica sah man den Spaß an den sie hatte, als sie nun langsam Druck auf
Davids Kopf ausübte. Dieser war wohl so mit seinen Unterleibsschmerzen
beschäftig gewesen, dass er Jessicas Schenkel erst bemerkte, als sein
Kopf zwischen den ganzen Muskeln fast vollkommen verschwand. Wie Floh
vor ihm fing er an sich zu winden. Doch Jessica drückte immer weiter.
Schon bald schlug er mit den Händen auf ihre Beine. „Meinst du er will
auch aufgeben?“ fragte Jessica etwas enttäuscht.
„Ganz sicher!“ meinte Mike.
„Ich möchte ihn aber lieber ausschalten!“ sagte Jessica.
„Wir haben diesbezüglich keine Regeln!“
„Oh das ist gut!“ rief Jessica. Und schon schwollen die Muskeln ihrer
Beine weiter an. Bevor  sie sich ganz entfaltet hatten, fielen Davids
Hände schlaff zu Boden. „Was schon? Und ich dachte meine Brüder halten
was aus!“ lachte Jessica. Sie spannte dennoch ihre Beine soweit an, bis
sich ihre Muskeln ganz entfaltet hatten. Dann hob sie wieder ihre Beine
und schüttelte David prüfend hin und her. Genauso wie sie es mit Floh
gemacht hatte. „Nur zu Sicherheit!“ sagte sie zu Mike, der gleichgültig
mit den Schultern zuckte. Dennoch betrachtete er ihre muskulösen Beine
ganz genau.
Als Jessica die Beine öffnete, fiel David genauso leblos zu Boden, wie
zuvor Floh.

„Du strahlst ja richtig Jess!“ rief Mike, dem Jessicas breites Grinsen
nicht entgangen war.
„Es mach mir halt Spaß. Ich werde genauso strahlen, wenn ich dich
besinnungslos vor mir habe!“
„Du bist dir wohl sicher zu gewinnen?“
Grinsend hob Jessica eines ihre Beine und ließ die Muskeln ihrer enormen
Oberschenkel spielen.
„Zweifelst du etwa daran?“
Mike antwortete nicht, sondern starrte nur auf das Muskelspiel ihres
Oberschenkels. Und wieder einmal löste ihr Bruder erst seinen Blick von
ihren Beinen, als sie ihre Muskeln wieder entspannte.

„Und jetzt?“ fragte Jessica lächelnd. „Willst du der Nächste sein?“
„Wie wäre es vorher mit einem Siegesfoto?“
„Oh ja, warte!“

Jessica stand auf, packte  David an den Schultern und zog ihn rüber zu
seinem Bruder. Sie legte ihn quer über Flohs Rücken und setzte sich im
Anschluss oben drauf. Dann sah sie lächelnd zu Mike und zeigte ihren
Bizeps. „Du hast einen sehr schönen Bizeps!“ sagte Mike und kam mit der
Kamera in den Ring gekrabbelt. Dort machte er gleich mehrere Fotos von
seiner Schwester. Im Anschluss  stellte Jessica, David noch ihren Stiefel
auf die Brust. Danach drückte sie beiden jeweils eine Faust ins Gesicht,
während sie in die Kamera lachte. Als letztes legte sie sich die Köpfe
von Floh und David in den Schoß. In der Position zeigte sie ihren
Bizeps, drückte beiden die flache Hand ins Gesicht oder betrachtete
gelangweilt ihre Fingernägel. Mike gefielen die Posen seiner Schwester
sichtlich und er schoss wild ein Foto nach dem anderen.

Zu Jessicas Überraschung war er es aber, der irgendwann die Kamera zur
Seite legte.
„Was ist Jess?“ fragte er, „Wollen wir es jetzt mal miteinander versuchen?“
„Klar, wenn du so scharf darauf bist, bei deinen Brüdern zu liegen!“
„HA!“ lachte Mike. „Ich werde auch im Stehen anfangen und dieses Mal
keine Schläge in die Weichteile. Okay?“
„Meinetwegen, wird dich aber nicht retten!“ sagte Jessica leichthin.

