Samstag, 15. Juni 2013

Die weiblichen Eindringlinge. Kapitel 28 Alina ist das Gesetz.

Als wir nach Hause kamen, stand Herr Medina, in der Auffahrt seines Hauses, zusammen mit einer kleinen zierlichen Frau, wobei beide sein verbogenes Tor anblickten. Die Frau hatte einen grauen Hosenanzug an und schrieb sich immer wieder etwas auf ihren Notizblock.

“Was die Beiden da wohl machen?“, fragte ich laut, als wir das Grundstück von Herrn Medina passierten.
“Das will ich auch wissen!“, sagte Alina energisch. “Komm wir gehen rüber und sehen uns die Sache aus der Nähe an!”
“Spinnst du?“, rief ich, “Wir machen uns noch verdächtig!”
“So ein Unsinn!” lachte Alina.

Manuela sagte nichts zu unserem Gespräch, und sobald der Wagen auf unserem Grundstück hielt, hüpfte Alina aus dem Wagen und lief rüber zu Herrn Medinas Einfahrt. Ich schimpfte leise vor mich hin, während ich ihr langsam folgte. Als ich um die Ecke unseres Hauses bog, sah ich Alina, wie sie keine drei Meter von Herrn Medina und seiner Begleitung auf dem Bürgersteig stand. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie den beiden zuhörte. Sie stand einfach da, und drehte sich dabei, leicht schaukelnd, wie ein ganz unschuldiges kleines Mädchen, hin und her. Mit einem starken Unbehagen stellte ich mich hinter sie. Dreist dastehend lauschten wir den beiden Personen vor uns.

“Herr Medina, ich bin mir nicht sicher, ob sie damit recht haben!“, sagte gerade die Frau und rückte ihr schwarze Brille zurecht. “Das hier können doch keine Kinder verursacht haben!“, sagte sie bestimmt.

“Aber natürlich waren dass Kinder!“, rief Herr Medina sauer. “Diese jugendlichen Rocker, die sich da hinten am Spielplatz immer rumtreiben!”
“Aber nur wenn sie Werkzeug dabei hatten! Und das nun wirklich keine Kinder mehr!“ erwiderte sie und tippte sich nachdenklich mit dem Kugelschreiber an ihre vollen Lippen.
“Und vergessen sie nicht die Körperverletzung!“, rief er aufgebracht. “Und …” er brach ab, als er merkte, dass sie nicht mehr alleine waren.
“Was wollt ihr beiden denn?“, rief er wütend.
“Nichts!“, sagte Alina, als ob sie die Unschuld in Person währe.
“Dann geht!“, sagte er barsch.
“Nein!“, sagte Alina frech. Bei den Worten färbte sich Herr Medinas Kopf noch röter. “Wenn diese Kinder weiter hier stehen, bin ich nicht bereit das Gespräch fortzuführen!”

Die Frau sah etwas irritiert von ihren Notizen auf. “Dann gehen sie doch schon mal in Haus, ich komme gleich nach.” Als Herr Medina wütend davonspazierte, hörte ich ihn noch, wie er sagte: „Erst schicken sie mir eine Frau, und dann noch diese unverschämte Jungend!” Die Frau am Tor schien mich und Alina nicht weiter zu bemerken, sie stand einfach nur da und sah das Tor an.

“Wie haben die das bloß gemacht?“, sagte sie geistesabwesend. Dann steckte sie ihren Block weg, krempelte sich die Ärmel hoch und packte entschlossen einen von den heruntergebogenen Eisenspitzen. Sie gab ein lautes Stöhnen von sich, als sie versuchte das Eisen zu verbiegen und ihr Kopf färbte sich rot. Alina grinste mich breit an, als sie die Eisenstangen nicht einen Millimeter bewegten. Ich hingegen war mit meiner ganzen Aufmerksamkeit bei dieser Frau. Wie es meine Art war, betrachtete ich genau ihren Oberarm auf eventuelle Bewegungen ihrer Muskeln. Es rührte sich definitiv etwas in ihren Oberarmen, mehr als ich bei einer Brillenträgerin erwartet hätte. Auch wenn das ein dummes Vorurteil war. Aber da sie diese Stange nicht bewegen konnte, glaubte ich auch nicht an eine übernatürlich große Muskelmasse, die in ihrem Arm schlummerte.“Nein sie müssen Werkzeuge dabeigehabt haben!“, sagte sie wieder zu sich selber, lies vom Gitter ab und ergriff erneut ihren Block.

“Nein!” reif Alina plötzlich in die nachdenkliche Stille der Frau. “Das kann man auch ohne Werkzeuge schaffen!” Die Frau blickte erschreckt auf. Sie hatte tatsächlich vergessen, dass Alina und ich vor ihr standen.

“Oh, ja sicher!“, sagte sie und kauten an ihren Stift. “Du meist mit einem Hebel? Ja Hebelwirkung und guter Gedanke, Kind!”
“Aber das habe ich doch gar nicht gesagt!” maulte Alina wie eine dreijährige.
“Sonder?“, fragte die Frau und blickte sie fragend an. Dabei wirkte sie, wie eine Mutter die mit ihrer kleinen Tochter sprach. Und ich wusste sofort, dass Alina dass nicht gefiel.
“Na so!“, sagte Alina und schritt ans Tor, bevor ich sie aufhalten konnte. Innerlich verfluchte ich Alina, als diese eine der Stangen ergriff. Warum gab sie nicht gleich ein Geständnis ab.
“Mädchen was soll den der Unsinn?”, fragte die Frau über ihre schwarze Brille hinweg.

Alina hatte noch vom Sport, eine Trainingsjacke an, welche ihre Oberarme verdeckte, sodass die Frau ihre kräftigen Arme nicht sehen konnte. Allerdings sah man meiner Meinung nach, auch trotz des Pullovers, mehr als genug. Aber darauf schien die Frau nicht zu achten. Sie ignorierte das Muskelspiel der Sechzehnjährigen, als diese langsam, eine der längeren Stangen nach oben bog. Ich erinnerte mich daran, das Alina mit den kürzeren Stangen, das letzte Mal starke Probleme hatte. Und auch als sie diese Stange verbog, verzerrte sich ihr Gesicht vor Anstrengung. Doch der Anzug tragenden Frau, fiel fast die Brille aus dem Gesicht, als die Stange anfing sich zu bewegen.

“Halt!“, stotterte sie, “Hör sofort auf!”
Alina blickte auf und sah sie überlegend an. “Was denn? Ich wollte ihnen nur zeigen, wie man so etwas verbiegt!”
“Äh danke Kind! Aber das reicht!”
Bei dem Wort “Kind” sah ich, wie Alina ihre Faust ballte und die Frau wütend ansah. Aber sie sagte nicht. Sie schien sich innerlich einen Ruck zu geben, als sie einen Schritt vom Tor wieder zurück wich.
“Wie hast du das gemacht?“, fragte die Frau leise, wobei sie wieder anfing, auf ihrem Stift zu kauen.
“Darf ich es ihnen noch einmal zeigen?“, fragte Alina strahlend.

Doch die Frau hob schnell ihre Hand, die ein klares “Stop” signalisierte. Die Frau legte die Stirn in Falten, als sie wieder entschlossen die Torstange ergriff. Genau die gleiche, welche Alina gerade wieder nach oben gebogen hatte. Dieses Mal suchte sie mit ihren Füßen einen festen Stand, bevor sie versuchte, die Stange wieder zu verbiegen. Sie gab wieder alles und gab grunzende Geräusche von sich, während Alina und ich sie lächelnd ansah. Die Muskelbewegungen, unter dem Stoff ihrer Kleidung, wurden von mir wieder genau beobachtet. Sie machte bestimmt Sport, aber das lag alles außerhalb der Alina Liga. Wozu auch ihre Freundinnen zählten.

Die Frau mühte sich bestimmt eine Minute an dieser Stange ab, wobei sie auch die andere Hand zur Hilfe nahm. Aber ihr zierliches Körpergewicht, das bestimmt nur ein Viertel von Alinas Gewicht war, konnte auch nicht helfen. Als die Sache schon längst lächerlich geworden war, hielt die Frau endlich inne. Sie hatte Schweiz auf der Stirn und musste erst einmal tief durchatmen, bevor sie wieder sprechen konnte.

“Also das verstehe ich nicht!” keuchte sie. “Kleine du musst mir doch noch mal zeigen, wie du das machst!”

Alina warf mir kurz einen verwirrten Blick zu, welchen ich mit einem Schulterzucken beantwortete. Scheinbar dachte diese Frau, das Alina eine bestimmte Technik anwandte. Auf die Idee, dass Alina stärker war, schien sie nicht zu kommen.

Alina packte wieder die Stange und bog sie nun in eine andere Richtung nach unten. Man sah, dass sie den Eindruck erwecken wollte, dass es sie nicht anstrengt, aber dass gelang ihr leider nicht ganz. Die Frau erschrak dieses Mal nicht, sah aber sehr genau zu. Mein Blick lag wieder auf Alinas Oberarm. Der Anblick wie diese weibliche Kraft, ihren Ärmel prall ausfüllte machte mich ganz verrückt. Am liebsten hätte ich diese angespannte Power mit beiden Händen festgedrückt. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich das letzte Mal einen weiblichen Muskel unter meinen Fingern gespürt hatte.

“Ich sehe einfach nicht, was du anderes machst!“, sagte die Frau verwirrt und tippte sich nachdenklich mit dem Stift gegen die Unterlippe.

“Was soll ich den anderes machen?“, fragte Alina, “Ich bin halt stärker als sie!”
“Unsinn!“, sagte die Frau energisch und strich dabei irgendeine Notiz auf ihren Block durch.
“Unsinn?” wiederholte Alina ungläubig. “Was denken sie, habe ich gerade getan?“, rief sie wütend.
“Nicht in diesem Ton junge Dame!“, rief die Frau energisch zurück.
“Nicht in diesen Ton?“, fragte Alina, „Ihnen werde ich es zeigen!”

“Nein Alina warte!“, rief ich und packte sie von hinten an beiden Oberarmen, als sie auf die Frau losgehen wollte. Doch ich konnte Alina kaum aufhalten. Ich fühlte, wie sich ihre Muskeln spannten, bis ihr Bizeps so prall war, dass meine Hände keinen Halt mehr fanden. So konnte ich es nicht verhindern, das Alina seitlich mit einer Hand, über das Tor sprang und sich der Anzugträgerin entgegen stellte. Diese war bei Alinas energetischen Aufspringen, automatisch ein paar Schritte zurückgewichen.

“Bleib mir von Leib Kleine!“, schrie sie, wobei die den kleinen Block schützend vor sich hielt.
Doch Alina schlug ihre Hand mit dem Notizbuch einfach zur Seite, sodass er im hohen Bogen, in die daneben liegende Hecke flog. Die Frau wurde richtig bleich, als Alina sie nun, mit beiden Händen, am Kragen packte und sie ein paar Zentimeter in die Luft hob.

“Ahhh!” machte sie und ruderte wie wild mit den Armen, als ob sie mehrere Meter über den Boden schweben würde. Alina scherte sich nicht um die Frau, sonder trug sie rüber auf den grünen Rassen von Herrn Medina.

“Bist du verrückt?“, rief ich und blickte nervös zum Hauseingang von Herrn Medina. Wenn er das Geschrei hört, währe er sehr schnell hier draußen. Aber Alina schien sich keine Sorgen zu machen. Sie trug die fluchende, um sich tretende Frau, immer weiter in den weitläufigen Garten von Herrn Medina hinein. Sein Grundstück war riesig. Es betrug bestimmt mehrere Tausend Quadratmeter und endete irgendwo an einem Naturschutzgebiet. Alina trug ihren Fang immer weiter ins Grüne hinein, wobei sie mit dem Gewicht der Frau wohl keinerlei Probleme hatte. Sie hatte sie mit beiden Händen an der Taille gepackte und trug sie mühelos über ihrem Kopf. Allerdings war diese Frau klar schmaler und leichter als Alina.