Mike, legte schnell die Kamera weg und stellte sich in die Mitte des
Rings. Jessica stand auch schnell auf, wobei sie die Köpfe ihrer beiden
schlafenden Brüder unsanft zu Boden fallen ließ.
„Und bereit?“ fragte Mike.
„Ja las uns loslegen!“

Dieses Mal hatte Jessica noch keine Idee, wie sie ihren Gegner schnell
ausschalten könnte. Die beiden umkreisten sich zwei Mal, dann machte
Mike einen schnellen Schritt nach vorne, ergriff Jessicas gebräunte
Oberarme und wollte sie zu Boden schleudern. Die schlang schnell ihre
Beine um seinen Bauch und riss ihn mit zu Boden. Kaum waren beide am
Boden, versuchte Mike sich von den Beinen seiner Schwester zu befreien.
Doch diese drückte seinen Unterleib sofort hart zusammen. Mike war
vielleicht ein tougher Kerl, aber das war zu viel für ihn. „Ahhhh, Jess,
hör auf bitte!“
Wild schlug er auf ihre dicken Schenkel. „Ich weiß nicht Mike!“ sagte
Jessica überlegend. „Wirst du denn in Zukunft ein lieber Bruder sein?“
„Ja!“ schrie Mike und klopfte wie wahnsinnig auf Jessicas
Oberschenkelmuskulatur.
„Du wirst dich nie wieder über mich lustig machen? Mich nie wieder
Nilpferd oder ähnliches nennen?“
„Nein ich verspreche es, bitte Jess, du brichst mir die Rippen!“
„Na gut!“

Jessica lockerte ihre Beine und ihr Bruder sank erschöpft nach hinten.
Schwer atmend sah er zur Decke. Die Gelegenheit nutzte Jessica für einen
schnellen Positionswechsel. Sie zog die Beine unter Mike weg, rutschte
zu seinem Kopf und nahm diesen zwischen ihre Schenkel. Das machte sie so
schnell und geschickt, dass Mike keine Chance hatte zu reagieren.  Erst
als ihre Beine schon um seinen Kopf geschlungen waren, versuchte er sich
zu befreien. Vergeblich rutschte er hin und her. Dabei fuhr er geradezu
sanft mit seinen Handflächen über ihre Oberschenkel. Jessica war sich
sicher, dass dies nicht dabei half freizukommen.

„Oh Mike!“ flüsterte Jessica, „Du weißt bestimmt, was ich jetzt mit dir
machen werde oder?“
Mike antwortete nicht, seine Hände ruhten ganz still auf ihren
Oberschenkeln. Daraufhin ließ Jessica die gewalteigen Muskeln in ihren
Beinen zum Leben erwachen. Langsam übte sie Druck auf seinen Kopf aus.
Es dauerte nicht lange bis er, wie seine Brüder vor ihm, wild anfing zu
zappeln und auf ihre Beine einschlug. Jessica sah ihm dabei eine Weile
amüsiert zu und erledigte ihn dann ganz plötzlich mit einem ordentlichen
Anspannen ihrer Muskeln. Mike fiel augenblicklich leblos in sich zusammen.
Mit ihren angespannten Schenkeln, hob sie auch Mike in die Luft und
schüttelte ihn hin und her. Danach lockerte sie ihre Beine und sah ihm
lächelnd zu, wie er willenlos zu Boden fiel.

Zufrieden beugte sie sich über ihn. „Nah Mikeimaus? Hat es dir auch Spaß
gemacht?“ Natürlich antwortete ihr besinnungsloser Bruder nicht. Lachend
Ohrfeigte Jessica ihn neckisch. Danach packte sie ihn an den Schultern
und legte ihn quer über Davids Bauch, so dass sie ihre Brüder alle auf
einem Haufen hatte.

Jessica sah sich gerade nach der Kamera um, als sie ein Stöhnen hörte.
Es war Floh, der gerade wieder zu Bewusstsein kam. „Oh nein!“ rief
Jessica. „Noch nicht großer Bruder!“ Schnell ließ sie sich neben ihn auf
den Boden fallen und klemmte sich seinen Kopf zwischen die Oberschenkel.
Floh schaffte es noch nicht mal etwas zu sagen, da spannte Jessica schon
ihre Beine an. Ihre ungezügelte Kraft knockte ihn sofort aus. Kurz ließ sie
ihre Beine noch angespannt, dann gab sie den Kopf ihres Bruders wieder
frei. Sie guckte noch kurz, ob David auch eine Nachbehandlung ihrer
Beine benötigte, aber der schlief weiterhin tief und fest.

So hatte Jessica genügend Zeit, sich mit der Kamera auf ihre drei Brüder
zu setzen und ein paar Selfies zu machen. Natürlich hielt sie dabei auch
ihren Bizeps in die Kamera. Danach machte sie noch ein paar Fotos von
ihren Brüdern, wie sie übereinandergestapelt im Ring lagen. Obwohl sie
sehr viel Spaß hatte und irgendwie auch erregt war, meldete sich dann
doch die Müdigkeit. Also legte sie die Kamera auf  die Bank an der Wand,
löschte das Licht und machte sich auf den Weg ins Bett. Ihre Brüder ließ
sie schlafend im Keller zurück.

Mit einem ganz neuen Gefühl der Zufriedenheit legte sich Jessica ins
Bett. Es dauerte nicht lange bis sie tief und fest eingeschlafen war.

Ende