Mit einem üblen Gefühl im Magen folgte ich. Dabei drehte ich mich immer wieder zu Herrn Medinas Haus um, aber der schien nichts mitzubekommen. Zu mindestens brachte Alina die Frau weiter vom Haus weg, sodass wir schon bald außer Hör- und Sichtweite waren. Hinter einem kleinen Holzschuppen, der von der Bauchart ehr an ein Plumpsklo erinnerte, warf Alina die Frau hart zu Boden. Sie rappelte sich schnell wieder auf und starrte den starken Teenager aus einer Mischung von Angst und Wut an.

“Was fällt dir ein Mädchen?” zischte sie. Als Alina einen drohenden Schritt auf sie zu machte, stolperte sie unbeholfen ein Stück zurück. “Ich werde deine Eltern verklagen, sie werden alles Erfahren und DU!” sie zeigte mit dem Finger auf mich, “Du siehst Alt genug aus, damit ich dich vor Gericht zerren kann und dann, ...” Ihre Hasspredig wurde je unterbrochen, als Alina ihr einfach, mit der rechten Hand den Mund zu hielt.

“Sie werden gar nichts machen!“, sagte Alina kalt. Dann nahm sie ihre Hand wieder aus dem Gesicht der Frau und gab ihr einen kräftigen Schubs auf die Brust. Der reichte, um die Frau nach hinten ins volle Graß fallen zu lassen. Der schien dabei, fast die Augen aus dem Kopf zu fallen. Dann viel ihr Blick auf ihre schwarzen Ballerinas die jetzt braun von Tonerde waren. Wütend zog sie die Schuhe von ihren kleinen Füßen und schleuderte sie in meine Richtung, ohne mich zu treffen.

“Jetzt reicht es!“, schrie sie und dann sprang sie Alina, wie eine Wildkatze aus heiterem Himmel an. Alina wurde völlig überrascht, sie konnte sich nur noch halb zur der, auf sie zu kommenden Frau, umdrehen, bevor sie beide zusammen zu Boden gingen. Ich musste breit grinsen, als die beiden Frauen sich über den Rasen rollten. Unauffällig lehnte ich mich gegen den Apfelbaum hinter mir. Ich hatte erwartet, dass der ungleiche Kampf von Alina sofort wieder beendet wurde, aber ihre wütende Gegnerin schien sie wild, mit ihren Fingernägeln zu kratzen und an ihren langen blonden Haaren zu ziehen. “Du kleines Biest!” keuchte Alina. Ich wusste das Alina den Kampf ganz einfach hätte beenden können. Ein Schlag von Alinas Faust und diese Frau währe komatös zu Boden gegangen. Aber Alina lies sich auf die Rangelei ein. Vielleicht hatte sie ein Problem damit die Frau zu schlagen, was ich weniger glaubte.


Alina gewann schnell die Kontrolle zurück. Sie griff nach den beiden schmalen Handgelenken der Frau und drückte sie mühelos von sich weg. Zuerst wollte die Frau ihre Haare nicht loslassen aber Alinas starker Händedruck ließ ihr keine Wahl. Mit einem Aufschrei gab sie Alinas Haare frei. Diese drückte sie gleich darauf fest zu Boden und nahm auf ihrer Brust platz. Die Arme klemmte sie mit ihren Knien fest an den Körper der Frau. Alina war gewiss nicht leicht, mit all ihrer Muskelmasse und die Frau atmete hörbar aus, als Alina sich auf ihren Oberkörper setzte.


Obwohl die Frau nun völlig hilflos unter Alina begraben war, blickte sie ihre junge Gegnerin immer noch trotzig an. Die vorherrschende Angst war der reinen Wut gewichen, die sich klar in ihrem Gesicht abzeichnete.

“Du bist wirklich ein Biest!“, sagte Alina ruhig und pullte sich einen Grashalm aus ihrem blonden Haar. Die Frau starrte sie nur böse an und dann spie sie plötzlich aus. Ein ekliger Faden Spucke landete genau auf Alinas Jens. Alinas Antwort folgte fast sofort. Mit einem lauten Klatschen verpasste sie der unten liegenden Frau, eine kräftige Ohrfeige. Schwungvoll flog der Kopf zur Seite, wobei sie sich ein Quieken nicht verkneifen konnte. Sobald sie ihren Kopf wieder in Alinas Richtung gedreht hatte, erhielt sie einen weiteren Schlag. Dieses Mal auf die andere Wange. Als sie nun Alina anblickte, war ihr Gesicht an beiden Seiten rot und ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt.

“Nicht spucken!“, sagte Alina streng. Sie erhielt keine Antwort. Ihre Gefangene blickte sie nur stumm an. Also sprach Alina einfach weiter.
“Ich wollte mich ja die ganze Zeit mit dir unterhalten, aber du scheinst mich ja für ein Kind zu halten. Aber bevor wir reden, sagst du mir, wer du bist und was du hier machst!”
“Ich denke ich daran mich von einem kleinen Mädchen ausfragen zu lassen!” zischte sie, “geh und spiel mit deinen Puppen!”
Alinas Antwort kam sofort. “Klatsch, klatsch, klatsch!” machte es und der Kopf der Frau flog auf dem Rasen hin und her.
“Oh, bitte aufhören!” keuchte sie.
“Wie heißt du?” wiederholte Alina und unterstrich ihre Frage mit zwei weiteren Schlägen.
“Klatsch, klatsch!”
“Miriam!” keuchte sie, “Ich heiße Miriam verdammt!”
“Miriam, okay und was machst du bei diesem doofen Medina?”

Miriam zögerte kurz aber, als sie sah, wie Alina wieder die Hand hob, fing sie schnell an zu sprechen.
“Er ist Mandant der Kanzlei, in der ich arbeite und ich wurde geschickt, um den Sachverhalt hier zu klären!”
“Sie sind Anwältin?” ertönte meine eigene Stimme. Sie drehte ihren Kopf seitlich zu mir und warf mir einen Blick zu, der klar zeigte, dass sie mich am liebsten umbringen wollte. Doch ihr drohender Blick wurde wieder von Alina unterbrochen. “Klatsch!”

“Antworte!”
“Bitte nicht mehr!” keuchte sie “Ich rede ja. Nein ich bin nur eine Fachangestellte!”
“Gut du Fachangestellte, ich wieder dir jetzt zeigen, wie ich vorhin dieses Tor verbogen habe!” während Alina das sagte, zog sie ihre Trainingsjacke aus. Darunter trug sie ihr enges rosa Shirt, das sie an den Ärmeln noch bis über die Schultern zog. Dann hob sie beide Arme und zeigte ihre imposanten Muskeln. Sie lies ihren dicken Muskel unter ihrer Babyhaut, langsam anschwellen, sodass Miriam das Schauspiel in aller Ausführlichkeit betrachten konnte. Als sich ihre Muskeln prall nach oben beulten, schlug Alina demonstrativ mit der Hand dagegen.

“Steinhart!“, sagte sie glaubhaft. Dann fuhr mit ihrem Finger langsam über den kleinen Gipfel ihres Bizeps und strich weiter an den Rundungen ihres enormen Muskel entlang.
“Sehen sie dir genau an!“, sagte sie zu Miriam und sah sie scharf an. “Diese beiden haben das Tor verbogen! Kein Trick! Hast du das verstanden?”
Die am Boden liegende nickte langsam. Dabei blickte sie entgeistert Alinas Oberarme an. Auch ich war wie hypnotisiert von Alinas Oberarmen. Alina lies den Anblick ihrer Muskeln noch etwas wirken, bis sie schließlich ihre Arme sinken lies.

“Natürlich denkst du jetzt, dass du weißt, wie stark ich bin. Aber das glaube ich nicht! Ich werde dir auf jeden Fall noch zeigen, wie viel Power ich habe. Und ich kann dir meine Kraft am besten vermitteln, wenn ich, … Oh Moment mein Handy vibriert.“ Einen kurzen Moment fummelte Alina ihr Handy aus der Hosentasche, dann sprach sie weiter. „Hey, oh ich habe euch ganz vergessen!“, sagte Alina ins Handy. Alina hätte bestimmt noch weiter gesprochen, wenn sie nicht von einen krächzenden “HILFE!” unter ihr unterbrochen wurde. Doch bevor Miriam das zweite “Hilfe” herauswürgen konnte, knallte Alina ihr reflexartig ihre linke Faust gegen das Kin. Miriams Kopf wurde hart erschüttert. Sie brach mittend im zweiten Hilfeschrei ab und verstummte. Ihre Augen rollten nach hinten und ihr ganzer Körper entspannte sich. Aus meiner Sicht hatte der Schlag, nicht al zu stark ausgesehen, aber für die schmale Anwaltsgehilfen, war es wohl mehr als genug gewesen.

Alina ignorierte die Frau, auf der sie saß, und führte das Gespräch weiter fort.
“Was das war? Ach, das erzähle ich euch später! Wo ich bin? Äh, geht einfach zu dem Haus neben uns. Das mit diesem hässlichen schwarzen Zaun. Wartet da einfach, ich komme da hin. Ja bis gleich!”
Alina verstaute ganz in ruhe ihr Handy wieder in ihrer Jens. Dann sah sie die reglose Miriam böse an und hob ihren Kopf grob an den Haaren hoch.

“Böses Mädchen!“, sagte Alina, während sie Miriams den Zeigefinger vor das teilnahmelose Gesicht hielt. Danach lies sie ihren Kopf wieder fallen und packte jeweils einen der beiden Ärmel von Miriams Jacke. Mit einem lauten Geräusch riss sie beide Ärmel gleichzeitig von Miriams Armen. Mitleidig betrachtete Alina, Miriam nackte Arme.
“Du hast wirklich keine Muskeln!“, stellte sie sachlich fest. Dann benutze sie die Stofffetzen dazu, ihre weißen Turnschuhe zu säubern. Als sie diese zu ihrer eigenen Zufriedenheit gesäubert hatte, war sie die beiden Stoffreste achtlos zur Seite. Dann stand sie, sichtlich zufrieden mit sich, auf.

“Wer war das?“, fragte ich vorsichtig. Alina sah mich an, als ob sie sich darüber wunder würde, dass ich noch da war.
“Sophia, ich hatte mich doch im Fitnesscenter mit den anderen zum Essen verabredet!”
“Ihr esst hier bei uns?”
“Ja und?”
“Nichts!”
“Gut ich gehe jetzt zu den Mädels, die warten bestimmt schon am Tor. Pass du gut auf Miriam auf!”
“Und wie? Hey Alina wie? Verdammt was soll ich machen, wenn sie aufwacht?”

Doch Alina antwortete mir nicht. Sie ging einfach weg und lies mich mit der bewusstlosen Frau alleine. Unbehaglich lehnte ich am Baum und betrachtete die schlafende Miriam in ihren zerfetzten und verdreckten Klamotten. Sie sah wirklich etwas mitgenommen aus. Es vergangen zehn Minuten ohne das etwas geschah. Aber dann fing Miriam an, sich langsam wieder zu bewegen. Erst zuckten nur ihre Finger, dann gab sie ein leisen murren von sich. Nach einer Minute schlug sie die Augen auf und versuchte langsam aufzustehen. Als sie merkte, dass jemand ihr Ärmel abgerissen hatte, fluchte sie leise. Dann bemerkte sie, wie ich am Baum lehnte.

“Du!” zischte sie und taumelte ein paar Schritte auf mich zu.
“Wow, ganz ruhig!“, sagte ich, während ich mich sicherheitshalber hinter den Baumstamm stellte.
“Ich soll mich beruhigen? Deine kleine Freundin HAT MICH GESCHLAGEN!” schrie sie.

Wie eine Irre rannte sie auf mich zu, wobei ich immer dafür sorgte, dass der Stamm des Baumes zwischen uns blieb. Dann blieb sie kurz stehen und sah fassungslos an sich herunter.

“Sie nur, wie ich aussehe!” Dann sah sie mich wieder zornig an. “Jetzt werde ich mal deine Kleidung zerreißen. Mal sehen, wie dir das gefällt.”
Wieder rannte sie auf mich zu und ihre scharfen Fingernägel, welche sie wie eine Katze benutzte, zerfetzen mir einen Teil meines Shirts.
“Beruhigen sie sich!“, sagte ich und tastete mit den Fingern nach meinem Shirt. Meine Haut darunter blutete sogar etwas.
“Sag noch einmal ich, soll mich beruhigen!“, schrie sie und wieder liefen wir eine Runde um den Baum herum.
“Alina hatte recht, sie sind wirklich ein Biest!”

Ich weiß nicht, wie lange ich mit Miriam noch um diesen Baum gelaufen währe, wenn wir nicht von einer Stimme unterbrochen worden währen.
“Was spielst du da Leon?“, fragte eine süße Stimme, die mir sehr bekannt vorkam.
Es war Michelle, die leise wie immer, zwischen zwei Sträuchern hervortrat.
“Alina hat gesagt, ich soll hier eine dünne verrückte Frau abholen!”
“Ja gleich hinter mir!“, sagte ich im Laufschritt als Miriam wieder meine Verfolgung aufnahm.

Michelle kam langsam nähr, während ich mit Miriam weiter um den Baum herum lief. Die Frau kam noch nicht mal auf die Idee, mal anderes rum zu laufen. Sie war völlig außer sich. Amüsiert sah Michelle dabei zu, wie wir eine weitere Runde liefen. Als Miriam dann ein zweites Mal an ihr vorbeilaufen wollte, stellte sie sich plötzlich der Frau in den Weg und versenkte ihre kleine Faust tief in ihrem Magen. Ein dumpfes Geräusch ertönte und die Frau fiel mit großen Augen zu Boden. In Fötusstellung lag sie im Graß und versuchte krampfhaft Luft zu bekommen.

So gewalttätig hatte ich die kleine Michelle klar nicht eingeschätzt. Aber ein Schlag von ihr tat zweifellos weh. Michelle lies Miriam nicht viel Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. Sie ging hinter ihr in die Hocke, verdrehte ihr den Arm, und zwang sie so wieder auf die Beine.

“Ahhhh! Lass das!” schrie sie, “Lass mich los!”
“Du kommst jetzt mit!“, sagte Michelle unbeeindruckt. “Kommst du auch mit Leon? Oder willst du noch etwas um den Baum laufen!”
“Nein!“, sagte ich und holte selber einmal tief Armen, “Ich komme auch mit!”
“Las mich los du kleine Göre!“, rief Miriam wütend. Gleich darauf wimmerte sie einmal auf als Michelle ihr weiter den Arm verdrehte.
“Wenn sie noch mal schreien, muss ich ihnen noch viel fester in den Bauch schlagen! Verstanden?”
Die Frau nickte widerwillig.
“Gut dann vorwärts!”

Sonntag, 2. Juni 2013

Die weiblichen Eindringlinge. Kapitel 27 Sachbeschädigung.


“Gehen wir auch trainieren?“, fragte Sophia fröhlich, die sich wohl über den Sieg ihrer Mutter unheimlich freute. Alina nickte und die beiden jungen Mädchen rutschten synchron von ihren Hockern, um sich auch einen Platz zum Schwitzen zu suchen. Da ich nicht alleine bleiben wollte, rannte ich schnell hinter ihnen her. Doch achtete ich darauf, einen angemessenen Abstand einzuhalten. Alina hatte mich nicht gefragt, ob ich mitkommen wollte und Sophia war noch nie gut auf mich zu sprechen gewesen. Alina und Sophia schienen es nicht eilig zu haben einen geeigneten Platz zum Trainieren zu finden. Eine ganze Weile folgte ich ihnen in einem Abstand von gut zehn Metern durch das Gewirr von Sportgeräten. Schließlich blieb Sophia stirnrunzelnd stehen.
 
“Ich verstehe das nicht! Die beiden wollten heute auch hier sein!” Sie nahm ihr Handy, das sie wie ein Messer an ihrer Hose stecken hatte und tippte in ihrem Adressbuch rum.
“Michelle? Ja Sophia! Wo seid ihr beiden?” sagte Sophia ins Handy dann lauschte sie geduldig der anderen Stimme.
“Okay, ja ich weiß, wo das ist. Ach, und Alina ist bei mir. Ja bis gleich!”
“Sie sind irgendwo in einer Fensterecke“, sagte Sophia und sah sich suchend um.
“Ich dachte du weißt, wo sie sind?“, sagte Alina.
 
Auf ihre Frage antwortete Sophia nur mit einem scharfen Blick. Dann wand sie sich um und ging energisch auf die hinteren Fensterreihen zu. Auch wenn ich es sehr genoss, hinter diesen beiden jungen Körpern hinterher zu gehen, hoffte ich doch, dass wir unser Ziel bald finden würden. Wir liefen bestimmt noch zehn Minuten an Fenstern entlang, bevor wir Michelle gefunden hatten.
 
Michelle trug eine knappe Sporthose, sodass man ihre niedlichen Beine fast vollständig sehen konnte. Oben herum trug sie nur ein weißes Unterhemd. Dass ließ sie wild und süß zugleich wirken. Sie war wohl gerade mitten im Training. Denn ihre ganze Haut glänzte leicht und ihre Muskeln waren alle angeschwollen. Ihr Anblick ließ mich unbeholfen stolpern. Aber das Wichtigste war, dass sie nicht alleine trainierte. Neben ihr an der nächsten Maschine saß Gaby. Ich hatte mich gerade erst von Michelles Anblick erholt, als mich Gabys mit voller härte traf. Auch sie, wie wohl alle anderen Frauen hier, hatte nur diese extrem kurze Sporthose an. Und jetzt konnte man ihre unendlich langen Beine in all ihrer Kraft sehen. Wie bei Michelle glänzten auch diese vor Schweiz. Und auch ihre Muskeln waren angespannt. Bei Alinas Party konnte ich nur vermuten, wie kräftig ihre Beine waren, aber jetzt sah ich diese ausgeprägten Muskeln, die besonders ihre langen Oberschenkel zierten. Aber auch ihre Waden waren ausgeprägt und zeigten fast schon kantige Muskeln. Ich wusste das Alina und Manuela starke Beine hatten. Wobei Manuela ihrer Tochter auch in diesem Punkt überlegen war. Aber diese Beine waren länger als die von Manuela. Ob sie genau so muskulös waren, konnte ich nicht sagen. Dazu müsste ich sie direkt vergleichen. Aber viel konnte da nicht fehlen.
 
Die Mädchen begrüßten sich lächelnd und drückten einander. Ich setzte mich etwas entfernt auf die Fensterbank und beobachtet ihr Treiben. Sophia nahm sogleich die freie Maschine neben Gaby in Anspruch, während die neben Michelle noch belegt war. Doch das dünne kleine Mädchen, das dort saß, wurde von Alina so lange angestarrt, bis es mehr oder weniger freiwillig das Feld räumte. Dann fingen alle Mädchen an miteinander zu reden und zu trainieren. Bei den Maschinen handelte es sich um Gewichte, die in einer halb liegenden Position, mit den Beinen, nach oben gedrückt werden mussten. Es war ein Genuss den Mädchen dabei zuzusehen. Besonders Gabys Muskelspiel war beeindruckend. Bei jedem Hochdrücken wurden ihre Schenkel so dick vor Muskeln, wie man es auf den ersten Blick niemals erwartet hätte. Ich sah auch wie Sophia sich zu Gaby rüber beugte, um ihre Gewichtseinstellungen zu begutachten. Als sie diese sah, nickte sie anerkennend. Ich hätte zu gerne gewusst, ob dies bedeutete, dass Gaby mehr mit ihren Beinen heben konnte als Sophia. Aber ich wagte es nicht, mich ins Geschehen einzubringen. Dass Alina mich ignorierte war ein Segen für mich.
 
“Ist Gaby nicht stark?“, fragte Michelle Alina, “Ich habe ihre Einstellungen mal ausprobiert. Aber keine Chance!”
“Wie viel hebt sie denn?“, fragte Alina und hörte auf ihre Gewichte nach oben zu drücken.
“Weiß nicht!“, sagte Michelle und legte sich fragend einen Finger auf die Lippen. “Ich könnte sie fra ...”
“Ich habe keine Lust mehr!“, gab Gaby laut bekannt und unterbrach damit Michelles Satz. “Wir sind schon seit heute Morgen hier!”
“Ich bin gerade erst gekommen!” grummelte Sophia.
“Und ich wollte eigentlich heute den ganzen Tag mit meiner Mutter trainieren!”
“Deine Mutter ist hier?“, fragte Michelle neugierig und sah sich suchend um. Gaby schüttelte nur den Kopf, über Michelles Verhalten.
“Wenn ihr unbedingt wollt, können wir was essen gehen!“, sagte Sophia, “Ich habe sowieso eine Monatskarte.”
“Ja ich auch!“, sagte Alina, “Und nach diesem komischen Milchshake vorhin, könnte ich etwas zu essen vertragen!”
 
Nach einem kurzen Hin und Her begaben sich die Mädchen zu den Umkleiden. Ich trottete enttäuscht hinterher. Innerlich hatte ich auf einen Kraftvergleich der Beine unter den Mädchen gehofft. Aber daraus würde wohl nichts werden. Missmutig knallte ich die Tür zu den Umkleiden der Männer zu. Der Gedanke daran, dass diese ganzen Mädchen jetzt neben an alle miteinander duschten, ließ mich fast durchdrehen. Voller Wut wollte ich meinen Spind aufschließen. “Knack” Ich hatte meine Plastikkarte mit etwas zu viel Schwung in die Öffnung geschoben. Danach hatte ich nur noch die zerbröselte andere Hälfte in der Hand. Ich wusste, dass man für fünf Euro einen Ersatz bekommen konnte, aber mein Geld befand sich leider noch im Spind. Zerknirscht schlürfte ich zur Tür der Mädchenkabine. Mir war etwas unwohl, als ich an der Tür klopfte.
 
Auf ein “Ja?” öffnete ich dir Tür.
 
Sobald ich die Tür geöffnet hatte, fiel mein Blick als aller erstes auf den Ausschnitt von Michelle.
 
Sie stand in weißer Unterwäsche vor mir und kämmte ihr nasses Haar. Ich schluckte einmal unwillkürlich.
“Leon!“, sagte sie heiter, “Komm doch rein!”
Im Hintergrund sah ich auch all die anderen Mädchen in Unterwäsche.
 
“Äh Alina?“, sagte ich einmal laut.
Alina kam mit einem ernsten Blick auf mich zu, sodass ich automatisch einen Schritt zurückmachte. Auch sie trug nur ihre Unterwäsche.
“Was willst du hier Leon?”
“Hast du fünf Euro für mich?”
“Warum? Du hast doch selber Geld!”
“Da komme ich jetzt aber nicht ran!”
“Warum nicht?”
“Gott Alina gib mir doch einfach das Geld!”
“Nein!“, sagte sie und verschränkte die Arme. Genervt stöhnte ich auf.
“Okay, also ...” ich atmete tief durch, “Ich habe meine Keycard für meinen Spind zerbrochen und ...”
“Und bist zu schwach deinen Schrank alleine aufzumachen!“, beendete Alina meinen Satz.
“Unsinn, er ist zu und …”
“Du bist zu schwach ihn so aufzumachen!” lachte sie laut.
Ärgerlich starrte ich sie an, anstatt ihr zu antworten. Alina grinste, als ob sie einen Preis gewonnen hatte, und drehte sich zu ihren Freundinnen um.
“Wollen wir Leon helfen seinen Schrank auf zu machen?“, fragte sie.
“Ein Tritt und der ist offen!” lachte Gaby und streckte gelenkig eines ihrer muskulösen Beine von sich.
 
Lachend wurde ich von den Mädchen in die Männerumkleide begleitet. Ich war erleichtert, als ich merkte, dass in diesem Teil keine anderen Männer anwesend waren.
“Welcher ist deiner?“, fragte Alina und rieb sich die kleinen Hände.
“Der da, die siebenundsiebzig.”
“Oh da klemmt ja noch der Rest deiner Karte! Das bekommt man sowieso nicht mehr auf! Lass mich es mal versuchen!”
 
Alina packte den Griff meines Spindes und stemmte sich mit aller Kraft dagegen. Mit einem blechenden Geräusch beulte sich die Metallfläche der Tür nach außen, ging aber nicht auf.
Sophia betrachtete Alina dabei schmunzelnd und spannte ganz nebenbei ihren Bizeps an, den sie nachdenklich befühlte. Nun nahm Alina beide Beine zur Hilfe, mit denen sie sich an den anderen Schränken abstützte. Alinas Körper berührte nicht mehr den Boden, sondern stand scheinbar schräg, entgegen der Schwerkraft, von der Wand ab. Plötzlich gab es ein lautes Geräusch dann ein Quieken, welches von Alina stammte. Unsanft fiel Alina auf den Boden, beide Hände immer noch am Griff, der sich nun nicht mehr am Schrank befand.
 
“Verdammt!“, schimpfte sie wütend.
“Geh mal einen Schritt zur Seite!“, sagte Gaby, während sie professionell zu einem Tritt ausholte.
 
Alina stand etwas geknickt vom Boden auf und überließ Gaby das Feld. Diese wartete nur noch bis Alina sich etwas entfernt hatte, dann ließ sie ihren Fuß mit ordentlich Kraft in die Schranktür einschlagen. Es schepperte so laut, dass ich mir reflexartig an die Ohren griff. Kurzzeitig sah es so aus, als ob nur das Metall der Tür nach innen gedrückt währe, aber dann kippte diese mit gebrochenen Stiften aus den Angeln. Es knallte wieder, als die Tür zu Boden fiel.
 
“Nicht schlecht!“, sagte ich beeindruckt. Auch Michelle schien beeindruckt. Alina allerdings wirkte skeptisch.
“Naja, ich habe sie ja auch schon ordentlich davor verbogen!”
“Ich weiß nicht!“, sagte Michelle leise und erhielt darauf hin einen mahnenden Blick von Alina.
“Soll ich es noch mal machen, Alina? Vielleicht an deinem Schrank?”
“Wieso an meinem? Hier gibt es doch genug verschlossene Schränke.”
“Äh Mädels, ihr wollt doch jetzt nicht, ...”
“Ruhe Leon!“, sagte Alina bestimmt. “Los Gaby, mach es noch mal!”
 
Gaby sah Alina kurz abschätzend an, dann drehte sie sich plötzlich auf der Ferse und knallte ihren Fuß in eine der anderen Türen. Wieder ein lautes metallisches Krachen, dann fiel auch diese Tür aus dem Rahmen. Michelle grinste breit und hob die Tür vom Boden auf. Auch Sophia schien ihren Spaß zu haben. Sie stand immer noch, halb nackt und schön da, während sie mit der linken Hand ihren rechten Superbizeps streichelte. Wie gerne hätte ich dabei mitgemacht.


Ihr Zeigfinger fuhr fast nachdenklich an den Konturen ihres Bizeps entlang. Für einen Augenblick vergaß ich alles um mich herum und konzentrierte mich nur auf Sophias kraftvollen Bizeps. Wie gerne hätte ich diese weibliche Power Mal in Aktion gesehen. Ich erschrak richtig, als ich plötzlich merkte, dass Sophia mich ansah. Ich wusste nicht wie lange sie das schon tat und blickte so schnell wie möglich weg. So unbefangen wie möglich sah ich zu Michelle rüber, die nachdenklich die Eisentür in ihrer Hand betrachtete.
 
“In dem Metall ist dein Fußabdruck. Da wird die Polizei leichtes Spiel haben.”
Mit diesen Worten hob Michelle die Tür mit beiden Händen etwas höher und knallte sie ruckartig auf ihr nacktes Knie. “So jetzt ist dein Abdruck weg!”
Die anderen Mädchen wirkten nicht so, als ob sie Michelle zugehört hätten, aber Michelle sah trotzdem zufrieden aus. Irgendwie stand ich auf dieses zarte Muskelmädchen. Ihr Gesicht war so süß und sie schien jeden, den sie traf, als Freund zu betrachten. Außer man befand sich zwischen ihren Beinen. Sie war ganz anderes, wenn sie die Oberhand hatte.
 
Alina stand mit einem finsteren Gesicht da und starrte den von Gaby demolierten Schrank an.
Ich konnte ihre Unmut förmlich spüren. Alina wurde automatisch sauer, wenn jemand stärker war als sie. Und scheinbar war ihre Mutter teilweise ganz genau so.
 
“Ich will diesen Tritt auch einmal ausprobieren!“, sagte Alina und bezog vor einer der Türen Position. Sophia beobachtete sie dabei genau leicht schmunzelnd die Arme vor der Brust verschränkt.
“Soll ich dir zeigen, wie es gemacht habe?“, fragte Gaby hilfsbereit.
“Nein ich schaff das auch so!“, sagte Alina etwas zu barsch.
 
Alina streckte einmal, demonstrative ihr Bein in die Höhe. Sie war gelenkig, was ich seit dem Tritt im Keller allerdings wusste. Gespannt beobachtete ich wie sie sich zum Treten bereit machte. Alina stellte sich ziemlich geschickt an, als sie sich auf dem Absatz drehte und ihren Fuß ist die Metalltür sausen lies. Es schepperte wieder so laut, dass ich ungewollt zusammenzuckte. Doch ihr Tritt traf die Tür viel zu weit rechts, sodass sie genau das Schloss traf. Genug Power hatte ihr Tritt aber, denn die Tür öffnete sich jetzt nach innen. Außerdem sah die Metalltür etwas zerknittert aus.
 
“Hört damit auf!“, rief ich und hob die Hände, “Ihr seid viel zu laut, es wird bestimmt gleich einer kommen!”
“Gott Leon bleib locker!“, sagte Alina und setzte zu einem weiteren Tritt an.
 
Sophia blickte mich bei meinen Worten wieder scharf an. Als ich sie vorsichtig anblickte, lächelte sie. Dann ließ sie ihren Bizeps prall werden und deute mit dem Finger darauf. Dann zeigte sie auf mich, ballte ihre Faust und formte mit ihren Lippen das Wort „bald!“ Nervös sah ich wieder schnell weg und versuchte mich wieder auf Alina zu konzentrieren.
 
Gaby gesellte sich gerade zu ihr und die beiden Frauen ließen synchron ihre Füße gegen zwei weitere Schränke krachen. Beide Mädchen trafen genau die Mitte der jeweiligen Tür und drückten diese wie Papier ins Innere. Während die kräftigen Teeniebeine noch mit der zerstörten Tür halb im Schrank steckten kamen zwei junge Männer in die Umkleide. Als sie Gaby und Alina sahen, wie sie ihre Beine halb im Schrank steckten, blieben sie erstaunt stehen.
 
“Was zum Teufel … „, sagte der eine und brach mitten im Satz ab, als er merkte dass alle Mädchen ihn anstarrten. Was ihn und seinen Kumpanen aber nicht davon abhielt die halb nackten Mädchen offen anzustarren.
 
“Ihr habt euch wohl in der Tür geirrt!“, sagte Sophia und stellte sich mit einem strengen Blick vor die beiden Jungs.
“Äh nein, an der Tür steht eindeutig ...,“ Dieses Mal konnte er seinen Satz nicht beenden, weil Sophia sein Handgelenk ergriff und dieses kräftig verdrehte. Er schrie einmal gellend seinen Schmerz heraus und fiel vor der Sechzehnjährigen auf die Knie. Diese betrachtete ihn mitleidlos, lockerte aber etwas ihren Griff. Daraufhin entspannten sich seine Gesichtszüge etwas und er hörte auf zu brüllen. Aber dafür fing er sogleich an zu jammern.
„Oh Gott, ahhh, bitte lass los!”
 
Sein Freund sah Sophia überrascht und finster zu gleich an. “Bist du den völlig durchgeknallt?“, schrie er und packte sofort ihren nackten Arm um seinen Partner zu befreien. Seine Bemühungen verloren schnell an Intensität, als er Sophias Muskeln sah und diese unter seinen Händen spürte.
“Verflucht, sind das etwa alles Muskeln?“, fragte er ungläubig.
“Ja!“, sagte Sophia unfreundlich und packte seine Hand, die gerade prüfend ihren Oberarm drücken wollte. Ein weiterer Schrei gellte auf, als auch dem anderen Mann die Hand verdreht wurde. Nun hockte auch er vor Sophia und bettelte leise um seine Freiheit. Sophia schien die Situation zu genießen und auch die anderen Mädchen grinsten breit.
“Wie wäre es, wenn ihr beide jetzt verschwindet?“, fragte Sophia. Beide Männer wollten ihr sofort antworten, doch sie wurden durch ihre eigenen Schreie gleich wieder unterbrochen. Sophia ließ sie einen langen Augenblick sadistisch lächelnd schreien. Danach gab sie beide frei, die tatsächlich, weinend ihre Handgelenke befühlten.
 
“Verschwindet ihr jetzt?“, fragte sie böse und stemmte ihre Hände in die Hüften. Die beiden verloren keine Zeit und stürzten regelrecht zur Tür hinaus. Man konnte richtig hören, wie sie panisch den Flur entlang liefen.
 
Als sich die Tür geschlossen hatte, drehte sich Sophia zufrieden zu den anderen Mädchen um.
“Ich liebe es Männern zu zeigen, wo ihr Platz ist!“, sagte sie und schenkte mir einen Blick der mich schlucken lies.
“Ich weiß, was du meinst!“, sagte Alina, während sie und Gaby ihre Füße aus den Schränken zogen.
“Guter Tritt!“, sagte Gaby anerkennend zu Alina.
“Naja du scheinst da ja locker mithalten zu können!”
 
Während die beiden sprachen, kam Sophia unauffällig zu mir geschlendert. Mit all den sichtbaren Muskeln und ihrem finsteren Blick sah sie richtig gefährlich aus. Unwillkürlich wich ich vor ihr zurück, wobei ich mit dem Rücken gegen meinen türlosen Spind prallte.
 
“Ich denke wir haben dir genug geholfen!“, sagte sie eisig, “Oder?”
Schnell nickte ich hastig, denn es war klar, dass sie nur darauf wartete, mir wehtun zu können.
Sie kam ganz dicht an mein Gesicht und sagte „bald!“, so dass niemand außer uns beiden es hören konnte. Dann drehte sie sich lächelnd zu ihren Freundinnen um.
 
“Kommt wir gehen!“, verkündete sie laut, während sie mich stehen ließ und ihre Schritte Richtung Tür lenkte. Alina und Gaby folgten ihr wortlos, nur Michelle kam noch mal zu mir. Sie drückte mir die verbogene Metalltür in die Hand, zwinkerte mir zu und lief dann schnell den anderen hinterher. Ich zog mich, so schnell wie ich konnte an, sobald sich die Tür hinter den Mädchen geschlossen hatte. Das Letzte was ich wollte war, dass mich jemand mit all diesen zerstörten Türen erwischte. Ich lief bis zum Auto auf dem Parkplatz, wo ich bestimmt eine Stunde auf Alina und Manuela warten musste. Beide schienen nicht gerade gut gelaunt zu sein und so fuhren wir schweigend nach Hause. Während der ganzen Fahrt grübelte ich darüber nach, was Sophia wohl gemeint haben könnte.